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rik Mai / Juni 2025

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kunstINTERVIEWLUKE

kunstINTERVIEWLUKE CARTER:„… die beste Entscheidung meines Lebens“

kunstDer Künstler hat in Bristol Illustrationstudiert und lebt seit 2018 in Leipzig. Ander Hochschule für Grafik und Buchkunstmachte er 2024 sein Diplom inMalerei und Grafik. In seiner künstlerischenArbeit spielt er mit verschiedenenTechniken – von Linol- undHolzschnitten über Öl- und Acrylfarbenbis hin zu Zeichnungen und Wandmalereien.Thematisch dreht sich bei ihmvieles um Queerness, Sexualität undMännlichkeit. Ab dem 22. Mai zeigt dieMünchner Kunstbehandlung Werke vonLuke Carter in der Kabinettausstellung„Graphic Desire“. Zuvor ist seine Kunstschon in Berlin in der Galerie The Balleryim Rahmen der Gruppenausstellung„Mein schwules Auge“ zu sehen, die am17. April startet. Im Sommer dann, abdem 17. Juni, stellt Luke Carter in derNeuen Sächsischen Galerie in Chemnitzaus. Wir erreichten den Künstler für einInterview.Wie entsteht bei dir ein Bild?Das ist nicht so einfach zu beantworten,da ich mit verschiedenen Medienarbeite, aber der Ausgangspunktist meist derselbe: Ich beginne mitkleinen Skizzen, die mir helfen, einKonzept zu konkretisieren und Dingewie Komposition und Farbe festzulegen.Wenn mir eine Idee gefällt, fertigeich größere Skizzen an und probiereverschiedene Varianten aus. Wenn ichdamit zufrieden bin, beginne ich mitdem endgültigen Kunstwerk.aber florierende queere Szene. Einermeiner Lieblingsorte in Leipzig ist derHundestrand am Cospudener See, dermittlerweile auch ein inoffizieller FKK-Strand ist. Mit Freunden Radler in derSonne trinken und nackt schwimmen zukönnen, als wäre es das Normalste derWelt (was es auch ist) – so etwas findetman in Großbritannien nicht so oft.Ab Ende Mai stellst du in Bayern aus, inMünchen bei der Kunstbehandlung. Wasmagst du an der Kunstbehandlung?Ich bin Galerien wie der Kunstbehandlungmit ihrem Fokus auf schwuler und queererKunst sehr dankbar. Sie bieten Künstlerneine wertvolle Möglichkeit, Werke auszustellen,die in konventionelleren Galerienunter Umständen abgelehnt werden.Insbesondere die Kunstbehandlungwar außergewöhnlich freundlich undunterstützend.Und worauf freust du dich 2025?Das ist schwierig. Es fällt mir schwer,mich im Moment wirklich auf Dingezu freuen, so wie die Weltlage ist. Ichfreue mich sehr, dieses Jahr wiederbeim IBUG dabei zu sein – einemUrban-Arts-Festival, das jedes Jahr aneinem anderen alten Industriestandortin Sachsen stattfindet. Ansonsten binich mit ein paar Freunden beim „WHOLEFestival“, was immer ein schönes Stückqueer-hedonistischer Utopie ist.*Interview: Michael Rädelwww.luke-carter.com,www.instagram.com/luke_carter_artQueere Sexualität spielt auch eineRolle bei deiner Kunst.Meine erste echte Verbindung zurKunst fand ich als Teenager, als icherotische Zeichnungen anfertigte. Dashalf mir, mich mit meiner Sexualitätund Identität auseinanderzusetzen.Ich denke, Sexualität spielt in unsererKultur und Psychologie eine großeRolle, die über den körperlichen Akthinausgeht. Sie erinnert uns an unsereanimalische Natur und treibt uns an,uns zu verbinden und kreativ zu sein.Ich meine, Sexualität spielt in jederKunst eine Rolle, sie ist nur manchmaloffensichtlicher.Wie lebt es sich als queerer Brite inLeipzig?Ziemlich gut, würde ich sagen! Ich bin2018 als „Brexit-Flüchtling“ aus Großbritanniennach Leipzig gezogen unddenke, es war die beste Entscheidungmeines Lebens. Anfangs war ich vonder Kunsthochschule und der LeipzigerGeschichte der Druckgrafik angezogen,entdeckte jedoch bald eine kleine,

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