WELLBEING Haarpflege Was tun, wenn die Glatze droht Haarausfall - fast jeder Mann sieht sich im Laufe seines Lebens mit einer lichter werdenden Haarpracht konfrontiert. Die Einen nehmen es gelassen hin, die Anderen fühlen sich weniger attraktiv. Aber was hat es mit dem Haarausfall auf sich? Im Gespräch mit der Dermatologin Dr. Nursel Yesilkus gehen wir dem Phänomen “erblich bedingter Haarausfall” auf den Grund und finden heraus, was wirklich dagegen hilft. Foto: LightFieldStudios/istockphoto.com Frau Dr. Yesilkus, erblich bedingter Haarausfall bei Männern ist nichts ungewöhnliches. Aber wie viele sind tatsächlich betroffen? Weltweit geht man von etwa 40% der männlichen Bevölkerung aus; bei Mitteleuropäern sind sogar bis zu 80% betroffen. Meist beginnt der Haarausfall zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr, in seltenen Fällen auch früher oder später. Gerade in jüngeren Jahren ist es sicherlich erschütternd, dass das Kopfhaar plötzlich lichter wird. Das stimmt, allerdings ist der Umgang hiermit sehr unterschiedlich. Während die einen Haarausfall als gegeben hinnehmen und selbstbewusst damit umgehen, entwickeln andere Männer psychische Probleme und verlieren das Selbstwertgefühl. Mit zunehmendem Alter 90 Ausgabe 02
gehen die meisten Männer etwas gelassener damit um. Welche Faktoren führen, bei der genetisch bedingten Form, zum Ausfall der Haare? Zum einen wird das Geschlechtshormon Testosteron vermehrt in Dihydrotestosteron (DHT) umgewandelt. Gleichzeitig sind, durch die genetische Veranlagung, die Haarfollikel gegenüber diesem DHT besonders empfindlich. Das Zusammenspiel der beiden Faktoren führt letztendlich zum Absterben und verfrühten Ausfall der Haare. Gibt es denn Möglichkeiten, Haarausfall im Vorfeld zu verhindern bzw. den Prozess aufzuhalten? Zunächst sollte man herausfinden, welche Form des Haarausfalls vorliegt. Liegt ein Vitaminmangel vor, müssen z.B. Eisen, Zink, Selen, Vitamin B12 zugeführt werden. Bei erblich bedingtem Haarausfall können Wirkstoffe wie Finasterid das Mittel der Wahl sein. Wie kann man sich die Wirkung von Finasterid vorstellen? Der Wirkstoff hemmt die Umwandlung von Testosteron in DHT. Wenn die Haarfollikel noch nicht endgültig abgestorben sind, können sie sich im Idealfall erholen und das Haar beginnt wieder zu wachsen. Allerdings dauert dieser Prozess etwa 3-6 Monate; Geduld zahlt sich aber aus, denn bei 8 von 10 Männern schlägt die Therapie tatsächlich an. Kann der Wirkstoff auch zur Vorbeugung eingesetzt werden? Vorbeugend wird der Wirkstoff nicht eingesetzt, da es auch zu Nebenwirkungen kommen kann. Liegt ein erwiesener, erblich bedingter Haarausfall vor, kann ab dem 18.-20. Lebensjahr mit einer Therapie begonnen werden. Mit welchen Nebenwirkungen muss gerechnet werden? In seltenen Fällen können Schlafstörungen, verminderte Libido, Depressionen oder erektile Dysfunktion auftreten. In diesen Fällen sollte ein Arzt konsultiert werden. Die meisten Patienten haben allerdings keine Probleme und bleiben nebenwirkungsfrei. Wie sieht es bei älteren Männern aus, kann hier eine Behandlung mit Finasterid in Betracht gezogen werden? Grundsätzlich können Männer bis zum 41. Lebensjahr behandelt werden. Ist der Patient älter, muss ein Arzt vorab den Testosteronspiegel kontrollieren. Bewegt sich der Wert im normalen Bereich, kann die Behandlung i.d.R. fortgesetzt werden. Was ist, wenn eine Behandlung mit Finasterid nicht in Frage kommt, bzw. nicht anschlägt? Dann kann man eine Haartransplantation in Erwägung ziehen. In diesem Fall sollte der Patient allerdings ein Mindestalter von 30-35 Jahren erreicht haben, damit der Haarausfall, zum Zeitpunkt der Transplantation, weitestgehend zum Stillstand gekommen ist. Und wo kann man sich medikamentös behandeln lassen? Es gibt Telemedizin-Plattformen, auf denen man sich digital informieren und behandeln lassen kann. Auf www.myspring.com kann man z.B. einen medizinischen Fragebogen ausfüllen, anhand dessen Ärzte evaluieren, ob ein Patient für die Behandlung geeignet ist oder nicht. Bei Eignung wird ein Rezept ausgestellt und das Präparat direkt aus der Apotheke zugestellt. Mehr Infos zum Thema auf www.myspring.com Dr. med. Nursel Yesilkus, Dermatololgische Ärztin an der Dermatological Outpatient Clinic Berlin und Mitglied im medizinischen Beirat der Wellster Healthtech Group 91
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