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rik Dezember 2018 / Januar 2019

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MUSIK INTERVIEW

MUSIK INTERVIEW Weihnachtlich: JOHN LEGEND FOTO: S. SCHAFER Im Herbst sind die Temperaturen fast noch frühlingshaft in Basel, der Rhein reflektiert die Sonnenstrahlen. Die Geschäfte in der Altstadt haben sich allerdings schon auf Weihnachten eingestellt. Überall wird Christbaumschmuck angeboten, Engel, Schneemänner und Rentiere stehen in den Regalen. Das stimmt einen perfekt auf ein Gespräch mit John Legend über sein Weihnachtsalbum „A Legendary Christmas“ ein, für das der Amerikaner sich nicht nur die Klassiker vorgeknöpft hat, sondern auch ein paar eigene Stücke komponierte. „Das sind die zukünftigen Klassiker“, witzelt er beim Interview im feinen Hotel Les Trois Rois. Der 39-Jährige gilt zu Recht als ein Mann, der stets gute Laune hat: „Ich bin eher der entspannte Typ. Mich bringt so schnell nichts aus der Ruhe.“ Dass er sein Weihnachtsalbum bei mehr als 35 Grad im Sommer in Los Angeles einspielen musste, bauschte er nicht zu einem Problem auf. Im Studio, sagt er, sei es eh dunkel und dank der Klimaanlage relativ kühl gewesen: „Wir haben einfach Lichterketten aufgehängt, um uns in die richtige Stimmung zu bringen.“ Das hat bestens funktioniert. „By Christmas Eve“ verströmt ein nostalgisches Flair. „Merry Merry Christmas“ flirtet mit dem Swing. „Wrap Me Up In Your Love“ gibt sich soulig-sinnlich. Bläser untermalen „No Place Like Home“. Die Bassistin Esperanza Spalding verstärkt John Legend bei „Have Yourself A Merry Little Christmas“. Für „What Christmas Means To Me“ stand ihm Stevie Wonder mit seiner Mundharmonika zur Seite: „Das war für mich ein ganz besonderer Moment. Schließlich zählt Stevie zu meinen Vorbildern.“ Nimmt man John Legends Karriere gründlich unter die Lupe, kommt man zu dem Ergebnis, dass er in den USA längst selber zum Superstar aufgestiegen ist. Seine Alben halten sich teilweise monatelang in den Charts, sie verkaufen sich millionenfach. Als erster männlicher Afroamerikaner – Whoopi Goldberg schaffte es bereits vor ihm – kann sich der zweifache Familienvater rühmen, in die Liga der EGOT-Gewinner aufgestiegen zu sein: Er wurde mit sämtlichen Preisen von Emmy über Grammy und Oscar bis zum Tony ausgezeichnet. „Jede dieser Trophäen“, räumt er nicht ohne Stolz ein, „erzählt Geschichten aus meinem Leben. Ich durfte mit den größten Talenten des Musikgeschäfts arbeiten.“ Einer seiner Förderer war Kanye West. Er nahm John Legend unter Vertrag, nachdem er sein eigenes Label gegründet hatte. Die beiden wurden gute Freunde. Vielleicht ist das der Grund, warum sich der Musiker nicht zu Kanye Wests Sympathiebekundung für Donald Trump äußern will. Fragen zu diesem Thema sind kategorisch verboten. Umso lieber redet John Legend über seine Frau, das Model Chrissy Teigen. Sie sei, sagt er, in der Kindererziehung die Konsequentere: „Ich lasse mehr durchgehen als Chrissy. Doch wenn es sein muss, kann ich auch mal streng sein.“ Das liegt aber nicht in seinem Naturell. Normalerweise setzt er auf ein harmonisches Miteinander. Der Familienfrieden ist ihm heilig. Niemals sollen seine Tochter Luna und sein Sohn Miles in so eine missliche Situation wie er geraten. Als John Legend zehn war, trennten sich seine Eltern. Er blieb mit seinen drei Geschwistern bei seinem Vater, zu seiner Mutter hatten sie eine Weile überhaupt keinen Kontakt mehr: „Das war eine sehr harte Phase für mich.“ Sie hat ihn logischerweise geprägt. Er ließ sich fünf Jahre Zeit, bis er seiner Chrissy einen Heiratsantrag machte: „In dem Moment wusste ich genau, dass wir für immer zusammenbleiben würden. Davon bin ich bis heute überzeugt.“ *Interview: Dagmar Leischow

MUSIK POP 30 Jahre Take That FOTO: UNIVERSAL MUSIC Nach NKOTB waren sie die zweite, ungleich erfolgreichere und langlebigere, Boyband. Take That stehen für große Melodien, tragischsüße Texte, vollendete Harmonien – alles gepaart mit Poprhythmen. Sie waren schon immer sehr erfolgreich, daran hatte sich auch nach ihrer fast zehnjährigen Pause nichts geändert. Und all den anderen Comebacks – sie sind nun eben Familienväter. Jetzt erschien „Odyssey“, eine Best-of-Hitsammlung mit neuen Tracks und all den Klassikern. Kennen wirst du „Patience“, „Everything Changes“, „Back for Good“, „The Flood“, „Never Forget“ und „Babe“ sowie ... So viele Hits! Bis heute! Gut zu wissen: Im Sommer 2019 kommt die Band auf Tour und macht unter anderem in Düsseldorf und Berlin Station. *rä DAS NEUE ALBUM ERHÄLTLICH ALS CD, VINYL, DOWNLOAD & STREAM DEUTSCHPOP Michy Reincke „?!“ Musik aus Hamburg, das ist „? !“. Ein Album, das prallvoll ist mit Liedern über Begegnungen und Gesten, über die Liebe und das Leben, Lügen und Befreiungen, Abschied und Sterben. Michy Reincke ist einer der großen Geschichten- Erzähler der deutschen Popmusik. Nicht nur philosophisch betrachtet ist bei ihm der Beginn die Frage und das Ende die Antwort, auch die Song-Zusammenstellung des Albums ist so konzipiert. Unsere Anspieltipps sind „U-Boot-Mädchen“ und „Woher hast Du diese Frau eigentlich genau?“. Klasse! MARCO MENGONI ITALIENS SUPERSTAR INDIE Thomas Azier „Stray“ Der Niederländer präsentierte Ende November sein neues Album, wobei, das gab es eigentlich schon Lied für Lied seit Juli. Am Ende kamen 15 Lieder bei raus! Das Album entstand statt klassisch im Studio, in verschiedenen Hotels und Wohnungen. Die Lieder wurden auf seinem Laptop mit einem einfachen USB-Mikrofon aufgenommen. Die Stücke sind somit eng und tief miteinander verwoben und haben alle ihre besondere Entstehungsgeschichte. Unsere Anspieltipps sind „Nightrunner“, „Vertigo“ und „Smoke“. DAS NEUE ALBUM „ATLANTICO“ – JETZT ÜBERALL ERHÄLTLICH

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blu, hinnerk, gab, rik, Leo – die Magazine der blu Mediengruppe erscheinen monatlich in den Metropolen Deutschlands. Die nationale Reichweite der Magazine ermöglicht den reisefreudigen Lesern Zugriff auf alle Informationen immer und überall. Themenschwerpunkte sind neben der regionalen queeren Szene, Kultur, Wellness, Design, Mode und Reise. Unsere Titel sind mit der lokalen Community jahrzehntelang gewachsen und eng verbunden, was durch Medienpartnerschaften mit den CSD-Paraden in Hamburg, Berlin, München und Frankfurt sowie zahlreiche Kooperationen, wie der Christmas Avenue in Köln, seinen Ausdruck findet.