34 KULTUR AUSSTELLUNG JOSEPHINE BAKER FOTO: SIMON VOGEL, 2023 © KUNST- UND AUSSTELLUNGSHALLE DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GMBH Freiheit – Gleichheit – Menschlichkeit Freda Josephine McDonald, genannt Josephine Baker (1906–1975), US-amerikanische Sängerin, Tänzerin und Revueleiterin, um 1940, © bpk / adoc-photos Josephine Baker (1906–1975), französische Tänzerin Paris, 1940, © bpk Studio Harcourt, Joséphine Baker, Paris, 1948, © bpk | Ministère de la Culture - Médiathèque du Patrimoine, Dist. RMN-Grand Palais | Studio Harcourt Josephine Baker die 1906 in St. Louis am Mississippi in einem armen Schwarzenviertel geboren wurde, hat als Kind Rassenunruhen und Rassentrennung erlebt. Nach einem Karrierestart in Amerika ging Baker nach Europa und wurde in Paris zum ersten schwarzen Weltstar und zur höchstbezahlten Revuetänzerin der Welt. Die Bundeskunsthalle hat der Ausnahmekünstlerin eine Ausstellung gewidmet. Der Armut und der unglücklichen Kindheit entkam Josephine Baker (eigentlich: Freda Josephine McDonald) dank ihres Showtalents. Es war der Beginn des Jazz Age. Die experimentellen, oft improvisierten Musikstücke und Tanzshows eroberten in den 1920er Jahren den Broadway – und von dort den Rest der Welt. Ein Weg, den auch Josephine Baker ging: Aus kleinen Clubs nach New York und 1925 nach Paris. In Europa wurde Josephine Baker nicht ausgegrenzt, sondern als „Exotin“ zum umjubelten Star. Das Privileg dieser Freiheit war ihr immer bewusst und so begann sie ihren Ruhm dafür zu nutzen, andere zu befreien. Während des Zweiten Weltkrieges war Josephine Baker im Widerstand tätig, tanzte für die Truppen und spionierte für Frankreich. Zu ihrem Geburtsland Amerika hatte sie ein gespaltenes Verhältnis, kehrte aber immer wieder in USA zurück, zuletzt 1963, um Martin Luther King auf seinem Marsch nach Washington zu begleiten und an seiner Seite eine Rede zu halten. Schon früh begann Josephine Baker, große Wohltätigkeitveranstaltungen zu organisieren, sie spendete die Honorare aller Konzerte, die sie während der Kriegsjahre gegeben hatte und adoptierte später zwölf Kinder aus zwölf Nationen. Ihr Leben lang engagierte sie sich gegen Rassismus und Antisemitismus. Am 30. November 2021 wurde Josephine Baker als sechste Frau überhaupt ins Panthéon aufgenommen, die letzte Ruhestätte großer Französinnen und Franzosen. Ein Grund, der zu Recht Geehrten in der Bundeskunsthalle eine Ausstellung in der Frauenreihe zu widmen. Die Ausstellung knüpft an die große Präsentation „1920er! Im Kaleidoskop der Moderne“ an, die noch bis 30. Juli zu sehen ist. Im Fokus stehen neben den spektakulären Auftritten insbesondere die politische und karitative Tätigkeit Josephine Bakers als Résistancemitglied und Bürgerrechtlerin. bis 24.9., Bundeskunsthalle, Museumsmeile Bonn, Helmut-Kohl-Allee 4, Bonn (Di: 10–19 Uhr; Mi: 10–21 Uhr; Do bis So und an Feiertagen: 10–19 Uhr). Tageskarte: 13 Euro (6,50 Euro ermäßigt). Bis einschließlich 18 Jahre ist der Eintritt frei. www.bundeskunsthalle.de
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