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rik März / April 2025

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8 SZEnETIN*BILD:

8 SZEnETIN*BILD: FrEEPIK.CoMGewalthilfegesetz schließt tIn*-Personen ausDas neue Gewalthilfegesetz könnteein Fortschritt sein, doch hinter demscheinbar positiven Schritt verbirgt sicheine gravierende Lücke: TIN*-Personenwurden aus dem Gesetz gestrichen.Damit wird der gesellschaftlicheRechtsruck in Gesetze gegossen –mit dramatischen Konsequenzen fürdiejenigen, die ohnehin am meistengefährdet sind.Am 31. Januar wurde das sogenannteGewalthilfegesetz im Bundestagbeschlossen, am 14. Februar nahmes die letzte Hürde und passierte denBundesrat. Das Gesetz schafft erstmalseinen rechtsanspruch auf Schutz vorhäuslicher Gewalt. So soll bis 2032sichergestellt werden, dass es einbedarfsgerechtes Hilfesystem gibt, mitgenügend Beratungsstellen und Plätzenin Frauenhäusern. Auch die Gewaltpräventionsoll ausgebaut werden.Damit ergreift das Gesetz dringenderforderliche Maßnahmen zur Präventionund zum Schutz vor häuslicher Gewalt– doch während der ursprüngliche Entwurfnoch geschlechtsneutral formuliertwar und trans*, inter* sowie nicht-binärePersonen (kurz: tIn*) als Schutzbedürftigebenannte, umfasst das Gesetz aufDrängen der CDU jetzt nur noch Frauenund Kinder. Ein fatales Signal – nicht nurfür Betroffene, sondern für die gesamteGesellschaft.GEWALT IST KEIN BINÄRES PROBLEM.Das Queere netzwerk nrW und rubicone.V. kritisieren diesen Ausschluss alspraxisfern und gefährlich. Gerade tIn*-Personen sind in der teils polarisiertengesellschaftlichen Stimmung besondersakut gefährdet und erleben überdurchschnittlichhäufig Übergriffe, finden aberkaum spezialisierte Anlaufstellen. „Anti-Gewalt-Strukturen stehen schon langevor dem Problem, tIn*-Personen keinegeeigneten Anlaufstellen und Hilfe bietenzu können“, erklärt das Queere netzwerk.Für die Vorständin des Queerennetzwerks nrW Lilith raza stellt dergezielte Ausschluss „keine politischenachlässigkeit, sondern eine bewussteEntscheidung für Diskriminierung“ dar.Sie warnt: „Ein Gesetz, das Gewaltopferhierarchisiert, ist nicht nur moralisch zuverurteilen, sondern auch gefährlich.“POLITIK DARF NICHT MIT MENSCHEN-RECHTEN SPIELENAngesichts der massiv angestiegenenHasskriminalität gegen LGBtIQ* fordernAktivist*innen und Fachverbände eineschnellstmögliche nachbesserung desGewalthilfegesetzes und die expliziteInklusion von tIn*-Personen. „Menschenrechtedürfen nicht zugunsten populistischerrhetorik und Wahlkampftaktierereiausgehebelt und die Sicherheit vonschutzbedürftigen Minderheiten in unsererGesellschaft übergangen werden.“www.queeres-netzwerk.nrw,www.rubicon-koeln.deAUSTAUSCHoffener treff im rubiconSeit Beginn des Jahres veranstaltetrubicon e.V. zweimal im Monat einenoffenen Treff –der Fokus liegt aufKennenlernen, Ideenaustausch undchilligem Beisammensein.Wer als queere Person, Gruppeoder Familie nach einer Möglichkeitsucht, sich interkulturell undgenerationsübergreifend zu vernetzen,wer Lust hat, neue Menschen ineinem offenen raum kennenzulernenoder sich einfach mal nett zuunterhalten, ist beim offenen treffim rubicon genau richtig. Jedenersten Donnerstag im Monat offenfür FLIntA*, jeden vierten Donnerstagim Monat offen für alle.DIE TERMINE IM MÄRZ UND APRIL:Offener Treff für FLINTA* – 6.3. und 3.4.,18:30–22 Uhr, rubensstraße 32Offener Treff für ALLE* – 27.3. und 24.4.,18:30–22 Uhr, rubensstraße 8-10Aktuelle Informationen aufwww.instagram.com/rubicon.lesbisch.schwul.queer.

SZEnE 9FLINTA*Feministischer thementag. Patriarchat grillen!Am 8. März lädt das Schauspiel Dortmund zum feministischen Thementag „Patriarchat grillen“– ein Tag voller Austausch, Kunst, Ritual und Empowerment.Mit einem vielseitigen Programm öffnet dasSchauspiel Dortmund seine räume erneutfür intersektionalen Feminismus. Den Auftaktbildet der Blendbazar, ein selbstorganisierterFLIntA*-Markt aus Dortmund, der Künstler*innen,Aktivist*innen und Kreative zusammenbringt.neben der Möglichkeit, Werke und Fähigkeitenzu entdecken, bietet der Bazar ein vielfältigesProgramm: von gemeinsamen Yoga-Sessionsüber Henna-Workshops bis hin zu räumen fürBegegnung und Vernetzung. Hier ist Zeit undraum, um den tag gemeinsam zu verbringenund neue Perspektiven zu eröffnen.nach der teilnahme an der 8.-März-Demoin Dortmund wird auf dem Vorplatz desSchauspielhauses ein performatives ritual dasPatriarchat symbolisch „grillen“. Im Anschlusslädt ein Panelgespräch zu einer Diskussion überfeministisches Zusammensein in Zeiten vonKrieg und wachsendem rechtsextremismusein. Moderiert von der Diversitätsmanagerindes Schauspiel Dortmund Ella Steinmann undbegleitet von einer spannenden Gästin bietetdas Panel raum für wichtige Debatten.Der tag endet mit dem Konzert „DieStimme der Frau“, das die Stimmenvon Frauen unterschiedlichsterHerkünfte und Altersgruppen zusammenführt.Dieses mehrsprachige undvielstimmige musikalische Projekt verbindetWerke, die sowohl nahöstlicheals auch europäische Perspektiven aufdie Stellung der Frau und das gesellschaftlicheZusammenleben reflektieren.Foto: BIrGIt HUPFELDDas gesamte Programm findet ihr aufwww.schauspiel.theaterdo.de.Ella Steinmann,GEGEnDArStELLUnGAm 28. August 2024 veröffentlichte dasrik magazin in der Ausgabe September/oktober 2024 auf Seite 6 und 7 ein Interviewmit dem titel „40 Jahre BartmännerKöln“. Hierzu stellt Ingo Alvarez Gonzalezfest:„Dafür müssen wir aber weiter in dieVergangenheit gehen. Herr Ingo AlvarezGonzalez, früher Tönges, erschien2017 beim Bartmänner Köln e.V., da eroffensichtlich Anschluss und sozialeKontakte in der Bärenszene suchteund benötigte.“Diese Behauptung ist unzutreffend. richtigist: Ich erschein nicht 2017 bei demVerein Bartmänner Köln e.V., sondernwurde in einer Bar aktiv von damaligenVorstandsmitgliedern der BartmännerKöln e.V. angesprochen. Als langjährigerSzeneaktivist und redakteur bei queerenMedien habe ich weder Anschluss nochsoziale Kontakte in der Bärenszenegesucht oder benötigt.„Er wurde in den Verein aufgenommenund half bei der Bear Pride2017 mit, verlangte allerdings einefinanzielle Entlohnung dafür. Eineher ungewöhnlicher Vorgang unterMitgliedern.“Diese Behauptung ist unzutreffend.richtig ist: Ich wurde erst am 1. März2018 Mitglied der Bartmänner Köln e.V.Daher habe ich auch beim Bear Pride2017 keinerlei finanzielle Entlohnung alsMitglied bekommen oder verlangt.Ingo Alvarez GonzalezKöln, 12. September 2024Anm. d. Red.: Die redaktion druckt dieseGegendarstellung freiwillig ab und istnicht dazu verpflichtet, ihren Wahrheitsgehaltzu überprüfen oder zu kommentieren.

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blu, hinnerk, gab, rik, Leo – die Magazine der blu Mediengruppe erscheinen monatlich in den Metropolen Deutschlands. Themenschwerpunkte sind neben der regionalen queeren Szene, Kultur, Wellness, Design, Mode und Reise. Mit männer* ergänzt seit 2021 Deutschlands einziges bundesweit erscheinendes kostenloses Männeresundheitsmagazin den Kiosk.