4 Szene STOLPERSTEIN Knast – Kastration – Konzentrationslager In Düsseldorf erinnert ein neu verlegter Stolperstein an Wilhelm Zitschka, der als homosexueller Mann von den Nazis verfolgt und die traumatisierende Erfahrung einer Zwangskastration erleben musste. Sie waren kein Paar, der in Düsseldorf lebende Händler und Silberschmied Wilhelm Zitschka (1880–1960) und der aus Duisburg stammende berufslose Arbeiter Alfred Ledermann (1921–1942). Aber sie hatten mehrfach Sex miteinander. Und beide waren bereits zuvor wegen homosexueller Kontakte verfolgt und bestraft worden. Im April 1941 wurden sie dann gemeinsam vom Düsseldorfer Landgericht verurteilt: Wilhelm Zitschka zu zwei Jahren Haft, Alfred Ledermann zu einem Jahr. Zitschka, mehrfach vorbestraft gemäß § 175 RSTGB (die NS-Justiz titulierte ihn als „gefährlichen Gewohnheitsverbrecher“) drohte nach der Verbüßung der Gefängnishaftstrafe die Einweisung in ein Konzentrationslager. Unter dem Druck der drohenden Deportation FOTO: J. WENKE, BOCHUM und zur Abwendung seines Todes im KZ stimmte er einer sogenannten „freiwilligen Entmannung/Kastration“ zu, die 1941 im Gefängniskrankenhaus in Düsseldorf-Derendorf durchgeführt wurde. Zitschka musste dennoch die komplette Gefängnisstrafe verbüßen und wurde erst 1943 entlassen. Im Gegensatz zu Alfred Ledermann, der am 12. Juli 1942 im KZ Sachsenhausen bei einer gezielten Mordaktion gegen alle Homosexuellen im KZ ermordet wurde, überlebte Wilhelm Zitschka die NS-Zeit und starb – ohne jemals eine Entschädigung für das erlittene Unrecht erhalten zu haben – im Jahr 1960 in Düsseldorf. Der Stolperstein für Alfred Ledermann wurde bereits im September 2018 in Duisburg verlegt. In Düsseldorf erinnert seit 11. Oktober nun auch ein Stolperstein an Wilhelm Zitschka. Der Stolperstein liegt am letzten freiwilligen Wohnort, vormals Hunsrückenstraße 4, heute Ort des Kabaretts Kom(m)ödchen am Kay-und-Lore-Lorentz-Platz in Düsseldorf. Die Patenschaft für den Stolperstein übernahm der Gründer des Kom(m) ödchen, Kay Lorentz. Ausführliche Berichte zu den Verfolgten findet ihr auf www.stolpersteine-homosexuelle.de/wilhelm-zitschka und www.stolpersteine-homosexuelle.de/ alfred-ledermann. Gegendarstellung Am 28. August 2024 veröffentlichte das rik magazin in der Ausgabe September/ Oktober 2024 auf Seite 6 und 7 ein Interview mit dem Titel „40 Jahre Bartmänner Köln“. Hierzu stellt Ingo Plesske fest: „Darum ist es uns auch nicht möglich, mit ‚seinem‘ neu gegründeten Bärenverein Colonia Bears zu kooperieren, obwohl Mitglieder und Teile des Vorstands um eine Zusammenarbeit gebeten haben.“ Diese Behauptung ist unzutreffend. Richtig ist: Im Jahre 2023 nahmen die COLONIA BEARS und die Bartmänner Köln gemeinsam in Gruppe 187 Mr. Bear Germany - Bears & Friends an der Cologne Pride Demo teil. Die Bartmänner Köln waren von 4/2024 bis 8/2024 Mitglied im Fetisch-Netzwerk NRW, in dem auch die COLONIA BEARS Mitglied sind. Alle Vorstandsbeschlüsse hinsichtlich einer Zusammenarbeit erfolgten einstimmig. „Man hat sich dort entschieden, keine Innovationen einzuführen, aber Teile der Aktivitäten der Bartmänner zu übernehmen und als die eigenen zu verkaufen.“ Diese Behauptung ist unzutreffend. Richtig ist: Die COLONIA BEARS machen all jene Veranstaltungen, die für die Umsetzung des Vereinszwecks sinnvoll sind. Eine Übernahme von Aktivitäten hat nie stattgefunden und ist grundsätzlich auch nicht möglich. „Am Anfang der Neugründung wurde sogar versucht, den Verein mit Namen wie Bearscologne oder Cologne Bears (beide Namen sind geschützte Namen der Bartmänner Köln) zu benennen.“ Diese Behauptung ist unzutreffend. Richtig ist: Sowohl der Name Bears Cologne als auch der Name Cologne Bears wurden erst durch die Bartmänner Köln geschützt, nachdem wir diese verwendet hatten. Zudem wurde der Name Bears Cologne seit 2013 vom eigenständigen Verein Bears Cologne e.V. (Vereinsregister Köln, Nr. VR 18105) verwendet, dessen Erlaubnis wir zur Benutzung hatten. Ingo Plesske, 1. Vorsitzender, COLONIA BEARS e.V.i.Gr Köln, 9. September 2024 Anm. d. Red.: Nach dem Pressegesetz sind wir nicht dazu verpflichtet, Gegendarstellungen auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen.
Szene 5 VORTRAG Vor 100 Jahren: Schwules und lesbisches Leben 1924/1925 Erwin In het Panhuis begibt sich in seinem Multimedia-Vortrag auf eine Zeitreise durch Zeitschriften und Literatur, Vereine und Kneipen, Musik und Theater, Politik und Skandale der Jahre 1924 und 1925. Wie haben Schwule und Lesben vor 100 Jahren gelebt? Zeitzeugen gibt es keine mehr. Aber viele Quellen zeugen von ihrem Leben. Das „Eldorado“, die bekannteste queere Kneipe der Weimarer Republik, wurde am 22. März 1924 eröffnet. Im August 1924 erschien „Die Freundin“ – die erste lesbische Zeitschrift der Welt. Thomas Mann veröffentlichte 1924 seinen Roman „Der Zauberberg“ mit einer homoerotischen Nebenhandlung. Mit „Bubi, lass uns Freunde sein“ erschien einer der ersten schwulen Schlager. Und der Film „Michael“ über die Liebe eines „Lotte am Scheidewege“ aus: Simplicissimus, 04.05.1925, S. 79 Malers zu seinem Lieblingsmodell kam in frisch digitalisierte Zeitungen der beiden die Kinos. Jahre durchsucht und dabei auch bisher unbekannte Quellen ans Licht gefördert. Der Diplom-Bibliothekar und Historiker Erwin In het Panhuis forscht seit 15.11., 19 Uhr, Frauengeschichtsverein, Jahrzehnten zu homosexuellen Themen. Höninger Weg 100a, Köln. Der Eintritt ist Für diesen Multimedia-Vortrag hat er frei (Spende erbeten). Auf A5 Höhe: Je grüner Strich+Abstand = 1mm, 5mm in Druckfläche 05. Dez., 19:00 Medizinischer Jahresrückblick Der „Klassiker“ zum Jahresende: Was waren im Jahr 2024 die wichtigsten Themen und Hot Topics auf den deutschen und internationalen Kongressen im Bereich HIV/Aids? Über was wurde leidenschaftlich gestritten und mit welchen Neuerungen aus der Forschung können wir zukünftig rechnen? Die Expert:innen der Uniklinik präsentieren einen Rückblick mit ihren persönlichen Highlights der medizinischen Entwicklungen. — Referierende der Uniklinik Köln Veranstaltungsort: Uniklinik Köln, Kerpener Str. 62, CIO / Gebäude 70, Seminarraum 1, Erdgeschoss KVB Lindenburg (Linie 9) Weitere Infos auf ahkoeln.de/medinfo Unterstützt durch die Deutsche Rentenversicherung und der Uni-Klinik Köln Kindern ein Zuhause geben! Wir suchen Menschen, die sich vorstellen können, einem Kind mit ungewöhnlicher Biografie ein liebevolles Zuhause, Sicherheit und Geborgenheit zu geben! Werden Sie eine Erziehungsstellenfamilie oder eine Bereitschaftspflegefamilie! Herzliche Einladung zum Info-Gespräch: Context e.V. Köln: 12. Nov. und 16. Dez. um 18.00 Uhr Online via Zoom: 29. Nov. und 19. Dez. um 11.00 Uhr (Zoomlinks auf Homepage) jederzeit zu Ihrem individuellen Wunschtermin an Ihrem Wunschort info@context-ev.de 0221 35792823 Context e.V., Maternusstraße 40-42, 50996 Köln Bocholt • Geldern • Kalkar • Kleve • Köln • Mindelheim • Mönchengladbach • Sonsbeck www.context-ev.de
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