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Leo Februar / März 2025

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32 kulturEine ganz

32 kulturEine ganz normale FAMILIE13 Jahre ist es her, dass der letzte Vorhang derErfolgsproduktion „La Cage aux Folles“ im Gärtnerplatztheaterfiel. Damals über Jahre hinwegein Riesenerfolg mit dem legendären ChristophMarti („Ursli Pfister“) als Albin und vor stetsausverkauftem Haus.„LA CAGE AUX FOLLES“ IM GÄRTNERPLATZTHEATERGRAFIK: GÄRTNERPLATZTHEATERAb Ende Februar 2025 steht dasMusical wieder auf den Spielplan desTheaters – in einer Neuinszenierungvon Josef E. Köpplinger, mit veränderterOptik, einer Choreografie von AdamCooper und den EnsemblemitgliedernArmin Kahl und Daniel Prohaska in denTitelrollen. Inhaltlich dreht sich alles umdie zwei Betreiber eines Nachtclubs inSt. Tropez, deren Sohn ausgerechnetdie Tochter eines ultrakonservativenPolitikers heiraten will. Um diese Ehenicht zu gefährden, tun die Paradiesvögelalles, um möglichst bürgerlichdaherzukommen – was gründlichmisslingt. Dennoch: Nach zahlreichenIrrungen und Wirrungen kann sich dasjunge Glück in die Arme schließen undam Ende heißt es doch „Ich bin, wasich bin!“Zum Redaktionsschluss lag noch keinBildmaterial zur aktuellen Inszenierungvor, aber es dürfte mit Spannungerwartet werden, ob der neue „Käfigvoller Narren“ eher klassisch daherkommtoder eine Neuinterpretationerfährt. Denn das Musical selbst hatmittlerweile 42 Jahre auf dem Buckel,seine Atmosphäre versprüht spürbarden Zeitgeist der 1980er. Andererseitssind Themen wie Toleranz, Gleichberechtigungund individuelle Freiheitebenso zeitlos wie dessen großer Hit„I am what I am“ – da ist durchaus einWeg in die Jetztzeit offen. Lassen wiruns überraschen! Mehr dazu in dernächsten Ausgabe. *bmAb 28.2., Gärtnerplatztheater,Gärtnerplatz 3, 19:30 Uhr,www.gaertnerplatztheater.deAlle träumen vom Gold„DIE LIEBE DER DANAE“ IN DER BAYERISCHEN STAATSOPERPremiere in der Münchner Staatsoper: Mit großem Orchester und großen Klängenblickt Richard Strauss in seinem Spätwerk „Die Liebe der Danae“ auf Motive seinereigenen Opern und der Musikgeschichte zurück.Die „heitere Mythologie“ fügtverschiedene Sagen und Figurendes griechischen Altertums zusammenund erzählt die Geschichteeiner Frau, die sich und ihre Liebeerfolgreich gegen Staatsraison undGötterwillkür behauptet – immerumgeben von einer Riege komischerGestalten und einer Musik, inder immerzu das Gold glitzert, demhier alle hinterherjagen. Die Uraufführungseines letzte Werks 1952erlebte Richard Strauss übrigensnicht mehr. Nachdem das Werk ander Bayerischen Staatsoper zuletzt1988 neu inszeniert worden ist, folgtnun die Neuinszenierung einesTeams rund umdie Strauss-KennerClaus Guth (Regie)und SebastianWeigle (MusikalischeLeitung). *bmAb 7.2., Bayerische Staatsoper, Max-Joseph-Platz 2,www.staatsoper.deFOTO: WINFRIED HÖSL

kultur 33RESIDENZTHEATEROberbürgermeisterFOTO: SANDRA THENWir machen uns stark!SANKT FALSTAFF:Shakespeare trifft dieGegenwartMit „Sankt Falstaff“ präsentiert der österreichischeDramatiker Ewald Palmetshofer eine moderne Adaptionvon Shakespeares „King Henry IV“, die am 22. Januar2025 im Residenztheater uraufgeführt wurde.Für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*,inter* und queere MenschenAls Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LGBTIQ*ist es unser Ziel, die LGBTIQ*-Community in Münchenzu stärken und Benachteiligungen abzubauen.Wir machen uns stark. Für LGBTIQ*.Mehr Informationen unter:muenchen.de/lgbtiIn Palmetshofers Version wird das historische Königsdramain die Welt aktueller demokratischer Krisentransponiert. Der zentrale Konflikt: Ein autokratischer„Quasi-König“ namens Heinrich regiert ein Land, dasvon Machtspielen und Unsicherheiten geprägt ist,während die Unterschichten in einer Containerkneipeeinen Ort der Zuflucht und des Widerstands finden. DieFreundschaft zwischen dem exzessiven Falstaff unddem ambivalenten Harri steht dabei im Mittelpunkt –eine Verbindung, die auf den Prüfstand gestellt wird, alsMachtversprechen Harri zu verlocken scheinen.Palmetshofer gelingt es, Shakespeares Zweiklang ausKönigsdrama und Kneipenkomödie ins 21. Jahrhundertzu übertragen, ohne die Schwere des Originals zu verlieren.Er analysiert, wie politische Macht in Krisenzeitennicht nur Bestand hat, sondern gestärkt aus ihnenhervorgehen kann. Besonders brisant ist der Bezug zurGegenwart: Mit Anspielungen auf illiberale Demokratienund Überwachungsstaaten in Europa wird das Stückzu einer brisanten Reflexion über die Zerbrechlichkeitdemokratischer Systeme.AB 30. JANUAR IM KINOEIN FILM VON FRAUKE LODDERS»GEHT UNTER DIE HAUT.«QUEER.DERegie führt Alexander Eisenach, der mit seinen Inszenierungenseit der Spielzeit 2023/2024 als Hausregisseuram Residenztheater neue Akzente setzt. Live-Musik undKamerainszenierungen betonen die performative Ebenedieses innovativen Stücks, das sowohl theatrale alsauch gesellschaftspolitische Grenzen auslotet. „SanktFalstaff“ zeigt eindringlich, wie zeitlos ShakespearesThemen sind – und wie nah sie uns heute gehen. Ticketsund Infos unter www.residenztheater.de/falstaff.www.residenztheater.de/falstaff

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