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rik Februar / März 2022

18 Kultur Musée de la

18 Kultur Musée de la musique, Philharmonie de Paris, 2019 © Gil Lefauconnier, Courtesy Musée de la musique, Philharmonie de Paris „ELECTRO. VON KRAFTWERK BIS TECHNO“ – eine Hommage an die elektronische Musik Ausstellungsansicht Musée de la musique, Philharmonie de Paris, 2019, © Foto: Gil-Lefauconnier, © Squarepusher by Beatkin uk Mit dem Kunstpalast Düsseldorf geht erstmals ein Museum in Deutschland so umfangreich auf die über 100-jährige Geschichte der elektronischen Musik und ihre Verbindungen zur Kunst ein. „Electro. Von Kraftwerk bis Techno“ lädt ein, die spannende und vielverzweigte Geschichte der elektronischen Musik zu entdecken. In über 500 teils interaktiven Exponaten – gezeigt werden Instrumente, selbstgebaute Klangerzeuger, Fotografien, Audioeinspielungen, Videos und Grafikdesign – beleuchtet die Ausstellung multiperspektivisch die unter dem Begriff „elektronische Musik“ gebündelten Musikrichtungen. „Electro. Von Kraftwerk bis Techno ist keine Ausstellung über Musik, sondern vielmehr eine musikalische Ausstellung, in der es darum geht, die Verbindungen zwischen elektronischer Musik und künstlerischer Produktion wie z. B. Grafikdesign, Digitaler Kunst, Fotografie, Performance und Video zu zeigen“, sagt Ausstellungskurator Jean-Yves Leloup. „Wir ermöglichen dem Publikum eine immersive Erfahrung, die an die Stimmung von Euphorie und Gemeinschaft in Clubs, Raves und Festivals erinnert.“ STELLENWERT DER QUEER-COMMUNITY Das Spektrum der Schau reicht von den ersten zukunftweisenden elektronischen Musikinstrumenten aus dem frühen 20. Jahrhundert bis

Kultur 19 Tate Modern, London 2013, © Peter Boettcher, Courtesy Sprüth Magers Kunstsammlung NRW, Düsseldorf 2013, © Peter Boettcher, Courtesy Sprüth Magers zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der zeitgenössischen elektronischen Klangproduktion. Neue Musikströmungen wie Detroit Techno, Chicago House und Hip-Hop aus den 1980er Jahren finden ebenso ihren akustischen und fotokünstlerischen Widerhall wie die in 1990er Jahren aufkommende Rave-Kultur. „Die Sehnsucht nach langen Tanznächten im Club, sommerlichen Raves und dem Gefühl der Verbundenheit und Freiheit in der tanzenden Menge war nie größer als heute”, meint Alain Bieber, Co-Kurator der Ausstellung. Bieber verweist auch auf den großen Einfluss, den die LGBTIQ*- Community auf die elektronische Musik hatte. „Bunte Kostüme, verrücktes Make-up und Masken – die Szene setzt sich für einen toleranten und gleichberechtigten Umgang miteinander ein. Und dank der LGBTQ-Bewegung wurde die elektronische Musik zu einem Ort, an dem gesellschaftliche Herkunft oder sexuelle Orientierung keine Rolle mehr spielt.“ (Co-Kurator Alain Bieber) HÖHEPUNKT: KRAFTWERK Die bereits in Paris und London gezeigte Ausstellung wurde für die Präsentation im Kunstpalast weiterentwickelt. In Düsseldorf liegt der Schwerpunkt auf dem Gesamtwerk des 1970 von Ralf Hütter und Florian Schneider gegründeten Multimedia- Projekts Kraftwerk – das legendäre und bis heute weltweit einflussreiche Duo gilt als wesentlicher Mitbegründer der Düsseldorfer Schule in der elektronischen Musik. Neben zahlreichen weiteren Installationen, Musikstücken, Filmen und Videos von namhaften Künstler*innen begleitet die Ausstellung ein umfassendes Programm mit digitalen öffentlichen Führungen, „Art and Music“-Stadtrundgängen und der digitalen Gesprächsreihe „Electro Talks“ mit Musikjournalistin Laura Aha. „Electro. Von Kraftwerk bis Techno“ ist eine Ausstellung des Musée de la Musique - Philharmonie de Paris, produziert und adaptiert in Zusammenarbeit mit dem Kunstpalast Düsseldorf. *sah Bis 15.5. im Kunstpalast Düsseldorf, Ehrenhof 4–5; www.kunstpalast.de/electro

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blu, hinnerk, gab, rik, Leo – die Magazine der blu Mediengruppe erscheinen monatlich in den Metropolen Deutschlands. Die nationale Reichweite der Magazine ermöglicht den reisefreudigen Lesern Zugriff auf alle Informationen immer und überall. Themenschwerpunkte sind neben der regionalen queeren Szene, Kultur, Wellness, Design, Mode und Reise. Unsere Titel sind mit der lokalen Community jahrzehntelang gewachsen und eng verbunden, was durch Medienpartnerschaften mit den CSD-Paraden in Hamburg, Berlin, München und Frankfurt sowie zahlreiche Kooperationen, wie der Christmas Avenue in Köln, seinen Ausdruck findet.