SEXUALITÄT / body Ab dem 30. Lebensjahr 8 Anzeichen für einen Testosteronmangel Testosteron ist das wichtigste männliche Sexualhormon. Allerdings ist es nicht nur für die Sexualität zuständig, sondern beeinflusst viele andere Funktionen im Körper. Je älter Männer werden, desto weniger produzieren sie von dem wichtigen Hormon. Doch woran erkennt man eigentlich, dass ein Testosteronmangel vorliegt? So wird Testosteronmangel diagnostiziert Testosteronmangel lässt sich am besten durch eine Blutuntersuchung beim Arzt diagnostizieren. Denn fast alle Symptome, die auf einen Hormonmangel hinweisen, können auch andere Gründe haben. Zudem gehört die Reduktion der Testosteronproduktion in den Hoden zum Alterungsprozesses beim Mann und ist damit ein völlig natürlicher Vorgang. Deswegen raten Experten zur Behandlung eines Testosteronmangels erst dann, wenn die Lebensqualität darunter leidet. Die Gründe für einen Testosteronmangel sind vielfältig. Zunächst gehört der Rückgang der Hormonproduktion zum natürlichen Alterungsprozess. Aber auch Stress im Beruf und Privatleben, eine ungesunde Ernährung, Schlafstörungen sowie Krankheiten wie Diabetes, Krebs und eine Niereninsuffizienz führen zu einem niedrigen Testosteronwert. Zudem nehmen Substanzen wie Anabolika, Drogen, Alkohol, Nikotin und einige Medikamente Einfluss auf den Hormonhaushalt des Körpers und können den Rückgang von Testosteron bedingen. Symptome, die auf Testosteronmangel hinweisen können 1. Libidoverlust – keine Lust auf Sex Egal, ob in der Partnerschaft oder als Single: Wer bei sich feststellt, dass die Lust am Sexleben über einen längeren Zeitraum deutlich vermindert ist oder Erektionsprobleme auftreten, kann dies ein Indikator für Testosteronmangel sein. Dahinter können aber auch Stress, Beziehungsprobleme und andere Gründe stecken. 2. Antriebsschwäche, niedriger Energielevel Männer mit Testosteronmangel beschweren sich oft über Antriebsschwäche. Kein Wunder, schließlich ist das männliche Sexualhormon dafür verantwortlich, dass wir aktiv und energiegeladen sind. 3. Fettgewebezunahme am Bauch, schmale Schultern Zum optischen Männerideal gehören breite Schultern und eine schmale Taille. Wer sich im Spiegel anschaut und genau das Gegenteil sieht – also schmale Schultern und Speck am Bauch – der könnte womöglich einen Testosteronmangel haben. 48 II / 24
Text: Martin Lewicki 4. Depressive Verstimmungen Sowohl der Mangel an Testosteron als auch die dadurch ausgelösten Symptome wie Libidoverlust, Antriebsschwäche und Gewichtszunahme können zu depressiven Verstimmungen führen. Dies ist häufig mit schlechter Laune, Aggressivität und Unzufriedenheit mit sich selbst und dem Leben verbunden. Betroffene sollten in jedem Fall einen Arzt oder eine Beratungsstelle konsultieren, wenn sie keinen Sinn im Leben sehen. 5. Rückgang der Körperbehaarung Bei Männern mit einem Mangel an Testosteron verändert sich zudem die Körperbehaarung. Insbesondere im Gesicht unter den Achseln und im Schamhaarbereich wird es lichter. 6. Veränderter Stoffwechsel Männer mit Übergewicht, Typ-2-Diabetes und einem metabolischen Syndrom weisen häufiger Testosteronmangel auf. Man spricht von einem metabolischen Syndrom, wenn Fettleibigkeit, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterin- und hohe Blutzuckerwerte gleichzeitig auftreten. 7. Reduzierte Knochendichte Eine reduzierte Knochendichte bis hin zu Osteoporose ist ebenfalls ein Indikator für einen Testosteronmangel. Wer bei kleinen Verletzung eine Knochenfraktur erleidet, könnte womöglich eine verringerte Knochenfestigkeit aufgrund eines Testosteronmangels aufweisen. 8. Starke Ausprägung der Brust beim Mann Wenn sich die Brustdrüsen beim Mann vergrößern, spricht man von Gynäkomastie. So sieht man häufig insbesondere bei älteren Männern eine Tendenz zur weiblich anmutenden Brustausbildung. Diese kann ein Hinweis auf hormonelle Veränderungen im Körper sein. Therapiemöglichkeiten bei Testosteronmangel Im Gespräch mit einem Arzt lässt sich klären, ob eine Therapie bei diagnostizierten niedrigen Testosteronwerten notwendig ist oder bereits eine Lebensstilumstellung ausreicht, den Testosteronwert zu normalisieren. Leidet die Lebensqualität sehr, gibt es die Möglichkeit, zum Beispiel mit Gels zum Auftragen auf die Haut oder durch regelmäßige Injektionen den Testosteronwert künstlich anzuheben. Jedoch sollte man dabei beachten, dass es ein Eingriff in den sensiblen Hormonhaushalt des Körpers ist. So kann beispielsweise eine Testosteronsubstitution das Risiko für Prostatakrebs erhöhen oder die Entwicklung unentdeckter Tumore beschleunigen. Deswegen muss der behandelnde Arzt vorher abklären, ob Risikofaktoren wie eine vergrößerte Prostata vorliegen. FOTO: WAYHOMESTUDIO/FREEPIK.COM 49
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