GESUNDHEIT / STI Text: Christian Knuth / AFP GESCHLECHTSKRANKHEITEN sofort behandeln Seit es die vorsorgliche Einnahme von HIV-Medikamenten gegen eine Ansteckung mit dem Aids auslösenden Virus gibt, wird sowohl über die ebenfalls vorsorgliche Antibiotika-PreP als auch eine anlassbezogene Nachbehandlung (PEP) mit Antibiotika zur Vermeidung von bakteriell übertragenen Geschlechtskrankheiten (STI) nicht nur orakelt und risikofreudig in Selbstversuchen herumprobiert, sondern auch streng wissenschaftlich geforscht. Eine im März im „New England Journal Of Medicine“ veröffentlichte internationale Studie mit Beteiligung deutscher Forscher hat bestätigt, was auch schon kleinere Studien andeuteten. ÜBERRASCHUNG: ANTIBIOTIKA GEGEN STI HELFEN GEGEN STI Die Ergebnisse der Studie: Ein Antibiotikum, das einmalig als „Pille danach“ eingenommen wird, kann die Ansteckung mit bakteriellen sexuell übertragbaren Krankheiten wie Syphilis, Tripper oder Chlamydien deutlich verringern. Wenn die Pille binnen 72 Stunden nach dem ungeschützten Sex eingenommen wurde, konnten rund zwei Drittel der Infektionen verhindert werden. Nicht ganz unlogisch, dass Medikamente, die zur Heilung der bereits symptomatischen Krankheit eingesetzt werden und deren Wirkmechanismus dabei auf die Abtötung der auslösenden 32 3/2023
Bakterien abzielen, auf die gleichen Bakterien auch schon vor deren exponentiellen Vermehrung im infizierten Organismus mehrheitlich tödlich wirken. Also ab sofort neben der HIV-PrEP auch das in der Studie erforschte Doxycyclin in der Hausapotheke und dem Cruising-Package vorrätig halten? Kurze Antwort: Nein. Eberswalder Str. HNO-PRAXIS Kastanienallee TRAM M1/12 Schönhauser Allee Danziger Str. U 2 M10 SEHR SPEZIFISCHE ZIELGRUPPE ERFORSCHT Da Menschen, die ihren Sex ohne die lähmende Angst vor HIV ausleben können, oftmals mehr davon praktizieren und dies gerne auch ohne den meist eh nur geringfügigen Schutz eines Kondoms gegen STI, stecken sie sich statistisch häufiger mit Eingangs genannten Plagegeistern an. Um solche Probanden zu finden, wurde das Studiendesign daher auf Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), sowie trans Frauen, die eine Prophylaxe gegen das HI-Virus einnehmen oder bereits mit einer HIV-Infektion leben, fokussiert. Damit die Forscher auch wirklich sicher sein konnten, keine Hypochonder oder Vollkasko-Pillenschlucker ohne tatsächliche Ansteckungswahrscheinlichkeit zu erwischen, mussten die Teilnehmenden im Jahr vor Studienbeginn mindestens eine Infektion mit einer sexuell übertragbaren Krankheit durchgemacht haben. Die Auswahl scheint geglückt: Alle Probanden nahmen im Schnitt während der Studie das Antibiotikum Doxycyclin vier Mal pro Monat ein, hatten also wohl so oft auch eine Begegnung, die eine Übertragung möglich machte. Georg Stary vom Institut für Dermatologie an der Universität Wien erklärt, warum diese spezifische Zielgruppe auch für eine größere gesellschaftliche Betrachtung der STI-Infektionen taugt: Steckten sich in dieser Gruppe aufgrund der Einnahme von Doxycyclin weniger Dr. med. Markus Seidel Hals Nasen Ohren Arzt Kastanienallee 2 10435 Berlin Tel.: 030 448 35 68 Fax: 030 440 17 918 www.hno-kastanienallee-berlin.de Mo: 9:00-12:00 15:00-18:00 Di: 10:00-13:30 16:00-19:00 Mi: 9:00-13:00 Do: 10:00-13:30 16:00-19:00 Fr: 9:00-13:00 sowie nach individueller Vereinbarung Daniel Prziwara Facharzt im Bereich Innere Medizin und Allgemeinmedizin • HIV-Infektion + Therapie • HBV/HCV-Infektion + Therapie • Psychosomatische Grundversorgung • Ernährungsberatung inkl. Bio-Impendanz-Analyse Neue Schönhauser Str. 10 • 10178 Berlin Tel. (030) 28042760 www.praxisteammitte.de 33
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