Politik 08 Elfi Scho-Antwerpes FOTOS: CHRISTIAN KNUTH Seit letztem Oktober sitzt Elfi Scho-Antwerpes als Abgeordnete im Deutschen Bundestag. Wir durften sie dorthin begleiten und uns einen Einblick in den Politalltag zwischen Köln und Berlin verschaffen. •ck/oa WIE VIELE TAGE VERBRINGST DU IN BERLIN PRO MONAT? In diesem Jahr sieht der Bundestag zwanzig Sitzungswochen vor. Wenn man die parlamentarische Sommerpause abzieht, bin ich im Schnitt jede zweite Woche in Berlin. HAST DU EINE WOHNUNG GENOMMEN, UND WO? Mittendrin! Ich liebe den Trubel, die Kultur und das Großstadtleben. WIE VIEL ZEIT HAST DU, DIE STADT KENNENZU- LERNEN? Keine! Ein Arbeitstag in Berlin reicht bis in den späten Abend: Ausschuss, Arbeitsgruppe, Plenarsitzungen, Gespräche mit Besucherinnen, Besuchern, Expertinnen und Experten – und dann wartet im Büro immer noch ein Stapel Arbeit. GIBT ES SPÜRBARE UNTERSCHIEDE ZU KÖLN? Köln ist meine Heimat und das wird immer so bleiben. Köln ist mit nichts zu vergleichen, auch nicht mit Berlin. Und die Spree kann sich noch so anstrengen: Mit dem „Rhing“ kann sie es niemals aufnehmen. – Ich will aber auch sagen: Die Menschen in Berlin, gerade in meiner Nachbarschaft, sind sehr freundlich zu mir und geben mir das Gefühl, willkommen zu sein. Das freut mich natürlich. WIE BRINGT MAN DEN BUNDESTAG UND DIE TÄ- TIGKEIT ALS BÜRGERMEISTERIN IN KÖLN UNTER EINEN HUT? Das ist in der Tat eine organisatorische Herausforderung. Sowohl mein Amt als Erste Bürgermeisterin der Stadt Köln als auch mein Bundestagsmandat sind sehr arbeitsintensive Tätigkeiten. Durch die
09 Politik Tagesschau schaffen, die jedoch von hohem Wert für die Zukunft sind – etwa Fragen zur Elektromobilität oder zu gesundheitspolitischen Themen. Wenn wir die Zukunft gestalten wollen, müssen wir heute damit anfangen. Nicht erst in zwei Jahren. sitzungsfreie Zeit bin ich auch in Köln präsent und kann meinen Aufgaben in der Stadt gerecht werden. Wenn man seine Arbeit mit Enthusiasmus, Leidenschaft und Engagement macht, dann fällt sie einem leicht. Und ich arbeite sehr gerne. DU BIST ZUR MITTE DER LEGISLATURPERIODE NACH- GERÜCKT. WELCHE CHANCEN HAT MAN, IN ZWEI JAHREN NOCH ETWAS ZU BEWIRKEN? Jede Menge! Zwei Jahre sind eine lange Zeit, in der viel passiert. Der Bundestag arbeitet in jeder Woche unter Hochdruck und bewirkt ständig etwas. Mann muss sich nur mal die aktuelle Bildungs- und Forschungspolitik als Beispiel anschauen. Hier haben wir in dieser Woche das Meister-BAföG (Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz) novelliert, um noch mehr Menschen für anspruchsvolle Fortbildungen zu gewinnen: Neben der akademischen Ausbildung muss auch die berufliche Ausbildung zentral sein. Ein Meister ist uns genauso viel wert wie ein Master. Außerdem haben wir gerade die Ergebnisse der Imboden-Kommission übermittelt bekommen, die die Exzellenzinitiative für deutsche Universitäten evaluiert hat. Es geht nun zeitnah darum, eine neue Runde der Exzellenzinitiative auf den Weg zu bringen – das betrifft auch Köln, das ja mit seiner Hochschule eine Elite-Universität hat. Abseits von den Bildungsthemen, mit denen ich persönlich enger befasst bin, gibt es natürlich eine Vielzahl weiterer Dinge, die uns alle etwas angehen und die von Berlin aus politisch gespielt werden. Da sind natürlich die großen, globalen Fragen – etwa zur Flüchtlingssituation, zur Asylpolitik oder zu den Einsätzen der Bundeswehr. Aber auch Themen, die es vielleicht nicht in die MUSSTEST DU IN DIE GLEICHEN AUSSCHÜSSE GEHEN ODER KONNTEST DU NACH EIGENEM INTERESSE AUSWÄHLEN? Ich bin nicht in die Ausschüsse nachgerückt, in denen Frau Kampmann saß, sondern konnte hier meine eigenen Wünsche äußern. Mir war es wichtig, Themenfelder zu identifizieren, die auch einen Mehrwert für Köln haben – wenngleich wir in Berlin eben Bundespolitik betreiben. Als ordentliches Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung ist das möglich! Egal ob in der beruflichen Ausbildung oder der akademischen Hochschulbildung – egal ob politische oder kulturelle Bildung – egal ob es um lebensbegleitendes Lernen oder um innovative Forschungspolitik geht: Wir können hier in Berlin Dinge anstoßen, die dann auch in Köln von hoher Relevanz sind. Bildung ist die Grundlage für alles andere in unserem Leben. Wenn wir hier ordentliche Arbeit leisten und in Deutschland einen hohen Bildungsstand haben, dann ist das gut für das Land – und damit auch gut für Köln. Stellvertretendes Mitglied bin ich im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Als Ingenieurin habe ich natürlich vor allem an städtebaulichen Fragen ein Interesse. Auch hier ist das Themengebiet sehr breit und auch hier lassen sich Bezüge zu Köln herstellen. „Der Bundestag arbeitet in jeder Woche unter Hochdruck und bewirkt ständig etwas.“
das schiff kompakt & ElEgant Die ko
Für entdecker Reise mit uns zu den
DIE PARTYS NY.CLUB BOYAHKASHA CLUB
Reise Günstig - flexibel - interna
Mehr als nur Sauna! Entspannung pur
Termine 68 6.4. MITTWOCH CELEBRATE!
Termine 70 FOTO: PRO-FUN MEDIA 11.4
Termine 72 FOTO: GERIBODY 16.4. SAM
Termine 74 FOTO: CORNELIA MENICHELL
Termine 76 FOTO: SOH-NETWORKS / PIX
Gertrudenstraße Gertrudenstraße S
Termine 80 SZENE Bars 1 Altstadt-Pu
Forum 82 MÖBEL DIE NEUE DIMENSION
Laden...
Laden...
Laden...