Musik ZAYN: ENDLICH SOLO Einer der Burschen von One Direction (1D) startet 2016 solo durch. Und freut sich drauf. Zehn Jahre, erklärt Zayn Malik, trug er ein Soloalbum in sich. So, wie er es beschreibt, klingt es, als wäre es ein Geist oder eine Stimme in seinem Kopf gewesen, die ihn die ganze Zeit gequält hat, die raus wollte. Aber er durfte diese Musik nicht in die Welt bringen, mal ganz abgesehen davon, dass er dafür ehedem keine Zeit gehabt hätte. Fünf von diesen Jahren war er Mitglied in der erfolgreichsten und berühmtesten Boygroup der Gegenwart, und da hat man diese Art von Luxus einfach nicht. Da hat man vor allem zu funktionieren. Es war also eigentlich gar kein Wunder, dass er vor einem Jahr beschlossen hat, aus One Direction auszusteigen. Dies hätte in Zeiten der sozialen Medien ein Spießrutenlauf werden können. Aber weder waren 1D sonderlich böse auf Zayn, noch hat Zayn ein böses Wort über seine ehemaligen Kollegen verloren. Vielleicht wahren sie auch nur den Schein, aber was sicher ist: Zayn hat etwas andere Vorstellungen von Musik, und letztlich kam er auch mit dem Stress und den Ansprüchen des Boygroup-Lebens nicht mehr zurecht. Er stand bei seiner letzten 1D-Show zwischenzeitlich weinend auf der Bühne. Doch vor allem: Er wollte einfach nur sein Ding machen. Endlich. Ja, man darf dabei gerne an Robbie Williams und Justin Timberlake denken – ebenfalls zwei, die sich aufmachten, sich selbst zu bestimmen, ihr eigenes Image zu definieren und zur Überraschung der Welt Alben aufzunehmen, die nicht nur fantastisch sind, sondern Pop eine neue Richtung gaben. Natürlich waren sie dabei nicht allein: Robbie hatte Guy Chambers an seiner Seite, Justin hatte Pharrell und Timbaland. Und Zayn hat den Produzenten James „Malay“ Ho, dessen Anteil an „Channel Orange“ von Wunderkind Frank Ocean kaum zu überschätzen ist. Zayn hat es zwar zuvor mit anderen probiert, aber erst mit Malay machte es Klick. Dass die erste Single „Pillowtalk“ in Großbritannien und den USA (und nicht nur da) auf Nummer eins schoss, war zu erwarten, selbst wenn das Lied einfach nur schlecht gewesen wäre. Ist es aber nicht. „Pillowtalk“ ordnet sich genau zwischen The Weeknd und Frank Ocean ein, ohne dass man ihn mit einem der beiden verwechseln könnte. Der neue Song „iT’s YoU“ hingegen ist klassischer R ’n’ B, fast ein wenig wie der orchestrale R. Kelly. Das Album „Mind of Mine“ klingt nach vielem, aber definitiv nicht nach seiner alten Band. Zayn gibt ja auch zu, dass er die 1D-Lieder privat nicht hört, und auf diesem Album wird klar, dass seine Leidenschaft ganz woanders liegt: Sie ist eindeutig im R ’n’ B zu verorten – aber er kümmert sich weniger darum, in nur einem Sound zu agieren. Es geht um die Freiheit, nicht nur beim Musikstil. In den letzten Jahren ist er vor allem eines gewesen: Entertainer und Performer. Erst jetzt hat er dazu gefunden, all die andere angestaute Kreativität zu leben. Es fühlt sich gut an. Er hat auch lange genug darauf gewartet. •fis
Musik Comeback NICOLE, MELANIE, SHAZNAY UND NATALIE Ein unerwartetes und erfreuliches Comeback starten die All Saints im April: Sie veröffentlichen ein neues Album. In den 1990ern, als es kurz nach den Spice Girls mit ihnen losging, wurden sie beständig mit eben genau diesen Girls verglichen. Obwohl der Sound der All Saints immer wesentlich cooler war als der – durchaus liebenswerte und unterhaltsame – Bubblegum- Pop der Gewürzmädels. Die All Saints landeten zwischen 1997 und 2006 ein Dutzend Hits in den internationalen Charts, etwa „Never Ever“ 1997, „Pure Shores“ und „Black Coffee“ 2000 sowie „Rock Steady“ 2006 – und dann war erst mal zehn Jahre Pause. Jetzt sind sie zurück mit „One Strike“ vom kommenden Album „Red Flag“. „Wenn ich einen Song schreibe, dann lasse ich zunächst einmal raus, was mir gerade durch den Kopf geht“, berichtet Shaznay Lewis über die Entstehung der neuen Single. „Und auch in diesem Fall basiert der Text auf einer tatsächlichen Begebenheit. Nic durchlebte zu der Zeit eine echt schwierige Phase, und auch mich persönlich beschäftigte das ehrlich gesagt am meisten.“ Konkret entstand der Song als Antwort auf Erlebnisse der jüngeren Appleton-Schwester, deren Ehe mit Liam Gallagher gerade in die Brüche ging. „Wir haben wirklich stundenlang telefoniert zu dieser Zeit“, so Nicole. „Als ich den fertigen Song dann die ersten Male im Auto hörte“, ergänzt Natalie, „konnte ich gar nicht mehr aufzuhören zu weinen, weil er dieses Thema dermaßen unmissverständlich behandelt.“ Und wir freuen uns, dass das Quartett zurück ist. •rä TIME AND AGAIN: THE ULTIMATE a-ha Die ultimative a-ha Best Of präsentiert die größten Hits aus allen zehn Studioalben sowie rare und bisher unveröffentlichte Remixe! ALS 2CD, DOwNLOAD & STREAM OUT NOw! www.wARNERMUSIC.DE
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