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rik Dezember 2018 / Januar 2019

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INTERNET NACHGEFRAGT

INTERNET NACHGEFRAGT Schlau zu HIV FOTO: BJÖ mit Dr. Gaby Knecht Seit November kann sich jeder einen sogenannten HIV- Heimtest bestellen und sich selbst vergewissern, ob seine Safer Sex Strategie erfolgreich war. Wie das aus ärztlicher Sicht zu bewerten ist, erklärt uns Frau Dr. Gaby Knecht, Fachärztin für Innere Medizin, Infektiologie und HIV-Schwerpunkt- Ärztin aus dem Infektiologikum Frankfurt (www.infektiologikum.de). *ck Wer kommt zu Ihnen in die Praxis, um sich testen zu lassen? Zu uns kommen Frauen und Männer die einen Risikokontakt hatten, aber auch Menschen die sich unabhängig von risikobehafteten Sexualkontakten regelmäßig testen lassen möchten. Neben dem Test in der Praxis oder den anonymen Checkpoints gibt es neuerdings den Heimtest. Was halten Sie als Arzt davon? Ich bin schon seit Jahren dafür, denn es gibt ja eine Population, die wir mit den vorhandenen Testsystemen bisher nicht erreicht haben. Immer wieder kamen Menschen zu uns, die sich die Heimtests im Ausland (zum Beispiel Frankreich) besorgt hatten. Wenn dies dazu führt, dass sich mehr Personen testen lassen und sich in der Folge dann in professionelle infektiologische Behandlung begeben, dann ist ihnen doch geholfen. Ich glaube, die Zeiten der Suizide nach einem positiven Testergebnis sind vorbei, da gerade unter den homosexuellen Männern HIV das Schreckensgesicht verloren hat. Ziel der Freigabe der Heimtests ist eine weitere Verbesserung der Testbereitschaft. Warum ist es so wichtig, sich zu testen? Wissenschaftliche Ergebnisse zeigen ganz eindeutig, dass ein früher Therapiebeginn für das eigene Immunsystem wichtig ist. Ebenso konnte gezeigt werden, dass in Bezug auf die Virusverbreitung natürlich eine schnelle Senkung der Virusmenge bei einem infizierten Menschen deutlich die Infektiosität senkt und er in der Folge sogar für seine Partner*innen nicht mehr ansteckend ist. FOTOS: JÜRGEN WENKE GEDENKEN KZ SACHSENHAUSEN – Häftling Nummer 45232 Rund 100.000 Männer wurden im Dritten Reich wegen Homosexualität erfasst, rund 50.000 von ihnen verurteilt. Über 5.000 kamen in den Konzentrationslagern ums Leben. Am 27. Januar wird am „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ leider immer noch nicht explizit dieser Opfergruppe gedacht – Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble stellte dies aber für die nahe Zukunft in Aussicht, nachdem eine vom Historiker Lutz van Dijk 2018 lancierte Petition für mediale Aufmerksamkeit sorgte. Eine andere Form der ständigen Erinnerung sind die Messingstolpersteine, die vor den Wohnhäusern der Ermordeten verlegt werden. Jürgen Wenke forscht für diese Steine gezielt nach homosexuellen Opfern und hat Ende Oktober 2018 die Lebens- und Leidensgeschichte von KZ-Sachsenhausen- Häftling Nummer 45232 recherchiert: „Damian Reis, geboren am 12. August 1895 in Trier-Ehrang, Schieferdecker (Dachdecker) von Beruf, aus einer Dachdeckerdynastie in Trier stammend, katholisch, bereits mit 20 Jahren Soldat im Ersten Weltkrieg, verheiratet, zu einem unbekannten Zeitpunkt erstmalige Verurteilung nach § 175 wegen homosexueller Kontakte, Verhaftung durch die Polizei Trier 1939, letzter freiwilliger Wohnort in Trier, Zurlaubener Ufer 89. Nach der Verhaftung überstellt zum Polizeipräsidium Köln; zu Beginn des Jahres 1942 Deportation in das KZ Sachsenhausen bei Berlin, dort Zwangsarbeit als Nr. 45232 in der bei Häftlingen gefürchteten Strafkompanie ‚Klinker‘. Ermordet bei einer gezielten Mordaktion im Klinkerwerk durch die SS im Sommer 1942, die zum Ziel hatte, alle Homosexuellen im KZ Sachsenhausen zu ermorden. Tod am 11. August 1942, einen Tag vor seinem 47. Geburtstag. Angebliche Todesursache: ‚Herz- und Kreislaufschwäche bei Grundleiden beidseitiger Lungenentzündung‘“. *ck www.stolpersteine-homosexuelle.de

INTERNET SERIE In dieser komischen Drama-Serie entdecken drei Freunde die aufregenden und manchmal überwältigenden Möglichkeiten der neuen Generation ‚Gay‘ in San Francisco. Drei Männer an drei verschiedenen Stationen im Leben, die ‚Struggles of Life' sind also vorprogrammiert.

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blu, hinnerk, gab, rik, Leo – die Magazine der blu Mediengruppe erscheinen monatlich in den Metropolen Deutschlands. Die nationale Reichweite der Magazine ermöglicht den reisefreudigen Lesern Zugriff auf alle Informationen immer und überall. Themenschwerpunkte sind neben der regionalen queeren Szene, Kultur, Wellness, Design, Mode und Reise. Unsere Titel sind mit der lokalen Community jahrzehntelang gewachsen und eng verbunden, was durch Medienpartnerschaften mit den CSD-Paraden in Hamburg, Berlin, München und Frankfurt sowie zahlreiche Kooperationen, wie der Christmas Avenue in Köln, seinen Ausdruck findet.