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rik Juli / August 2025

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24 PRIDEderen

24 PRIDEderen martialische Bilder zur Rekrutierungauf TikTok und Instagram dienen.Sie normalisieren Hass und ziehen eineneue Generation von Extremisten heran.Zuletzt attackierten vermummte Rechtsextremeein Vielfaltsfest in Bad Freienwalde(Brandenburg) mit Schlagstöcken,wobei mindestens zwei Personen leichtverletzt wurden. Auch in Pforzheim protestiertenetwa 90 Neonazis gegen denCSD. Auch in Dallgow-Döberitz wurdeeine Regenbogenflagge angezündet ,und in Cottbus wurde ein alternativesWohnprojekt mit Pyrotechnik attackiert.Der zum Redaktionsschluss dieserAusgabe noch bevorstehende MarzahnPride stand ebenfalls unter demSchatten einer geplanten rechtenGegendemonstration. Die Veranstaltervon Quarteera e.V. riefen vorsorglich zurbesonderen Vorsicht auf.EIN ANGRIFF AUF DIE DEMOKRATIEOb psychologischer Terror oder physischeKonfrontation – beide Strategienverfolgen dasselbe Ziel. Queerfeindlichkeitdient der extremen Rechten als „Brückenideologie“,um an konservative undautoritäre Milieus anzuknüpfen. Unterdem Deckmantel des „Kinderschutzes“oder der Verteidigung der „Tradition“wird gegen die offene Gesellschaftmobil gemacht. Der CSD als Symbol für„Ein strategischerAngriff auf dieVersammlungsfreiheitund eingezielter Versuch,queeres Leben ausder Öffentlichkeit zuverdrängen.”Vielfalt, Toleranz und Selbstbestimmungist ihr zentrales Feindbild. Ein Angriff aufden CSD ist daher immer ein Angriff aufdie Demokratie selbst.Und auch wenn die Community undihre Verbündeten sich wehren – geradein Sachsen entsteht eine „Jetzt-erstrecht“-Bewegungund immer mehr CSDswerden in Kleinstädten gegründet – istdie Lage sehr ernst:Der Staat muss eine proaktiveSchutzgarantie für CSDs aussprechenund die Verantwortung nicht längerauf Ehrenamtliche abwälzen. AnonymeOnline-Hetze muss konsequent verfolgtwerden. Vor allem aber braucht es denSchulterschluss aller demokratischenKräfte. Denn wenn unsere Freiheit aufder Straße verteidigt werden muss, istes die Freiheit aller, die auf dem Spielsteht. *ckFOTO: YING TANG / NURPHOTO / AFPINFOABENDCSD IM VISIER:Neonazistische Mobilisierungen gegen queeres LebenAngriffe gegen queere Lebensweisenund Menschen sind in den letzten Jahrenzu einem bedeutenden Ziel der populistischenund extremen Rechten geworden.Die Bandbreite reicht von persönlichenBeleidigungen über Versuche, die Finanzierungvon Projekten zu streichen, bishin zu physischen Angriffen auf queereVeranstaltungen – insbesondere denCSD. Gerade in jüngerer Zeit sind CSDsin mehreren Städten gezielt von jungenNeonazis attackiert worden.Ein Diskussionsabend, veranstaltetvon der Aidshilfe Köln, informiert überdie Entstehung einer weiteren jungenNeonazi-Bewegung und deren Angriffeauf queeres Leben.Referent: Fabian Virchow, Leiter desForschungsschwerpunkts Rechtsextremismus/Neonazismusan derHochschule DüsseldorfModeration: Marco Kammholz2.7., 19 Uhr, Café Bach, Pipinstr. 7, Köln.Verbindliche Anmeldung unterwww.aidshilfe-koeln.de/anmeldung-csd-im-visier

Venloer Straße 363 / 50823 Köln / T: 0221. 50 60 87 80Ackerstrasse 158 / 40233 Düsseldorf / T: 0211. 63 96 22 [email protected] / hesseundhollaender.de

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