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Leo September / Oktober 2023

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4 SZENE FOTO: MIA

4 SZENE FOTO: MIA SCHLÜTER FOTOGRAFIE HEILPRAKTIKER ALEXANDER NUSSELT Arbeiten mit Lebenserfahrung Eigentlich wollte er Lehrer werden, oder Pfarrer. Beruflich heimisch wurde Alexander Nusselt aber 20 Jahre lang im IT-Bereich. Dann gab er seinem Leben eine Wendung hin zu seinen wahren Leidenschaften und machte sich als Heilpraktiker für Psychotherapie selbständig – wobei er dabei von seiner IT-Vergangenheit profitiert: „Meine Schwerpunkte waren Unternehmensentwicklung und Coaching, ich habe also Firmen in Veränderungsprozessen begleitet – genau das möchte ich jetzt mit Menschen tun.“ Außerdem kennt der 43-Jährige viele psychische Themen seit seiner Kindheit, weil sie ihn selbst oder sein direktes Umfeld betroffen haben. „Ich kann mehr als nur verstehen, was in Menschen vorgeht, ich weiß auch, wie sie sich fühlen“. Seit Mai ist Alexander Nusselt in einer Praxisgemeinschaft direkt an der Alten Hauptfeuerwache tätig – als einziger Mann, übrigens. Für ihn ein Vorteil: „Ich haben viele männliche Patienten“, meint Alexander. „Für Männer scheint es einfacher zu sein mit einem Mann zu reden.“ Worüber? Grundsätzlich geht es um jede Form von Leidensdruck, wie Ängste, Sorgen, Depressionen oder Zwänge. „Wenn negative Gefühle den Alltag bestimmen, wenn man soziale Kontakte vernachlässigt oder nur noch arbeitet und schläft, sollte man hellhörig werden“, so Nusselt. Zudem kümmert er sich um Symptome, die eher typisch für die LGBTIQ* sind. „Die Community ist eine vulnerable Gruppe, da kann man davon ausgehen, dass deren Mitglieder eine andere Art haben mit psychischen Themen umzugehen und ihre Probleme durch Extremverhalten kompensieren wie übermäßigen Sport, Drogen oder Alkohol. Wer sich mit solchen Phänomenen herumschlägt, dem rät Alexander: „Jetzt ist die beste Zeit, um anzufangen!“ *bm Heilpraktiker für Psychotherapie, An der Hauptfeuerwache 4, www.praxis-nusselt.de FÜHRUNGEN DER REGENBOGENSTIFTUNG Queere Geschichte (n) erleben Die Münchner Regenbogenstiftung bietet im Oktober zusammen mit dem Forum Queeres Archiv gleich zwei Führungen für historisch Interessierte an: Am 15.10. trifft man sich zum Stadtspaziergang „Queere Geschichte in der nördlichen Münchner Innenstadt“. Der beginnt am ehemaligen Odeon, wo Karl Heinrich Ulrichs bereits 1867 die Straffreiheit homosexueller Handlungen gefordert hatte. Anschließend führt der Rundgang zu weiteren Orten zwischen dem Nordrand der Altstadt und dem Marienplatz, denen man ihre queergeschichtlichen Aspekte meist nicht ansieht. Am 22.10. geht es im NS-Dokuzentrum um die Verfolgungsgeschichte der Lesben und Schwulen im Nationalsozialismus (Bild). Anmeldung für beide Veranstaltungen: www.muenchnerregenbogen-stiftung.de/veranstaltungen oder Tel. 089/233 255 42. *bm 15.10., Odeonsplatz, 14 Uhr und 22.10., NS-Dokuzentrum, Max-Mannheimer-Platz 1, 14 Uhr FOTO: NS-DOKUMENTATIONSZENTRUM MÜNCHEN/ORLA CONNOLLY

INITIATIVE FÜR KINDER UND JUGENDLICHE Mehr Queeres in Schulen und Kitas SZENE 5 Lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter und queere Kinder und Jugendliche sollen auch in Münchner Schulen und Kitas Anerkennung erfahren und Gleichstellung erleben. Darum hat das Referat für Bildung und Sport hat dem Stadtrat im Juli die vorhandenen Maßnahmen der LGBTIQ*-Aufklärungsarbeit im Schul- und Bildungsbereich umfassend dargestellt, um zukünftige Handlungsfelder identifizieren zu können. Wichtige Stützen dieser Arbeit ist die Stelle „Koordinierung LGBTIQ* Schule“ sowie die Koordinationsstelle im Geschäftsbereich KITA, die im Referat für Bildung und Sport eingerichtet wurde. Hier sollen Beratungs- und Unterstützungsangebote für pädagogische Fachkräfte, Bildungseinrichtungen, Familien sowie Aufklärungsprojekte entstehen sowie Konzepte und Materialien zum Thema LGBTIQ* entwickelt werden. Ein weiterer Baustein sind die Mädchen- und Jungenbeauftragten an den Städtischen Gymnasien und Realschulen ebenso wie die Beauftragten für junge Frauen und Männer an Beruflichen Schulen. Sie bringen im Rahmen geschlechtergerechter Pädagogik die LGBTIQ*-Thematik an der jeweils eigenen Institution ein. Obwohl bereits viel passiert, bekräftigte Münchens 2. Bürgermeisterin Verena Dietl bei der Präsentation der Maßnahmen: „Wir wollen die Anstrengungen zur Aufklärung im Schul- und Bildungsbereich weiter verstärken!“ *bm FOTO: BERND MÜLLER www.hellabrunn.de EIN GANZES JAHR SCHON AB 59 € JETZT SICHERN!

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