GESUNDHEIT Infektiologie Affenpocken heißen jetzt MPX, sonst ändert sich nix? Foto: Mathew Schwrtz / unsplash.com / CO0 Jeder, der gerne Spaß mit wechselnden Penissen hat, sollte bis auf weiteres im Groben dies beachten: Achtsamkeit, ein bisschen weniger Sex und bei Bedarf impfen lassen. Dann klappt das auch mit der Eindämmung der neuen alten Virusinfektion, die seit dem Frühjahr für Aufregung in (sozialen) Medien und der Szene sorgt. Ein Überblick. KONDOME SCHÜTZEN NICHT VOR „AFFENPOCKEN“ … Beim Redaktionsschluss dieser Ausgabe am 21. Juni war nicht sicher, ob das Kürzel MPX auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als offizieller Virenname erwählt wird. 26 Ausgabe 02
Sicher ist, dass der alte Name wissenschaftlich irreführend, sprachlich problematisch und bald Geschichte ist. Der Checkpoint BLN nutze Mitte Juni diese Abkürzung des englischen Begriffes in einer dringendem Aufruf an die Medien. Grund für die Stellungnahme: Eine ausgerechnet über den öffentlich-rechtlichen rbb verbreitete Falschinformation von Dr. Nicolai Savaskan, Leiter Gesundheitsamt Berlin-Neukölln: „Savaskans Vorschlag Impfungen nicht präventiv einzusetzen um zu verhindern, dass sich Geimpfte ‚in falscher Sicherheit wiegen und Safer-Sex-Regeln vernachlässigen würden‘ widerspricht eindeutig der STIKO-Empfehlung und finden wir fachlich falsch. Wir weisen darauf hin, dass ‚Safer Sex‘, u.a. die Nutzung von Kondomen, ausschließlich Methoden zum Schutz vor HIV umfasst. Der Begriff wird von Savaskan missverständlich verwendet und suggeriert Kondome würden vor MPX schützen. Das ist falsch. MPX wird u.a. über intensiven Körperkontakt, z.B. beim Sex, übertragen. Kondome sind deswegen weder ein effektiver noch ein ausreichender Schutz vor MPX.“ (Checkpoint BLN) … IMPFUNGEN ABER! Entsprechend der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO), bereitete sich der Checkpoint BLN Mitte Juni auf eine MPX-Impfkampagne für Schwule, Bisexuelle und andere Männer*, die Sex mit Männern* haben (MSM) vor. Gleiches gilt für entsprechende Einrichtungen und Praxen in ganz Deutschland. Mit Erscheinungsdatum dieser Ausgabe SEID WEITER ACHTSAM! Die Eingangs etwas salopp formulierten Empfehlungen für MSM hatte der Pandemiebeauftragte und Oberarzt der Infektiologie des Universitätsklinikums rechts der Isar in München, Privatdozent Dr. Christoph Spinner nach der Identifizierung der Infektions-Hot- Spots Maspalomas Gay Pride (Gran Canaria), Darklands (Antwerpern) und SNAX (Berlin) gegenüber männer* so formuliert: „Anders als Coronaviren übertragen sich Pockenviren nicht als Aerosol, also nicht über die Luft, sondern durch engen Hautkontakt, aber auch beim Küssen oder Streicheln. Daher müssen Besucher*innen dieser Festivals jetzt nicht pauschal die nächsten Wochen in ihren Wohnungen bleiben, denn die Ansteckungsgefahr ist tendenziell nicht so hoch.“ Da die Inkubationszeit von MPX bis zu drei Wochen betragen kann, riet Spinner vorausschauend: „Wenn die Feiernden in den kommenden Wochen ein bisschen auf ihre Gewohnheiten schauen und intime Hautkontakte reduzieren, mit Augenmaß und Verstand, haben wir eine gute Chance, eine weitere unkontrollierte Ausbreitung des Virus zu minimieren. {…} Es ist jetzt wichtig, dass jede*r seinen Beitrag zur Kontrolle der Infektionsausbreitung auch durch freiwillige und bewusste Reduktion unbekannter Sexualkontakte leistet.“ (25. Mai 2022) Das gilt Dank Sommer und dem nach Corona- Entbehrungen aufblühendem sozialen Leben auch bis auf weiteres. *ck Autor: Christian Knuth Foto: AFP Aktuelle Informationen auf männer.media/topics/mpx und www.aidshilfe.de/affenpocken! 27
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