REISE RATGEBER HIV,PrEP & REISE? Vor elf Jahren hoben die USA das bis dahin gültige Einreiseverbot für HIV-Positive auf. Ein wichtiger Schritt, dennoch sind weiterhin viele Länder restriktiv, was die Einreise HIV-Positiver angeht. Besonders ärgerlich: Wer die PrEP nimmt, steckt in einem Dilemma, denn er hat HIV- Medikamente im Gepäck. Innerhalb der Europäischen Union ist die Mitnahme von bis zu einem Dreimonatsvorrat an verschreibungspflichtigen Medikamenten generell kein Problem. Außerhalb der EU ergeben sich unterschiedliche Probleme. Angaben im Visum Bei einer Einreise in die USA muss man laut Visa-Bestimmungen immer noch einen ärztlichen Beleg vorlegen können, der die Mitführung verschreibungspflichtiger Medikamente rechtfertigt. Gibt man im Fragebogen an, gesund zu sein, kommt man bei einer Kontrolle eventuell in eine Bredouille. Richtig unangenehm wird das in diesen zurzeit gelisteten Ländern – hier ist die Einreise HIV-Positiver strikt untersagt: Brunei, Äquatorialguinea, Irak, Iran, Jemen, Jordanien, Papua-Neuguinea, Katar, Russische Föderation, Salomonen, Vereinigte Arabische Emirate. Wer hier die Infektion verheimlicht oder aber mit PrEP-Medikamenten die Einreise versucht, riskiert die sofortige Abschiebung. Die Deutsche AIDS-Hilfe hat auf ihrer Internetseite www.aidshilfe.de ein PDF zum Thema veröffentlicht. *ck Auch für Globetrotter: Power fürs Haar Zwei neue Reisebegleiter für Männer mit erblich bedingtem Haarausfall hat BRISK im Sortiment. Das silikonfreie BRISK Power Shampoo mit Arginin reinigt und pflegt das Haar, verbessert die Haarstruktur und sorgt für mehr Volumen. Die Haare werden so optimal auf die anschließende Behandlung mit dem BRISK Power Liquid vorbereitet. Die regelmäßige Anwendung des BRISK Power Liquid erhöht, dank patentierter Rezeptur, den Arginin-Anteil im Haar. Der haaridentische Proteinbaustein Argenin stimuliert nicht nur, sondern verbleibt nachweislich als Materie im Haar. Die Struktur wird dabei gestärkt. Das Resultat: griffigere und fülligere Haare. www.brisk-for-men.de GESUNDHEIT Schlau zu HIV mit Dr. Nils Postel „Unter der Nachweisgrenze“ und „Schutz durch Therapie“ sind Schlagworte, die immer noch bei viel zu wenigen Menschen bekannt sind. Was bedeutet das in Amerika inzwischen breit beworbene „U=U“ eigentlich? Wir fragten nach bei Dr. Nils Postel von der Schwerpunktpraxis prinzmed in München (www.prinzmed.de). *ck Wofür steht U=U? Das ist die Kurzform für „undetectable equals untransmittable“, also „nicht nachweisbar bedeutet nicht übertragbar“. Damit ist gemeint, dass ein HIV-Infizierter, der erfolgreich behandelt ist, das Virus nicht auf jemand anderen übertragen kann, und zwar auch dann nicht, wenn er kein Kondom verwendet oder stark blutet. Erfolgreich behandelt heißt, dass die Kombinationstherapie die Vermehrung des Virus vollständig blockiert, sodass sich in der Blutflüssigkeit keine vermehrungsfähigen Viren mehr befinden. Wo keine vermehrungsfähigen Viren sind, ist eine Ansteckung ausgeschlossen. Das kann „technisch“ schlicht nicht funktionieren. Mittlerweile sind zu diesem Thema mehrere große Studien veröffentlicht worden; in keiner Studie wurde eine Übertragung vom positiven auf den negativen Partner festgestellt. Wir reden hier von mehr als 77.000 dokumentierten Sexualkontakten ohne Kondom. Wie viele Ihrer Patienten mit HIV wissen von Anfang an über U=U Bescheid? Sehr wenige. Es gibt eine Gruppe von Aktivisten, die die Daten besser kennen als mancher Arzt. Aber das Gros der Patienten ist mit dem Thema nicht befasst, und der Wissenstand ist meistens nicht sehr groß. Sprechen Sie es bei der Frage zum Therapiestart aktiv an und ist es für die Patienten ein relevantes Argument? Ja, ich führe bei Neupatienten lange Aufklärungs- und Informationsgespräche, in denen es auch um die Übertragbarkeit von HIV geht – für viele Infizierte ein äußerst wichtiges Thema. Die größte Angst des Positiven ist sehr oft, jemand anderen anzustecken. Genauso, wie es dazugehört, einem frisch Infizierten klar zu sagen, dass er in den nächsten Wochen sehr ansteckend ist, gehört es dazu, über die Wirkung der antiretroviralen Therapie zu sprechen und über die Bedeutung des „Unter-der-Nachweisgrenze-Seins“. Das entlastet die Betroffenen sehr. Bei der Besprechung der Blutwerte nimmt diese Frage immer einen großen Raum ein: Bin ich weiterhin nicht ansteckend?
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