GESUNDHEIT ▶Blutgruppenkönnen womöglich dieAnfälligkeit für bestimmteKrankheiten verratenManche Menschen vermuten, dass die Blutgruppeeinen Einfluss auf die Persönlichkeitoder die Verträglichkeit von Nahrungsmittelnhat. Doch während diese Vermutungen kaumerforscht sind, konnte eine große Studie einenanderen wichtigen Zusammenhang aufzeigen:Die Blutgruppe kann womöglich die Anfälligkeitfür Krankheiten verraten.AB(Rh-)Die Ergebnisse einer schwedischen Studiekönnten Ärzten vielleicht dabei helfen, Menschenbesser vor Krankheiten zu schützen.Denn die Wissenschaftler haben die Datenvon mehr als fünf Millionen Menschen aus dernationalen schwedischen Blutspende- undTransfusionsdatenbank ausgewertet. Sie wolltenherausfinden, welcher Zusammenhangzwischen der Blutgruppe und einer Krankheitbesteht. Mehr als 1000 Krankheiten wurden indie Analyse einbezogen. In den meisten Fällengab es keinen eindeutigen Zusammenhang.Doch bei 49 Krankheiten wurden die Forschertatsächlich fündig.Zusammenhang zwischenBlutgruppen und KrankheitenDen Autoren der schwedischen Studie zufolgehaben frühere Studien bereits gezeigt,dass einige Blutgruppen mit einem erhöhtenRisiko für bestimmte Krankheiten verbundensind. Trotz des bekannten Einflusses sei derZusammenhang für viele Krankheiten nochnicht erforscht. Gerade dieses Wissen könnteaber helfen, Menschen mit einem erhöhtenRisiko für Krankheiten zu identifizieren undmedizinisch besser zu betreuen. Auf dieseWeise könnte der Ausbruch einer Krankheitverhindert oder eine Behandlung im Frühstadiumeingeleitet werden.Die schwedischen Forscher konnten nunzeigen, dass beispielsweise Menschen mit derBlutgruppe 0 anfälliger für Blutgerinnungsstörungen(Blutungen) sind. Personen mit derBlutgruppe A haben wiederum ein erhöhtesRisiko für die Bildung von Blutgerinnseln. Unddie Blutgruppen A und AB haben ein geringeresRisiko für Bluthochdruck im Vergleichzur Blutgruppe 0. Die gesamte Datenanalyseergab folgende Zusammenhänge:Blutgruppe A: erhöhtes Risiko für Thrombosen,Bildung von Blutgerinnseln, Bauchspeicheldrüsenkrebs,GallensteineBlutgruppe AB: erhöhtes Risiko für GallensteineBlutgruppe 0: erhöhtes Risiko für NierenundHarnleitersteine, Blutgerinnungsstörungen(Blutungen), Thyreotoxikose(Schilddrüsenerkrankung),Bluthochdruckbei SchwangerenRhesusfaktor positiv (Rh+): erhöhtes Risikofür Bluthochdruck bei Schwangeren32 I/25
Text: Martin LewickiA(Rh+)BILD: FREEPIK.COMObwohl es die größte Studie ihrer Art ist,weisen die Autoren darauf hin, dass es nochweiterer Forschung bedürfe, um diese Ergebnissezu überprüfen. Denn für die aufgezeigten,geprüften Zusammenhänge könnten nochandere Faktoren als lediglich die Zusammensetzungdes Blutes verantwortlich sein.So unterscheiden sichdie einzelnen BlutgruppenBlutgruppen werden anhand ihrer Merkmalein rund 30 verschiedene Systeme unterteilt.Am weitesten verbreitet sind das AB0- und dasRhesus-System. Beide wurden Anfang des20. Jahrhunderts von dem österreichischen ArztKarl Landsteiner entdeckt. Bei der Entdeckungdes Rhesus-Systems im Jahr 1937 war auch derAmerikaner Alexander Salomon Wiener beteiligt.Die roten Blutkörperchen (auch Erythrozytengenannt) sind von einer Art Hülle umgeben.Darauf befinden sich charakteristische Strukturen,die als Antigene bezeichnet werden.Dadurch erfolgt beim AB0-Blutgruppensystemeine Unterteilung des menschlichen Blutesin vier Gruppen: A, B, AB und 0. Nicht nur dieErythrozyten weisen Merkmale auf, sondernauch das Blutplasma. Hier sind es spezielleAntikörper, die eine fremde Blutgruppe identifizierenkönnen.Beim Rhesus-System unterscheidet man dasBlut hingegen über das Merkmal „Rhesusfaktorpositiv “ (Rh+) und „Rhesusfaktor negativ“(Rh-). Menschen, die Rhesus-positiv sind, besitzendas Rhesus-Antigen auf den roten Blutkörperchen.Dagegen fehlt dieses Antigen beiMenschen, die Rhesus-negativ sind. Da dieseAntigene zunächst bei Rhesusaffen erforschtwurden, tragen sie ihren Namen.Aufgrund der unterschiedlichen Merkmalekann nicht jeder Mensch das Blut eines anderenMenschen empfangen.Glück haben Menschen mit der BlutgruppeAB positiv, denn sie können vonjeder Person eine Blutspende empfangen.Am schlechtesten stehen Menschen mitder Blutgruppe 0 negativ da. Sie könnenlediglich dieselbe Blutgruppe empfangen.Allerdings sind sie die begehrtesten Blutspender,da jeder Mensch ihr Blut alsSpende aufnehmen kann.33
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