Magnus' München 10 GLOSSE WOHNEN TROTZ MÜNCHEN FOTO: CONCEPT BAU MAGNUS UNTERWEGS IN MÜNCHEN Die Glockenbachsuiten sind alle verkauft. Das Bauvorhaben von Concept Bau ist ein voller Erfolg. Und das ist auch kein Wunder, gibt es doch sonst kaum angemessene Wohnungen in München. Das darf aber nur der Anfang sein. Nach wie vor hausen Tausende unter unwürdigen Bedingungen in Haidhausen oder den Elendsquartieren am Lehel. No-go-Areas wie Berg am Laim, das Olympiadorf oder Giesing sind soziale Brennpunkte, zu lange wurden sie ignoriert. Damit ist jetzt Schluss. Ein Mitglied des Münchner Stadtrats, das nicht genannt werden möchte, bringt es auf den Punkt: „Was für ein Gesindel sich von Frisösen über Maurer bis zu Studenten angesammelt hat, ist ein Skandal. Die wollen wir hier nicht! Und ich glaube, das zeigt die Stadt München auch zunehmend.“ Die Stadtverwaltung hat bereits reagiert: 2018 kommt die Elitenzone. Ähnlich wie bei der Umweltzone darf man dann diese Bereiche der Innenstadt nur noch mit einer goldenen Plakette betreten. Die gibt es – hier wurde freilich zu tief angesetzt – ab 150.000 Euro Jahreseinkommen. Bald können Kinder Das Viertel wird zur Elitezone wieder alleine in die Schule gehen, müssen redliche Leistungsträger nicht mehr die Straßenseite wechseln, wenn ihnen ein Lehrer entgegenschlurft. Ein paar Studenten wolle man sich allerdings weiterhin als Dekoration in der Stadt halten. Parallel dazu erfolgten bereits erste Gespräche mit der LMU, den Numerus clausus nicht mehr von den Noten, sondern vom Einkommen der Eltern oder dem zukünftigen Etat der Absolventen abhängig zu machen. Die TU hat bereits zugestimmt, an der LMU scheinen sich nur die Geisteswissenschaften noch etwas zu sträuben. Bis 2025 soll das Wohnproblem schließlich gelöst werden und der Wohnraum der Innenstadt den Mindeststandard der Glockenbachsuiten erreichen. „Das ist die Art Wohnung, die wir in München brauchen. Davon gibt es zu wenige, und das ist eine Schande, gerade für eine SPDregierte Stadt“, so ein weiteres Ratsmitglied. Bis dahin finden Neumünchner wohl weiterhin kaum etwas Passendes. Markt Schwaben soll sehr schön sein – zumindest für diejenigen ohne goldene Plakette. •ma Projekt „8 BILLION LIVES“ Im Jahr 2025 werden acht Milliarden Menschen auf der Erde leben. Wie soll diese Masse ernährt werden, wo und wie soll sie wohnen? Lösungen zu finden, hat sich das Programm „8 Billion Lives“ vorgenommen. Angesiedelt ist das Projekt im Impact Hub Munich, ein Arbeits- und Ideenraum in Sendling, der am Gemeinwohl orientiertes Wirtschaften unterstützen will und ein Jahr lang verschiedene Projekte, die sich mit Themen wie Recycling, Flüchtlingsintegration oder Ernährung beschäftigen, fördert. Bei dessen erster öffentlicher Veranstaltung ging es um die Verschwendung von Lebensmitteln. Darin prangerte David Große, der als Aktivist und Filmemacher mit seinem Projekt „Wastecooking“ durch Europa reist, die Verschwendung von über 1,3 Millionen Tonnen Lebensmittel an, die jährlich auf dem Müll, in der Biogasanlage oder als Dünger auf dem Feld landeten. Was man konkret aus „Müll-Gemüse“ machen kann, zeigte er beim gemeinsamen Kochen mit geretteten Lebensmitteln. Der nächste Teil der Vortragsreihe beschäftigt sich am 5. April mit einer zukunftsweisenden Arbeitsumgebung. •ma FOTO: MAGNUS ALTSCHÄFL 5.4., Impact Hub Munich, Götzinger Str. 8, 16 Uhr, wwwmunich.impacthub.net/eight-billion-lives
11 Kultur FOTO: OLIVER HAAKER Auf Kul(t)-Tour mit WINNIE UND MUTTI Endlich wurde uns ein roter Teppich ausgerollt! Das haben wir uns aber auch verdient. Zur Premiere des Musicals „Chicago“ mischten wir uns Anfang März unter die Prominenz. Einige Journalisten fragten sich allerdings, welcher Nachmittags- Soap wir wohl entsprungen wären. Nur so viel: „Hilf mir! – Jung, pleite, verzweifelt“ ist es nicht. Im Gegensatz zur Oper „Carmen Assassinée“ im Prinzregententheater, für deren Kostüme man sich offenbar von der Nachbarschaft zu Berg am Laim beeinflussen ließ (Jogginghosen! Feinripp!), waren hier wenigstens alle anständig gekleidet. Passend zum Stück im Stil der 1920er-Jahre vermuteten allerdings viele Besucherinnen, dass ein Stirnband doch chic wäre. Wäre. Wenn sich die Modelle aber zwischen Hosengummi und Paillettenkleid- Saum bewegen, wird aus chic schnell schief. Immerhin: Außer uns war da noch ein anderes Frauenduo von Format: die Kessler-Zwillinge – tolle Frauen, wenn auch nicht im Mutti- Format. Tolle Frauen gab es in „Chicago“ dann auch auf der Bühne, besonders Caroline Frank als Velma. Auch Mama Morton war nicht schlecht, aber mit unserer Mutti kann sie nicht mithalten, da fehlen noch ein paar Pfunde zur richtigen Matrone. Furchtbar war eigentlich nur der Moment, als Mary Sunshine so hoch gesungen hat, dass uns der Prosecco- Flachmann in der Tasche geplatzt ist. Ein bisschen enttäuscht waren wir allerdings, dass Richard Gere nicht aufgetreten ist, aber Nigel Casey hat auch einen ziemlich glatten Billy Flynn gespielt. Sogar in einem Riesengänseblümchen hat der eine gute Figur gemacht! Der war aber auch als einziger Mann gut angezogen. Warum die Kostüme der Männer so aussehen, als wären die Kerle Eiskunstläufer oder Teilnehmer bei einem Samba-Tanzturnier, verstehen wir ja bis heute nicht. Aber ein paar fesche Burschen waren da schon dabei. Mutti hätte fast ihr Strumpfband geworfen, aber man will ja niemanden verletzen, und mit ihren Schlaghosen sind die genug gestraft. In diesem Monat sind wir bei den Münchner Philharmonikern und im Nationaltheater. Was wir dort hören und sehen, lest ihr bei Facebook oder auf unserer brandneuen Website: www. winnieundmutti.com. Schaut rein – oder begleitet uns live auf unseren Kul(t)-Touren! • • DAMONEN VON LARS NORÉN REGIE: NICOLAS CHARAUX AB 17 APRIL 2016 KARTEN 089.5 23 46 55 1.4., Abo-Konzert, Prokofjew/Bruckner, Philharmonie im Gasteig, 20 Uhr, und 15.4. Manon Lescaut, Nationaltheater, 19 Uhr www.muenchner-volkstheater.de
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DIE LANGE NACHT DER MUSIK Sa30.Apri
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