8 SZENE MR GAY GERMANY Von Schummel-Vorwürfen und irrtümlicher Misogynie FOTO: G-A-Y MR GAY GERMANY / JOYN / MARC REHBECK In den letzten Wochen kam es rund um die Wahl von Lukas Küchen zum „Mr Gay Germany“ zu einigen Anschuldigungen und Vorwürfen – unter anderem soll die Wahl nicht ganz sauber abgelaufen sein, es heißt, Juroren seien mit dem späteren Sieger befreundet gewesen, Bewertungen wären nachträglich angepasst worden. JOYN nahm „Mr Gay Germany“ aka „G-A-Y“ vorerst aus der Mediathek. Für Empörung sorgte auch ein TikTok-Clip von Lukas. In dem umstrittenen Video bezeichnete Lukas Make-up bei Männern grundsätzlich als „supercool“, er habe aber eine „große Angst“, so Lukas: „Würde es dann passieren, dass Männer genauso Catfishs werden wie Frauen?“ Der abwertende Begriff bedeutet, dass Frauen sich nur deshalb schminken, um Männer beim Flirten zu täuschen. Die böse Überraschung folgt nach dem Abschminken. Patrick Dähmlow, CEO von „Mr Gay Germany“, hat mit uns über die Vorwürfe gesprochen. Was sagst du zu dem Vorwurf, Bewertungen bei der Wahl zum „Mr Gay Germany“ seien nachträglich angepasst worden? Zunächst einmal bedauern wir es sehr, dass JOYN die Sendung G-A-Y vorerst runtergenommen hat. Für uns ist die Entscheidung die Sendung vorerst runterzunehmen nicht nachvollziehbar und wir versichern, dass die Wahl im Rahmen des Regelwerks wie jedes Jahr fair und mit den 11 Juroren abgesprochen durchgeführt wurde. Die haltlosen Vorwürfe schaden der Absicht des Wettbewerbs und erschweren das Amtsjahr des Titelträgers. Die Aussage, es hätte eine unfaire Wahl stattgefunden, konnte problemlos durch Mails und Rückfragen widerlegt werden, denn nach jeder Challenge wurden die Punkte direkt an die Produktion geschickt, außerdem haben insgesamt 11 Juroren Punkte gegeben und Lukas durchweg positiv bewertet. Ein nachträgliches Anpassen war nicht möglich. Diese Fakten sind der Punkt, warum wir die Entscheidung von JOYN auch nicht nachvollziehen können. Soll Lukas den Titel „Mr Gay Germany“ trotzdem behalten dürfen, auch wenn weiterhin Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Wahl bestehen? Natürlich bleibt Lukas im Amt, denn er ist der absolut korrekt gewählte MGG 2023. Den Vorwürfen, dass die Wahl nicht rechtmäßig gewesen sein soll, widersprechen wir vehement. Wie ihr der Stellungnahme von JOYN entnehmen könnt, liegt auch keine Bestätigung dafür vor. Es gibt hier jetzt auch kein böses Blut zwischen Sender und MGG, wir kommunizieren weiter wie erwachsene Geschäftsmenschen miteinander. Wir können allerdings den Schritt nicht verstehen, die Staffel vorerst offline zu schalten, trotz des Fakts, keine fundierten Belege für Anschuldigungen zu haben. Hier wurde einfach viel zu schnell gehandelt, um für den Sender möglichen Schaden abzuwenden, den es aber nie gegeben hätte, da alles korrekt ablief. Ein TikTok-Clip von Lukas über Makeup bei Männern ist ebenfalls höchst umstritten. Das Video wurde als frauen- und queerfeindlich kritisiert, in der Community mehren sich Stimmen, Lukas sei nicht die richtige Person, um die Community angemessen zu repräsentieren. Wie begegnest du diesen Vorwürfen? Das TikTok ist uns bekannt. Den Vorwurf der Queerfeindlichkeit haben wir in diesem Zusammenhang noch nicht gehört und dass Lukas Frauen damit beleidigen wollte, ist natürlich nicht seine Intention gewesen. Als MGG und öffentliche Person muss er aber darauf achten, was er sagt und wie das Interpretiert werden kann. Aber wenn sich jemand von diesem TikTok vor dem Kopf gestoßen gefühlt hat, hat sich Lukas entschuldigt. Wie hoch schätzt du den Imageschaden ein, der „Mr Gay Germany“ dadurch entstanden ist? Das zu schnelle, vorübergehende Offline- Schalten ohne bewiesene Vorwürfe lässt nach außen den Schein erwecken, da sei was faul. Das schadet nicht nur dem Amtsträger bei seinem Wirken in der Community, sondern auch der Absicht der Wahl. Der ausschließlich von Ehrenämtern getragene Wettbewerb erwirkt durch die Projekte der Kandidaten sehr viele Verbesserungen für die queere Community. *Interview: Sabine Hannakampf Was „Mr Gay Germany“-Juror Aaron Königs von den Vorwürfen hält, lest ihr auf www.maenner.media/kultur/people/ mr-gay-germany-anfeindungen
VIP Zum Tod von RONY GOLDING SZENE 9 Die LGBTIQ*-Community trauert um einen begnadeten Musiker, der Mitte Februar viel zu früh und unerwartet starb. Befreundete DJs äußern ihre Anteilnahme. Unsere Gedanken sind bei seinem Mann und seiner Familie. Jahrzehntelang gehörte Rony Golding zu den bundesweit populärsten Musikmischern und Producern der Community. Seine Beats waren schon bei den Berliner Partys „B:EAST“ und „REVOLVER“ sowie im angesagten Kölner „Bootshaus“ und bei der „BLITZ“ in München zu erleben. Regelmäßig landeten seine technoiden Produktionen in den Klubcharts. Katy Bähm: „RIP ... lieber Rony Golding“ DJ Maringo: „Mein lieber Kollege und Freund Rony Golding, jetzt bist du nicht mehr unter uns und ich bin sprachlos ... Dabei würde ich doch allen so gern erzählen, wie wir uns vor dreißig Jahren kennengelernt haben, ein Kölner und ein Berliner Jung. Beide aufstrebende DJs, aber in der Musik mit unterschiedlichen Philosophien, wie es sich eben gehört, wenn man einerseits Kölner und andererseits Berliner ist, aber beide mit dem sehnlichsten Wunsch, Menschen zu bewegen. Und wie das Leben so ist, man verlor sich zehn Jahre aus den Augen, um sich dann in Berlin wieder zu begegnen. Und was man nur mit wenigen Menschen hat: Wir haben genau da angefangen, wo wir zehn Jahre zuvor aufgehört hatten. Wir haben gelacht, getanzt und über Musik diskutiert. Ich könnte jetzt einige Anekdoten erzählen, aber das würde den Rahmen sprengen. Unser letztes Telefonat liegt nun auch schon Monate zurück und ich erinnere mich, wie wir überlegten, was wir wohl auf einem großen Fetischfestival in Belgien anziehen. Und Rony so: „Ich hab zwanzig Harnesse, ich weiß nicht, welchen ich mitnehmen soll ... Ach egal, ich nehm’ einfach alle mit ...“ Seit Jahren haben wir uns vorgenommen, mal zusammen außerhalb des ganzen Lärms etwas essen zu gehen. Nun ja, das geht dann wohl jetzt nicht mehr, denn wo du stehen solltest, ist jetzt eine große Leere, und diese Leere wird bleiben. Mach’s gut, mein Freund, und rave on!“ *rä Das ganze Feature gibt es auf maenner.media FOTO: TEEJOTT
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