Aufrufe
vor 6 Monaten

hinnerk Februar / März 2025

  • Text
  • Menschen
  • Foto
  • Hamburg
  • Queere
  • Gesundheit
  • Zeit
  • Krise
  • Stadt
  • Wolfgang
  • Geschichte

16

16 norddeutschlandJUBILÄUM25 JAHRE„SCHWULER HEIDEKÖNIG”!Es ist wieder soweit! Am Samstag, den 8. Februar 2025,wird im Fürstensaal des Lüneburger Rathauses der21. Schwule Heidekönig gewählt. Los geht‘s um 16 Uhr.Dieses Jahr wird die Wahl zu einem ganzbesonderen Ereignis, denn wir feiern einJubiläum: Vor 25 Jahren wurde der ersteSchwule Heidekönig gekrönt! Seitdemhat sich die Wahl zu einem wichtigenSymbol für queere Sichtbarkeit undAkzeptanz entwickelt – weit über dieGrenzen der Lüneburger Heide hinaus.WAS ERWARTET EUCH?Ein spannender Wettbewerb: Nachder Verabschiedung des amtierendenKönigs Keno I. stellen sich die Kandidatenvor. In Spielen und Interviews gebensie Einblicke in ihre Persönlichkeit underzählen, warum sie die Krone tragenwollen.Musikalische Unterhaltung: Tina Ohlhagensorgt für den richtigen Sound.Spannende Gäste: Erwartet werdenauch Gastmajestäten befreundeter„Königshäuser“sowie Redneraus Politik undGesellschaft.PARTYSTIMMUNG:Im Anschluss andie Wahl steigt ab21 Uhr die großeKrönungspartyim StrawberryBasement beimSeptember(Auf dem Kauf 13).WAS MACHTEIN SCHWULERHEIDEKÖNIG EIGENTLICH?Der Schwule Heidekönig repräsentiertLüneburg und die queere Community aufVeranstaltungen in der Region und darüberhinaus – vom Heideblütenfest bis zumCSD in Hamburg. Er setzt sich für Akzeptanzund Toleranz ein und schafft Begegnungsräumefür die LGBTIQ*-Community.Queer in Lüneburg: facebook.com/groups/646167668832622,[email protected] an der CDU: Lippenbekenntnisse zur Vielfaltversus politische RealitätDie Nachricht über die Gründungeines LSU-Arbeitskreises (Lesben,Schwule, Bisexuelle, Transidenten undIntergeschlechtliche) in Bremen magauf den ersten Blick wie ein Schritt in dierichtige Richtung erscheinen. Doch beigenauerem Hinsehen offenbart sich eintiefes Spannungsverhältnis zwischenden offiziellen Bekenntnissen zur Vielfaltund der politischen Realität der CDU,insbesondere im Hinblick auf die Rechtevon LSBTIQ*-Personen.FORTSCHRITT ODER SYMBOLPOLITIK?Heiko Strohmann und Frank Imhoffbetonten in ihren Statements, dass dieCDU eine „Volkspartei” sei, die „Politik füralle Menschen” mache, unabhängigvon Herkunft, Glaube oder sexuellerOrientierung. Diese Worte wirken wie einWillkommensgruß an die LSBTIQ*-Community. Auch die Anerkennung derLSU als Sonderorganisation im Bundesvorstandscheint ein Fortschritt in einerPartei, die lange Zeit von konservativenPositionen geprägt war.Doch dieser symbolische Schritt steht inkrassem Widerspruch zu den politischenZielen der CDU im aktuellen Wahlkampf:Die Partei spricht sich gegen die Erweiterungvon Artikel 3 des Grundgesetzes umden Schutz vor Diskriminierung aufgrundsexueller Identität aus. Noch gravierenderist ihr Vorhaben, das Selbstbestimmungsgesetz– ein dringend benötigtesReformprojekt zur Vereinfachung desGeschlechtseintrags für trans* Personen –abzuschaffen. Diese Haltung untergräbtnicht nur die rechtliche Gleichstellung,sondern trägt aktiv dazu bei, bestehendeDiskriminierungen zu zementieren.Die Gründung von LSU-Arbeitskreisen wiein Bremen scheint weniger eine glaubwürdigeHinwendung zu LGBTIQ*-Rechtenals vielmehr eine PR-Maßnahme zu sein.Sie suggeriert Offenheit, während diePartei gleichzeitig auf Bundesebene Politikbetreibt, die sich gegen die Interessenund Rechte dieser Gruppen richtet.*Christian Knuth

norddeutschland 17KOMMENTARCafé Konrad in Hannover schließt für immerKnapp 17 Monate nach seiner Neueröffnung ist das 1996 gegründete Café Konrad seit dem12. Januar 2025 Geschichte. Wie die örtliche Presse berichtete, reichten die Umsätze mit Kaffeeund selbstgebackenen Torten und Kuchen tagsüber längst nicht mehr aus, sodass diese ehemalsqueerfreundliche und bis Frühjahr 2023 auch queergeführte Institution nach 29 Jahrenihre Pforten schließen musste.nicht in Scharen zurückkehrte, diesnun bei Football- und Fußballübertragungenim „Old Town Pub“ alsErsatzprogramm tun wird.FOTO: JENS-MICHAEL RAABEAm vorletzten Tag wurde Susanne Müllerinmitten des ausgedünnt besuchten Cafésmit einem Sonderpreis des Wilhelm-Grimm-Gedächtnispreises für 2025 ausgezeichnet; siewar in den vergangenen Jahren die gute Seeledes Hauses. Es ist zu bezweifeln, dass einequeere Community, die nach dem Aufschrei2023 trotz Weiterführung unter altem KonzeptMit dem Café Konrad verliertHannover einen weiteren beliebtenTreffpunkt und entwickelt sich immermehr zu einer Stadt ohne „Wohnzimmer”für queere Menschen. DerNiedergang einer einst lebendigenSzene ist offenbar kaum aufzuhalten.Kommunikationsmöglichkeitenaußerhalb des Internets lassen sich an einerHand abzählen und können das in seinenbesten Zeiten stets gut besuchte Café kaumersetzen. Die Expo-Stadt Hannover droht so,ihren individuellen Charakter zu verlieren.*Dr. Christian-Alexander WäldnerDAMMTORPRAXISStefan Linning • Dr. Thore Lorenzen • Dr. Irem Cakman-HinrichsAllgemeinmedizin / Innere MedizinHIV-/Hepatitis-Behandlung - ResiemedizinDammtorstr. 2720354 HamburgTelefon (040) 357 156 38Telefax (040) 357 156 39www.dammtorpraxis.deMO8-1215-18DI8-16MI8-12DO8-1215-18FR8-12ZahnarztMartin SchuhEidelstedter Platz 6 A22523 HamburgTel. 040 / 570 93 85Fax 040 / 55 62 17 [email protected]

Aus den Regionen
Unsere KI-Newsletter

Unsere News

About us

blu, hinnerk, gab, rik, Leo – die Magazine der blu Mediengruppe erscheinen monatlich in den Metropolen Deutschlands. Themenschwerpunkte sind neben der regionalen queeren Szene, Kultur, Wellness, Design, Mode und Reise. Mit männer* ergänzt seit 2021 Deutschlands einziges bundesweit erscheinendes kostenloses Männeresundheitsmagazin den Kiosk.