BUCH KINDER FOTO: @BRIZZI.BREMSE „Mama, warum lachen alle über mich?“ Diskriminierungserfahrungen haben wir alle schon gemacht. Oft sucht #mensch dann die Schuld bei sich selbst, dabei sind es die anderen, die übergriffig sind, weil sie denken, dass Traditionen und Stereotypen um jeden Preis verteidigt werden müssen. Veränderungen provozieren, denn die starre Ordnung der Geschlechterrollen gibt Sicherheit. Doch vieles ist so starr eigentlich nicht (gewesen): Rosa war nicht immer nur für Mädchen, Rüschen auch für Jungs. Der Blogger Brizzi Bremse (geboren am 5. März 1999 in Lauingen an der Donau) veröffentlichte diesen Sommer sein Buch „Mama, warum lachen alle über mich?“, in dem er sich des weiten Feldes der Diskriminierung annimmt – es sei für alle Altersgruppen lesbar. „Neben meinen Erfahrungen mit Mobbing und Homophobie spreche ich darin auch über toxische Beziehungen, psychische, körperliche und sexualisierte Gewalt sowie das Coming-out vor meinen Freund*innen und meiner Familie“, so der Autor aus Jettingen-Scheppach (Bayern). Das über sechzig Seiten dicke Buch gibt es unter www.mama-warum.de zu kaufen, ein Teil des Erlöses kommt gemeinnützigen Organisationen zugute. *rä GESCHICHTE Munich Sounds Better With You – Disco aus Bayern Ein klasse bebildertes Buch, das sich Münchens großer Zeit als internationale Musikmetropole annimmt, ist diesen Sommer erschienen. Weltweit erfolgreiche Hits von Größen wie Silver Convention, (sehr oft) Donna Summer, (auch mal) Boney M., Amanda Lear und sogar Freddie Mercury wurden von Musiker*innen in der Bayern-Metropole eingespielt. Und im Falle von Silver Convention auch eingesungen – „Fly, Robin, Fly“ 1975 wurde nicht von denen gesungen, die später das Lied überall aufführten. Doch die konnten eigentlich auch singen: Die Österreicherin Penny McLean landete danach noch Hits mit ihrer echten Stimme. Vor allem steht der Munich Sound aber für die Klangwelten des Südtirolers Giorgio Moroder, der mit „I Feel Love“ 1977 gar Techno erfunden haben soll. Jens Poenitsch veröffentlichte diesen Sommer ein Buch, das dich tief in all die groovigen Geheimnisse der damaligen Musikwelt eintauchen lässt: „Munich Sounds Better With You“. Via E-Mail verriet uns der Münchner Künstler Martin Arz vom Hirschkäfer Verlag dazu: „Der Geist von Amanda – Es ist schon einige Monate (Jahre) her, dass ich Jens Poenitsch sanft dazu drängte, ein Buch über den Munich Sound zu schreiben, um es in meinem Hirschkäfer Verlag zu veröffentlichen. Vorausgegangen waren nächtliche Facebook-Hin-und-Hers über den Munich Sound. Und immer wieder waren wir (natürlich neben Donna Summer, Silver Convention und Freddie Mercury) bei Amanda Lear. Ich schrieb damals einen Krimi (‚Ghosting Giesing‘), für den plötzlich der Munich Sound der Soundtrack wurde. Ich holte die Klassiker zurück auf meine Playlist. Immer ganz vorne: ‚Follow Me‘ von Amanda Lear. Für Jens und mich wurde es so eine Art Running Gag, dass wir immer wieder über Amanda stolperten, ihr aber nie wirklich begegneten. Ihr Spirit begleitete uns. Jens schreibt in seinem Buch ‚Munich Sounds Better With You‘: ‚Eines Tages musste ich zu Anthony Monn, dem Produzenten von Amanda Lear & Fancy. Ich sollte eine Akustik-Gitarre für ein Demo einspielen. Im Luxus-Studio in einer geräumigen Münchner Villa roch alles nach einem schweren Parfum, ein Tape lief & Amanda Lears sonore Stimme füllte den Raum, lebendig wie ihr Duft, obwohl sie gar nicht zugegen war. Ihre Stimmlage fühlte sich an wie Bass & klang tiefer als die aller Männer im Raum. Sehr sexy!‘ Ich erinnerte mich daran, dass Amanda einst in derselben Münchner Galerie ausstellte wie ich. Ich hatte sogar den Flyer zu ihrer Ausstellung entworfen. Ich hätte ihr begegnen können – wenn ich nicht ausgerechnet am Vernissage-Abend auf Korsika gewesen wäre. Für das Buch habe ich u. a. Kapitel über Klassiker des Munich Sound und ein ABC der wichtigsten Protagonisten geschrieben – sowie eine Kurzbiografie über Amanda Lear. ‚Follow Me‘ ist plötzlich nicht mehr nur auf meiner Dauerplaylist, sondern durch einen Chanel-Werbespot wieder überall zu hören. Und neulich postete ich eine Vorankündigung für das Buch, das am 1. Juli 2024 erschien, auf meiner Verlag-Seite. Und wer gibt uns ein Like? Madame herself! Amanda Lear. Da war sie wieder wie ein Geist …‘“ Ein grandioser Lesespaß, der viel, viel Wissen äußerst unterhaltsam und wenig belehrend vermittelt. Ein Buch, das Lust macht, Disco zu hören und sich mit ihr zu beschäftigen. Ganz wunderbar, we feel love! *rä www.hirschkaefer-verlag.de
BUCH BILDBAND Simon Quaglio, Bühnenbildentwurf zu W. A. Mozarts „Die Zauberflöte“, Hof- und Nationaltheater München, 27. Nov. 1818, © Deutsches Theatermuseum Das Bedürfnis nach Spiritualität Wer sich an nichts festhält, weder an der Religion noch der Liebe oder der Familie, der ist selten vollkommen glücklich, so gilt es allgemein. Und in der Tat braucht der Mensch mit seinem ausgeprägten Bedürfnis nach Spiritualität den Glauben an das große Ganze, das Ewige. Der prächtige Bildband „Sacred Sites“ vom Kölner TASCHEN Verlag widmet sich diesem Bedürfnis, wie es sich unter anderem in der Kunst weltweit auswirkt, wie es inspiriert und zu beeindruckenden Werken antreibt. „Natur, Kunst und Schönheit sind an Orten zu finden, die früher und heute als heilig angesehen werden“, wird vorab verraten. Genau: Kraftorte sind oft auch alte heilige Orte, besonders schöne Bergseen haben oft auch eine Sage, die sie noch mystischer macht. Das Buch vereint Bildklassiker, Essays, Interviews und insgesamt mehr als 400 Bilder. Ein Augen- und Sinnesschmaus! *rä „Sacred Sites. The Library of Esoterica“, Hardcover, 17 x 24 cm, 1,77 kg, 520 Seiten, www.taschen.com John Augustus Knapp – „Pythagoras“, 1926 ich weiß, wie ich mit hiv sorglos verreise. NX-DE-HVU-ADVT-230001 – April 2024 wissen fürs leben findest du hier! Mach dich schlau - mit der digitalen HIV-Broschüre
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