8 Szene POLITIK GRAFIK: FREEPIK/FREEPIK.COM „NRW BLEIBT SOZIAL!“ Der Haushaltsentwurf 2025 der NRW- Landesregierung sieht Kürzungen bei zahlreichen sozialen Diensten und Angeboten in Höhe von 83 Millionen Euro vor. Eine Umsetzung der Kürzungen würde für die soziale Infrastruktur in NRW massive Folgen haben. Von den Kürzungen betroffen sind Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspflege sowie zahlreiche gesellschaftspolitische Programme und Unterstützungsangebote für unterschiedlichste Gruppen. So soll die Finanzierung der Fachstelle Mehr- AlsQueer ab dem 1. Januar 2025 vollständig gestrichen werden. Gerade in Zeiten, in denen Hass und Hetze gegen queere Menschen, Schwarze und People of Color zunehmen, ein verantwortungsloser Schritt. Für die Straffälligenhilfe Start 84 in Essen wird das 40-jährige Jubiläum zur Abschiedsfeier. Zum 31. Dezember wird die Einrichtung ihre Türen schließen. Damit wird auch das Übergangswohnen für Haftentlassene eingestellt. Diese wichtige Einrichtung bot vielen Menschen nach der Haft eine erste stabile Unterkunft und Unterstützung auf dem Weg zurück in ein geregeltes Leben. „Es ist eine sehr schwere Entscheidung, die wir treffen mussten“, sagt Daniela Flötgen, Geschäftsführerin der Aidshilfe Essen, der Träger von Start 84. „Diese Schließung hinterlässt eine Lücke, die nur schwer zu füllen sein wird.“ Kürzungen um 35 Prozent im Bereich HIV/Aids Im Bereich HIV/Aids sieht das Landeskabinett im Entwurf Kürzungen um 35 Prozent vor. Das hat massive Auswirkungen auf die Präventionsangebote im Bereich HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen in Köln. „Für die Aidshilfe Köln stehen Kürzungen von rund 66.000 Euro im Raum. Davon betroffen wären vor allem die Bereiche Youthwork, das Beratungs- und Testangebot Checkpoint, das Frauenund Familienzentrum sowie das Projekt MiSSA (Menschen aus den Ländern südlich der Sahara in Afrika) und Teile der Suchtarbeit. Wir können Kürzungen in dieser unverschämten Größenordnung nicht einfach mal eben so auffangen und unsere Eigenmittelanteile beliebig steigern“, betont der Geschäftsführer der Aidshilfe Köln Oliver Schubert. „Wenn wir es als Aidshilfe schaffen, jährlich bis zu 350.000 Euro an Eigenmitteln für all unsere Angebote aufzubringen, dann muss Politik die Basis unserer Arbeit ungekürzt weiter unterstützen“, so Schubert weiter. Neben Köln wären auch die anderen 30 regionalen Aidshilfen im ganzen Land von den Kürzungen betroffen. „Der geplante Haushaltsentwurf 2025 bringt das Fass zum Überlaufen. Wir arbeiten bereits seit 2012 mit ständig reduzierten Stellenanteilen durch die gleichbleibenden, nicht an Tarif- und Kostensteigerungen dynamisierten Landesmittel. Effektiv bedeutet das seit unserer Gründung vor annähernd 40 Jahren eine Reduktion von über 50 Prozent der zur Verfügung stehenden Mittel“, so die Aidshilfe Düsseldorf. Kundgebung am 13. November: NRW bleibt sozial! Mit diesem Haushaltsentwurf wird die Landesregierung die Mangelverwaltung in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit weiter verstärken. Auf die Träger*innen, die Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen im sozialen Sektor kommen noch größere Belastungen zu. Das können die Verbände, Träger und Organisationen nicht hinnehmen. Das Queere Netzwerk NRW hat für den 13. November eine Demo mit Kundgebung in Düsseldorf angekündigt. Der Protestzug startet um 10:30 Uhr am Düsseldorfer Hauptbahnhof, um ca. 12 Uhr beginnt die Kundgebung vor dem Landtag NRW. Das Queere Netzwerk NRW bittet um Anmeldung bis zum 6. November unter www.nrw-bleib-sozial.de.
Szene 9 QUEERE SENIOR*INNEN Fachtag „Netzwerken unterm Regenbogen“ Im Fokus des Fachtags steht die Vernetzung der älteren queeren Community mit Angeboten aus dem Pflegeund Gesundheitssektor Düsseldorf. Ältere queere Menschen sind besonders stark von sozialer Isolation und Einsamkeit betroffen. Vielen fällt es schwer, Unterstützung durch die gängigen Angebote aus dem Pflege- und Gesundheitsbereich bzw. der offenen Senior*innenarbeit in Anspruch zu nehmen. Das liegt unter anderem daran, dass die betreffenden Personen befürchten, hier (erneut) aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität oder sexuellen Orientierung diskriminiert zu werden. FOTO: HEIKO GERLACH Stellenangebot Wir sind als junge Hausarztpraxis im Kölner Süden ein offener und sicherer Anlaufpunkt für alle Patient*innen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Identität. Neben allgemeinen hausärztlichen Leistungen bieten wir die Begleitung einer HIV-Präexpositionsprophylaxe sowie die Diagnostik und Therapie von sexuell übertragbaren Infektionen an. Zur Unterstützung unseres Teams suchen wir nächstmöglich eine*n Medizinische Fachangestellte*n (MFA) (m/w/d), eine*n Gesundheitsund Krankenpfleger*in (m/w/d) oder motivierte Quereinsteiger*innen (m/w/d) - in Teilzeit oder Vollzeit. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung und ein persönliches Kennenlernen! Wir suchen dich! FOTO: FREEPIK/FREEPIK.COM Um diese Dynamik zu durchbrechen, veranstaltet die Fachstelle Altern unterm Regenbogen den Fachtag „Netzwerken unterm Regenbogen“ im zentrum plus in Unterbilk. Hier kommen ältere Menschen aus der queeren Community und Fachkräfte aus der offenen Senior*innenarbeit sowie aus der Pflege und dem Gesundheitsbereich in Düsseldorf miteinander ins Gespräch. Dabei wird diskutiert, wie gemeinsame Netzwerke gelingen, die Teilhabe älterer queerer Menschen in Einrichtungen gestärkt oder Mehrfachdiskriminierung stärker in den Blick genommen werden kann. Der Tag beginnt mit einem kurzen Fachinput von Dr. Heiko Gerlach (systemischer Therapeut und Berater, Dipl.-Pflegewirt), als Rahmen gibt es einen „Markt der Möglichkeiten“, bei dem Gruppen aus der queeren Community sowie Angebote aus der offenen Senior*innenarbeit bzw. der Pflege und dem Gesundheitssektor die Möglichkeit haben, sich vorstellen. 8.11., 9–13 Uhr, zentrum plus in Unterbilk, Siegstraße 2, Düsseldorf. www.alternuntermregenbogen.de Gesucht wird ein BETREIBER mit feeling und Toleranz für eine Party Location in Gelsenkirchens Buer City. Die Adresse ist geschätzt und bekannt. Das Lokal ist konzessioniert verfügt über eine Bar, Dance Cage, Darkroom, eine Tanzfläche mit zwei Poledance Stangen sowie Separees die perfekt eingerichtet sind. Im Hause wohnen und arbeiten einige TS. Bei Interesse freue ich mich über ein persönliches kennenlernen und eine Besichtigung. Die monatliche Miete beträgt 1500€ + Nebenkosten, wobei wir die ersten 3-6 Monate auf VB absprechen würden. Bei Rückfragen erreichen Sie mich +49 179 428 422 8
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