Gesundheit „Lebensqualität bedeutet für mich, dass ich als HIV-positiver Mensch alles machen kann, was ich will. Mein Leben so zu führen wie ich möchte trägt dazu bei, dass ich glücklich bin.“ Christoph, lebt seit 2004 mit HIV NP-DE-HVU-ADVR-210019 Warum ein OFFENES ARZTGESPRÄCH für HIV-positive Menschen so wichtig ist Im Leben gibt es immer mal wieder Veränderungen – größere und kleinere. Für Menschen mit HIV ist es dabei besonders wichtig, diese bewusst im Blick zu behalten, denn sie können auch einen Einfluss auf die HIV-Therapie haben. Ein Beispiel für eine solche Veränderung ist die Entdeckung einer neuen Sportart, bei der man im Zuge einer Ernährungsumstellung auch Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt. Offen mit dem/r Ärzt*in sprechen Eine Möglichkeit, wie solche auf den ersten Blick kleinen Neuerungen im Lebensstil mit der HIV-Therapie zusammenhängen können, sind mögliche Wechselwirkungen der HIV-Medikamente mit anderen Substanzen, wie beim zuvor genannten Beispiel mit den Nahrungsergänzungsmitteln. Um eine erfolgreiche HIV-Therapie ohne Wechselwirkungen und damit eine hohe Lebensqualität und Zufriedenheit sicherzustellen, ist der offene und regelmäßige Austausch mit dem/r Ärzt*in besonders wichtig. Was Wechselwirkungen sind und wie man sie vermeidet Verschiedene Substanzen können sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen – beispielsweise sich gegenseitig verstärken, abschwächen oder sogar aufheben. Wenn Ärzt*innen bei der HIV-Therapie also von Wechselwirkungen sprechen, meinen sie damit ganz einfach unerwünschte wechselseitige Einflüsse auf die Wirksamkeit zwischen den HIV-Medikamenten und anderen Substanzen. Dank der Fortschritte in der modernen HIV- Therapie haben HIV-positive Menschen eine weitgehend normale Lebenserwartung. Dadurch steigt allerdings auch die Wahrscheinlichkeit, mit dem Älterwerden neben der HIV-Therapie noch weitere Medikamente einzunehmen. Damit bei der HIV-Therapie Wechselwirkungen mit anderen Substanzen vermieden werden können, ist Offenheit im Arztgespräch besonders wichtig: Für den/die Ärzt*in ist es sinnvoll zu wissen, was man neben der HIV-Therapie sonst noch einnimmt. Veränderungen im Blick behalten Die individuellen Lebensentwürfe von HIV-positiven Menschen sind so unterschiedlich, wie deren einzigartige Persönlichkeiten. Im Hinblick auf Wechselwirkungen ist es daher als Mensch mit HIV vor allem wichtig, die Veränderungen im eigenen Lebensstil zu beobachten. Manchmal hat man zwar im Hinterkopf, dass die eigenen HIV-Medikamente mit bestimmten Stoffen wechselwirken könnten. Allerdings verändern sich Dinge im Leben - wie zum Beispiel die Ernährung und die Einnahme von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten oder das Partyleben und der möglicherweise damit einhergehende gelegentliche Substanzkonsum - ja meist nicht über Nacht, sondern eher schrittweise. Gerade das macht eine regelmäßige Selbstüberprüfung hinsichtlich der Veränderungen im eigenen Lebensstil und den persönlichen Bedürfnissen so wichtig. Was bedeutet das für Menschen mit HIV? Wenn man als HIV-positiver Mensch seinen aktuellen Lebensstil gut im Blick hat, die eigenen Bedürfnisse gut kennt und regelmäßig offen mit seinem/r Ärzt*in darüber spricht, muss man auch keine Angst haben, wenn andere Substanzen neben der HIV- Therapie eingenommen werden. Hilfreich ist es, wenn man sich einmal eine Liste schreibt mit allem, was man an Medikamenten und anderen Substanzen einnimmt. Diese Notizen kann man dann zum nächsten Arztgespräch mitnehmen und so gemeinsam prüfen, ob die aktuelle Behandlung davon beeinflusst werden könnte. So kann man die passende Therapie immer im Blick behalten und langfristig mehr Lebensqualität und Zufriedenheit sicherstellen. Weitere Informationen zum Leben mit HIV sowie persönliche Geschichten von HIV-positiven Menschen findest du unter www.livlife.de Unterstützt von ViiV Healthcare
Gesundheit AUSSTELLUNG ERINNERUNGSGEWEBE Im wahrsten Sinne des Wortes gewebte Erinnerungen an acht geliebte Menschen, die an AIDS verstorben sind, gibt es noch bis zum 13. März im Deutschen Medizinhistorischen Museum Ingolstadt zu entdecken. Als die Immunschwächekrankheit in den 1980er-Jahren immer mehr Opfer forderte, begannen AIDS-Aktivist*innen in den USA Erinnerungstücher für die Verstorbenen herzustellen und sie in der Tradition der „Quilts“ zu vernähen. Die gesteppten Patchworkdecken aus jeweils acht einzelnen Tüchern wurden zu einem größeren Block zusammengefügt und an öffentlichen Plätzen wie der National Mall in Washington ausgelegt. Sie setzten der nüchternen AIDS- Statistik menschliche Einzelschicksale entgegen und riefen zum Mitgefühl mit den Erkrankten auf. Nach und nach entstanden in vielen Ländern ähnliche Quilting-Projekte. Besucher*innen ermöglicht die Ausstellung verschiedene Perspektiven auf das Exponat, des aus den Niederlanden stammenden „Quiltblock Nr. 21: als Objekt der persönlichen Trauerarbeit, der öffentlichen Empörung und der Solidarität mit Betroffenen. Die Ausstellung zeigt zudem, wie unterschiedlich Politik, Medizin und Zivilgesellschaft auf die damals neuartige Krankheit reagierten. Zur Ausstellung erscheint ein bebilderter Katalog und eine virtuelle Führung ist auf YouTube verfügbar. *ck Bis 13.3., In the Name of Love! AIDS- Gedenktücher als Zeichen von Trauer und Protest, Deutsches Medizinhistorisches Museum Ingolstadt, Anatomiestraße 18 – 20, Ingolstadt, Di – So 10 – 17 Uhr, www.dmm-ingolstadt.de In jeder Stadt zu Hause Queere Gastgeber in über 70 Ländern erwarten dich! Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab
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