Bühne 10 Die Welt steht Kopf Sie jonglieren nackt mit Handtüchern, spielen – mit den eigenen(?) Beinen über den Schultern – Schlagzeug, beherrschen die Stange besser als jede Poledance-Transe und sind dabei auch noch so zucker-süß, ach was brabble ich da, aspartam-süß, dass man sich am liebsten selbst die Klamotten vom Leib reißen und zu ihnen auf die Bühne stürmen will, nur um gemeinsam mit den Jungs eine Runde auf der Menschenwippe zu swingen oder einen Gangbang auf dem Einrad zu wagen. Lässt man natürlich – soll ja kein Unglück geschehen. Im Varieté-Theater Münster gilt in den kommenden Wochen die unfaire Devise: Anschauen, nicht anfassen. Stattdessen heißt es, zurücklehnen und genießen, wenn die „Zirkusmaschinchen“ der Machine de Cirque loslegen. Die hyperaktiven Jungs aus Kanada bestehen nämlich nicht nur aus akrobatischen Multitalenten, sondern auch aus den besten Entertainern der nördlichen Hemisphäre und ganz vielen Accent Aigus: Vincent Dubé, Yohnn Trépanier (lecker!), Raphaȅl Dube, Ugo Dario, Maxim Laurin (superduper-lecki-Lasagne-von-Mutti-und-alles-was-gut-schmeckt!) und Frédéric Lebrasseur. Welt-Uraufführung hatte die Show übrigens bereits im Januar in München. Natürlich haben die Bayern vor Freude gekreischt und applaudiert, bis die Hände taub waren. Wer kann es ihnen verdenken. Von März bis Mai werden nun Gott sei Dank auch in Münster Kegel und so manche kaschierten Genitalien durch die Luft des GOP geschleudert – natürlich alles zum Zwecke tiefgreifender, im Gedächtnis bleibender Unterhaltung. Da kommen sowohl Liebhaber poetischer Momente, als auch lautstark lachende Comedy-Fans auf ihre Kosten. Apropos, 34 Euro für gute Unterhaltung bei netter Aussicht ist eine vernünftige Investition. Da muss man nicht lang überlegen. Unsere Welt steht noch immer Kopf! 17.03–08.05., Machine de Cirque, GOP Varieté-Theater Münster, Bahnhofstraße 20-22, Münster, www.variete.de WAS MENSCHEN BEWEGT … Pina Bausch gilt als Pionierin des modernen Tanztheaters und als eine der prägendsten Choreographinnen der Gegenwart. Ihr Lebensmotto: „Mich interessiert nicht, wie die Menschen sich bewegen, sondern was sie bewegt.“ Was die im Jahr 2009 verstorbene Ballettdirektorin und Tanzpädagogin selbst in Poesie und Alltag bewegte, macht die Bundeskunsthalle nun erstmals in Form einer Ausstellung für Außenstehende greifbar. Im Spotlight von PINA BAUSCH UND DAS TANZTHEATER stehen dabei nicht nur Bauschs Werk in Form der auf die Bühne gebrachten Stücke, sondern vor allem die Fundamente ihrer Arbeit, ihre Vorgehensweise und die Menschen, die sie auf ihrem Weg begleitet haben. Teile der Ausstellung sind dabei Performances, Tanzworkshops, Filme und offene Gespräche. Das Herz der Schau schlägt jedoch im Nachbau der „Lichtburg“ – jene legendäre Probebühne, auf der Bausch und ihre Tänzerinnen und Tänzer die meisten ihrer Stücke entwickelten und zur Perfektion brachten. War der Zutritt zu diesem Raum eines Wuppertaler Kinos ursprünglich nur wenigen Besuchern gewährt, wird er in der Bundeskunsthalle zum Ort der Begegnung – miteinander und mit der Aura und dem Erbe der Bewegungskünstlerin selbst. Eine performative Séance durch die Verbindung von Dokumentation und Tanz. Große Klasse. •ds Bis 24.07., PINA BAUSCH UND DAS TANZTHEATER, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Friedrich-Ebert-Allee 4, Bonn, www.bundeskunsthalle.de
11 Bühne Theater THE GOLDEN GIRLS Sie sind nicht nur in ihren goldenen Jahren, sondern auch Gold wert: Die Golden Girls. Vor dreißig Jahren flimmerte die erste Folge der amerikanischen Kultserie über die (damals noch) Röhrenbildschirme, heute wird sie von eingefleischten Liebhabern zur täglichen Unterhaltung gestreamt. Dabei ist das Erfolgsrezept des medialen Wirbels ziemlich simpel: Man nehme eine Villa in Miami, vier alte Ladys und eine gehörige Portion bissiger Komik, würze mit schrulligem Achtzigerjahre-Charme und heraus kommt die geilste Senioren-WG der Welt. So geil, dass der Spielzeughersteller Funko den Damen vierundzwanzig Jahre nach dem Ende der Show ihre eigenen Sammlerfiguren widmet und die Queen höchst persönlich als ein großer Fan der Sitcom, die Schauspielerinnen Rue McClanahan, Betty White, Beatrice Arthur und Estelle Getty 1988 kurzerhand zu sich nach London einlud. Nun, so viel Glück haben wir zwar nicht, trotzdem dürfen wir die witzige Verschrobenheit der Golden Girls nicht nur auf unserem Laptop, sondern auch in den kommenden Monaten auf der Bühne genießen. Das Theater im Rathaus Essen inszeniert unter der Leitung von Kristof Stößel unser TV-Juwel in Echtzeit. In die Rolle der alten Eisen–äh–Edelmetalle schlüpfen in dem Stück Anita Kupsch, Viktoria Brams, Kerstin Fernström und Gudrun Gabriel, und reanimieren die bissig-fossile Sophia, ihre Tochter Dorothy, die lüsterne Blanche und die naive Rose mit fast notärztlichem Know-how. Ein bisschen moderner, ein wenig schrulliger, dafür aber mit ebenso guten Pointen und frechen Sprüchen, wie ihre Fernsehvorlagen. Ist klar, dass dabei kein Auge trocken bleibt, oder? •ds 03.03.–03.04., 03.05.–08.05., Golden Girls, Theater im Rathaus, Porscheplatz 1, Essen, www.theater-im-rathaus.de IHR GÄSTEHAUS NAH DER KÖLNER MESSE » Boxspringbetten der Firma Auping in allen Zimmern » Reichhaltiges Frühstücksangebot » Freies WLAN WWW.GUTEQUELLE.COM
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