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30 kultur

30 kultur BUCHERSCHEINUNG „DEAR BILLY“ – Briefe an den Sänger William Pearson William Pearson war einer der ersten schwarzen Sänger, die in den 1950er Jahren in die künstlerische Emigration gingen. In Deutschland wurde er zur Stimme der Neuen Musik und erlangte internationale Anerkennung. Ein dokumentiert seinen künstlerischen Weg, die Herausforderungen des Rassismus und seine bleibende Bedeutung für die Musik. Die im Band abgedruckten Briefe von 1956 bis 1976, Essays, Fotos und Dokumente können als Spiegel einer Zeit gelesen werden, in die der Aufbruch der Neuen Musik fällt, sich eine verkrustete Moral noch kaum merklich zu lockern begann und der Rassismus hierzulande nur etwas verdeckter agierte. Pearson hat dieses soziale wie kulturelle Spannungsfeld nach außen gut zu kompensieren verstanden, bei allem Erfolg auch gewusst, warum ihm trotz seiner herausragenden sängerischen Eigenschaften und damit verbundener Lobeshymnen die klassischen Opernpartien verwehrt blieben. ‚dadazuerich‘ 1983 „William Pearsons Stimme klingt noch immer und verleiht der Widerständigkeit von Kunst bleibenden Ausdruck. Damit soll dieses Buch auch zur Betonung der Rolle des Interpreten beitragen: Werke wie El Cimarrón, Aventures oder Phonophonie – um nur die wichtigsten zu nennen – wären ohne William Pearson undenkbar gewesen. Seine Verkörperungen dieser Rollen bleiben bis heute lebendig und rufen uns Hörende auf, zu schreien und uns zu empören: für die Kunst, für die Menschlichkeit – und der Liebe wegen.“ (Franz-Josef Heumannskämper Köln im Juli 2024) FOTO: BIBER HAPPE Herausgegeben hat das Buch der Regisseur und Performer Franz-Josef Heumannskämper. Er lernte William Pearson 1976 bei einem Abendspaziergang kennen und von da an waren sie bis zum frühen Tod Pearsons im Jahr 1995 zusammen. Gemeinsame Projekte (dadazuerich, Mix. Hommage á Max Ernst, HerzschMerzen und Violet) begründeten Heumannskämpers Ruf als Regisseur und Performer. „Dear Billy“ ist im Wolke Verlag erschienen und kostet 38 Euro. www.wolke-verlag.de/musikbuecher/ franz-josef-heumannskaemperdear-billy William Pearson ist auch in der aktuellen Ausstellung „Fluxus und darüber hinaus: Ursula Burghardt, Benjamin Patterson“ im Museum Ludwig zu sehen. 12.10.–9.2.2025, Museum Ludwig, Heinrich-Böll-Platz, Köln. www.museum-ludwig.de

kultur 31 TRAVESTIE Strapse, Grusel und Tanz Na, hier ist natürlich von der „Rocky Horror Picture Show“ die Rede. Und du kannst wieder mit dabei sein, wenn es auf der Bühne wild zugeht – und vielleicht wirfst du auch (an der passenden Stelle!) Reis. Auf jeden Fall wird es lustig. „Richard O’Brien’s Rocky Horror Show“, das Enfant terrible des Musicals, ist ab Ende Oktober 2024 wieder in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu sehen. Die Geschichte: Brad und Janet haben eine Autopanne und suchen Zuflucht im Anwesen des exzentrischen Dr. Frank N. Furter. Wenn der dann den „Time Warp“ tanzt, kann sich auch das Publikum nicht mehr auf den Sesseln halten … Die Premiere des Stücks war 1975, mittlerweile ist die „Rocky Horror Picture Show“ weltweit Kult. Für 2024 wurde sie natürlich etwas überholt, auch Grusel-Queers gehen mit der Zeit! *rä FOTO: J. QUAST www.rocky-horror-show.de, www.rocky-horror-show.at AUTHENTISCH • INTENSIV • QUEER DIE NEUE SERIE JETZT STREAMEN

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