18 NORDDEUTSCHLAND NACHGEFRAGT FOTO: M. RÄTZ GAYLECTRO ist mehr als nur eine Party Elektronische Musik dominiert die Charts. Aber kaum jemand weiß, dass einer der Ursprungsorte dieses Genres Deutschland ist. Marc-Oliver und sein Freund sind viel in Klubs weltweit unterwegs und möchten zeigen, wie vielfältig elektronische Musik sein kann. Genießen soll das jetzt auch am 30. Juni die Community rund um Göttingen. Im AMAVI WILD in der Güterbahnhofsstraße 10 geht ein neues Partyprojekt an den Start. hinnerk sprach mit dem Gründer von GAYLECTRO. Was bedeutet der Name der Party? Die Idee für GAYLECTRO hatten wir 2013. Wir reisen viel und gehen gerne abends in die Klubs, meist natürlich schwul. Aber wir stellten fest, dass selbst die coolsten Klubs eine Art elektronischen Mainstream spielen. Insbesondere geht es mir so, dass ich überhaupt nicht mehr erkenne, in welchem Land ich gerade bin. Und obwohl ich elektronische Musik wirklich liebe, empfinde ich sie oft als zu langweilig und monoton. Mir geht es aber speziell um die Musik, wenn ich ausgehe. Ich höre gern Neues, lasse mich überraschen, nicht nur vom Essen, sondern eben auch musikalisch, denn es gibt beispielsweise in Asien andere kulturelle Einflüsse als in Südamerika und das sollte auch in der Musik zu hören sein. Daher hatten wir angefangen uns eher auf die Partys und DJs zu konzentrieren und weniger darauf, ob es nun eine Gay-Party ist. Das ist musikalisch definitiv spannender, aber wir vermissen das Flair von Gay-Partys. Und da kam der Gedanke, dass es doch toll wäre, wenn man wüsste, es ist eine Party für die Community, bei der die elektronische Musik im Vordergrund steht und wir uns aber nicht als Zaungäste fühlen müssen. Im Prinzip übertragen wir das Prinzip für elektronische Partys, die sich eher an Heteros richten also auf die Community. Und daraus entstand der Name GAYLEC- TRO, der es im Kern ja zusammenfasst und als Netzwerk funktioniert. Als Marke geschützt ist es quasi eine Art Qualitätsversprechen. Auch wenn wir jetzt anfangen eigene Partys unter GAYLECTRO zu machen: Unser Ziel ist es zu zeigen, dass elektronische Musik wirklich spannend ist. Daher folgen wir bereits mehr als 400 DJs weltweit auf SoundCloud und stehen mit vielen davon in Kontakt. Wenn sie auf einer Party auflegen, teilen wir dies auf Facebook und Twitter mit. Es sind nicht immer Gay- Partys und die DJs sind auch nicht immer selbst schwul oder lesbisch, aber großartige Künstler und der Community gegenüber sehr aufgeschlossen. Es geht um Austausch, um Netzwerken und Entwicklung. Auf SoundCloud selbst promoten wir die Musik, das können einzelne Tracks sein, meist sind es aber komplette Mixe. So kann man sich gleich anhören, wie welcher DJ auflegt. Und auf Spotify gibt es Playlisten zu verschiedenen Genres wie Deep oder Techhouse, aber auch Elektropop und Chillout. In Vorbereitung sind gerade Playlisten für Elektroswing und Latin House, da es hier eine große Nachfrage gibt. Einen eigenen YouTubeund Instragram-Kanal gibt es ebenfalls in Kürze.
NORDDEUTSCHLAND 19 Legst du selbst auf? Warum fasziniert dich die elektronische Musik so? Ich war acht Jahre alt, als im Radio „I Feel Love“ von Donna Summer lief. Das Radio stand auf einem Schrank und ich musste auf den Bettrahmen klettern, um die Musik besser hören zu können. An den Lautstärkeregler kam ich trotzdem nicht. Aber es war um mich geschehen; der hypnotisierende Beat hatte mich vollkommen gefangen genommen. Später kam ein älterer Freund meines Cousins mit einer Platte von Kraftwerk und Jean-Michel Jarre und ab da gab es kein Halten mehr. Wave, Elektropunk, EBM, das habe ich alles aufgesaugt wie ein Schwamm. Aber ich liebe auch den Discosound der 1970er und mag generell auch gute Pop-Nummern. Ich beschäftige mich wirklich sehr viel mit Musik, aber auch wenn ich ab und zu auflege, so würde ich mich selbst nicht als DJ bezeichnen. Ich habe so viel Respekt vor diesem Beruf und den Menschen, die professionell Musik machen, dass ich mir diese Bezeichnung nicht aneignen möchte, aber ich teile diese intensive Liebe zur Musik. Welche DJs werden wir zu hören bekommen? Am 30. Juni werden DJ Hildegard und Dennis Kampfer auflegen. DJ Hildegard ist FOTO: KERSTIN NIEMÖLLER ja vielen von den CSDs ein Begriff. Sie hat u. a. schon mit Sven Väth aufgelegt und bisher hat sie jedes Publikum gerockt. Sie mixt Sachen zusammen, die eigentlich nicht funktionieren können, aber sie bekommt es hin. Ich bin sicher, dass selbst Leute, die eigentlich keine elektronische Musik hören, ihren Spaß haben werden. Sie war gerade erst zum Pride auf Gran Canaria. Dennis Kampfer hatte zuletzt mit Dr. Motte in Hamburg aufgelegt. Er hat in Göttingen die Partyreihe Pfeffer & Salz mitbegründet. *Interview: Mathias Rätz FOTO: PRIVAT
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Seit 1993 ist hinnerk DAS (erst schwule) und heute queere Magazin für Hamburg und Norddeutschland.
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Bis 2030 haben sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Bundesregierung das Ziel gesetzt, die durch das Hepatitis-C-Virus (HCV) verursachte Hepatitis C zu besiegen. Dafür ist unser aller Mithilfe erforderlich. Diese Infokarte zeigt dir wie.
Die blu im Mai mit Jean-Michel Jarre, Drangsal, Katy Bähm, Daniel Radcliffe und vielen mehr.
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Seit 1993 ist hinnerk das queere Stadtmagazin für Hamburg, Bremen und Hannover. hinnerk hat dabei nicht nur einen queeren Blick auf gesellschaftliche Themen wie die Gleichstellung Homo-, Bi-, Trans*- und Intersexueller, sondern bietet auch einen auf diese Zielgruppe angepassten Zugang zu kulturellen Themen.
Die Goldmarie & Oceana Queer Boat Party. Die Höhepunkte queeren Lebens im Norden.
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