blumediengruppe
Aufrufe
vor 4 Monaten

Leo September / Oktober 2023

  • Text
  • Maennermedia
  • Queer
  • Queeren
  • Musik
  • Menschen
  • Kunst
  • Berlin
  • Oktober
  • Bayern
  • Queere
  • Foto

MUSIK TRANCE

MUSIK TRANCE „Tripomatic Fairytales – The Official Remixes“ – JAM & SPOON Als 1993 die beiden Alben „Tripomatic Fairytales 2001“ und „Tripomatic Fairytales 2002“ mit den Hits „Find Me (Odyssey to Anyoona)“ (1994) und „Right in the Night (Fall in Love with Music)“ (1993) erschienen, begeisterten sie Kritiker*innen und Fans. Und auch „Tripomatic Fairytales 3003“ von 2004 war ein Erfolg und dank des Hits „Set Me Free (Empty Rooms)“ mit Rea sogar das erfolgreichste der drei Alben. Jetzt kommen die Remixe. Abgesehen von den oben erwähnten Eurodance-Hits mit Sängerin Plavka, die zuvor bei The Shamen gesungen hatte, überraschten beide 1993-Original-Alben mit ungewöhnlichen Trance- und Techno- Kompositionen sowie Ausflügen in Dub und House. Wesentlich poppiger war „Tripomatic Fairytales 3003“, das vor allem aus Liedern, weniger aus Tracks bestand. Eine Fülle an Gastsänger*innen, auch wieder Plavka, sorgten für Abwechslung und Hörspaß, für die Klubs war aber weniger dabei. Das ändert sich jetzt. Ende Oktober dieses Jahres wird nun das Album „Tripomatic Fairytales – The Official Remixes“ erscheinen. 19 Tracks, die den Sound der 1990er und frühen 2000er ins 21. Jahrhundert beamen. Und das mit einem ordentlichen Wumms! Unsere Anspieltipps sind der erste wirkliche „Jam & Spoon“-Hit überhaupt, „Stella“, 1992 als Teil der EP „Tales from a Danceographic Ocean“ erschienen und später Teil von „Tripomatic Fairytales 2001“, in der Version von Chris Cargo sowie die Klub-Klassiker „Odyssey to Anyoona (Wehbba Remix)“ und „Follow Me (Thomas Schumacher Remix)“. *rä TIPP Bluesig, großartig, beeindruckend: CMAT Ausgerechnet an einem Freitag, den 13. erscheint „Crazymad, for Me“, das neue, das zweite Album von CMAT. Aber die GRANDIOSE Sängerin aus Dublin wird das schon wuppen! Das Album vereint beste Soul-Pop-Blues- Nummern mit ihren schrägen Texten. Zum Beispiel „Have Fun!“, ein Lied, das dir hilft, durch den Tag zu kommen, wenn mal nix so läuft wie es sollte … Überhaupt: ungewöhnlich. Ungewöhnliche Musik. Ungewöhnliche Texte. Und mit einem Schuss irischer Folk-Mucke. Das Album sei eine Zeitreise der Sängerin, wenn sie nicht mehr in ihren Zwanziger, sondern in ihren Vierzigern ist. Es sei aber auch ein „abstraktes Trennungsalbum“, auf dem Ciara Mary-Alice Thompson Dinge verarbeitet, die schon ein Jahrzehnt her sind. Okay. Naja. Wunderbar. Und wunderbar unterhaltsam! *rä cmatbaby.com JAZZ Laufey „Bewitched“ Wahrlich ungewöhnliche Musik! „Bewitched“ klingt wie aus der Zeit gefallen. Wie ein zartes, warmes Echo aus einer idealen Vergangenheit, als Jazz und sanfter Pop die Radiosender dominierten, ganz zärtlich und mit Melodien, die vollkommen arrangiert wurden – Laufeys zweites Album hat absolut nichts mit Trends zu tun. Und wenn dann noch ein Hauch Bossa dazu kommt, versinkt man melancholisch lächelnd in ihren wunderschönen Liebesliedern, sich nach nichts weiter sehnend als dem nächsten Track.

SOUL The Three Degrees: „When Will I See You Again: The Best of“ Wieder so eine Band, deren Hits #mensch auch in Deutschland kennt, aber den Namen nicht sofort parat hat, wenn Welterfolge wie „Dirty Ol’ Man“, „Jump the Gun“ **, „When Will I See You Again“, „Giving Up, Giving In“ ** oder „My Simple Heart“ und „Take Good Care of Yourself“ im Radio oder auf Soul- und Discopartys erklingen. MUSIK Dabei gibt es dieses US-Trio aus Philadelphia, Pennsylvania, in leicht wechselnden Besetzungen *** schon seit den 1960ern! Und König (damals noch Prinz) Charles wünschte sich die Künstlerinnen von The Three Degrees 1981 live bei seiner „pre-wedding party“ mit Diana. So wurde dann auch in der Presse aus The Three Degrees „Charlie’s Angels“. Seit Mitte der 1980er macht die Band zwar nur noch sehr selten Musik, aber live sind sie weiterhin so erfolgreich wie mit ihren „Best of“-Alben und „Greatest Hits“- Veröffentlichungen. Eine besonders gute Zusammenstellung ist diese 2CD namens „When Will I See You Again: The Best of“. Unsere Anspieltipps sind „Set Me Free“ ** sowie „Year of Decision“ und „TSOP (The Sound of Philadelphia)“ (MFSB featuring the Three Degrees)“. Für Soul und Disco Liebhaber*innen ein Muss. Große stimmen, wuchtiger Phillysound, eine treibende Bass Drum und viel, viel Seele. Großartig! *rä thethreedegrees.com ** mit Giorgio Moroder *** Fayette Pinkney, Valerie Holiday und Sheila Ferguson (1967 – 1976), Valerie Holiday, Sheila Ferguson und Helen Scott (1976 – 1986) SAMPLER 10 Jahre! Beach Vibes, Chill-out und House Musik schafft es, sofort die Gemütslage zu verändern. Während Klassik die meisten Menschen und auch Milchkühe beruhigt, sorgt Musik mit Bass Drum, etwa Techno und House, bei Papageien, Affen und uns Menschen in der Regel dafür, dass mitgewippt oder getanzt wird. Gewisse Klänge sind im kollektiven Gedächtnis dermaßen mit bestimmten Bildern verknüpft – etwas sphärische Synthesizer-Klänge bei Themen wie All, Science-Fiction und Geistern –, dass zum einen die Erwartungshaltung da ist, dass bestimmte (Film-)Szenen so untermalt werden, zum anderen ein gewisses Überraschungsmoment stattfindet, wenn bei „Satellit im Kosmos“-Bildern Heavy Metal erklingt. Dreht sich die Discokugel, erwarten Zuschauende Geigen, rhythmische Musik mit Bass Drum. Sieht #mensch Kunstnebel und Glaspyramiden, wird Modern Talking befürchtet – auch bei der Generation, die in den 2000ern geboren ist. Zu stark die Bilder. Freilich: Das wird sich ändern. Unkaputtbar sind allerdings die Verknüpfungen Synthesizer – Weltall, Wikinger – Heavy Metal, Blumenwiese – Flower-Power sowie Kunstfelljacken – Techno und gestreifte Pullis mit zerrissener Jeans – Grunge. Da gibt es aber noch eine Verknüpfung, die sich seit den 1970ern verfestigt hat: Ibiza – Strand – House. Schon seit den ersten Jetset-Zeiten in den 1950ern hörten Reisende auf den Ferien- und Urlaubsinseln gerne Musik, die feiern lässt. Andere Musik als zu Hause. Und das ist seit den 1970ern Disco, seit den 1980ern House. Der Ort, an dem diese Kultur genossen wurde, beeinflusste auch die Musik, die DJs und Producer*innen. Nach und nach entwickelte sich auf den Inseln im Mittelmeer ein bestimmter House-Sound … Und der wird seit einem Jahrzehnt auf den Compilations von „Déepalma“ eingefangen. Wir gratulieren zu zehn Jahren Musikkultur! Um das Jubiläum zu feiern erschien gerade die 3CD-Box „Déepalma Ibiza 2023 – 10th Anniversary“, unterteilt in „Sunset Moods“, „Pool Party Grooves“ und „Beach Feelings“, die immer andere Genres aus dem vielfältigen Bereich House und Chill-out zum Erklingen bringen. Mit dabei sind unter anderem DJ Carl Cox, Yves Murasca, Techno-Größe und Komponist Moby, DER Star-Producer aus Dresden, Purple Disco Machine, sowie die gefeierten Producer Claptone und Solomun. *rä deepalma.com FOTO: M. RÄDEL

Erfolgreich kopiert!

Unsere Magazine

Aus den Regionen
Unsere KI-Newsletter

Unsere News

About us

blu, hinnerk, gab, rik, Leo – die Magazine der blu Mediengruppe erscheinen monatlich in den Metropolen Deutschlands. Themenschwerpunkte sind neben der regionalen queeren Szene, Kultur, Wellness, Design, Mode und Reise. Mit männer* ergänzt seit 2021 Deutschlands einziges bundesweit erscheinendes kostenloses Männeresundheitsmagazin den Kiosk.