VALENTINSTAG 16 Interview MATTHEW GRIFFIN FOTO: RAYMIE WOLFE „Im Versteck“
Das Thema Altern ist virulent, auch in der Literatur. Wie verändern sich einzelne Menschen, eine Partnerschaft, die Beziehungen nach außen, wenn nichts mehr weiterzugehen scheint. Für Schwule stellen sich diese universellen Fragen unter verschärften Bedingungen besonders dann, wenn sie sehr alt sind, und sie nie aus ihrem Versteck herausgekommen sind. Das Vertrauen, Hilfe von außen annehmen zu können, ist nicht sehr ausgeprägt. Ärzte haben sie schon für „krank“ erklärt, als sie noch jung und kraftstrotzend waren. Der 32 Jahre junge amerikanische Autor Matthew Griffin hat seinen Großeltern einen Roman gewidmet, der die Erfahrungen mit deren Altern und seine eigene Situation als Schwuler miteinander verbindet. Es ist ein tragischer, grotesker, trauriger und komischer Roman, dessen Qualitäten sich schnell herumgesprochen haben. Der Autor ist am 9. Februar in Hamburg. WIE KAM ES ZUM ROMAN „IM VER- STECK“? Ich habe mit „Im Versteck“ ungefähr zu dieser Jahreszeit in 2011 begonnen. Ich war 26 und hatte bereits fünf Jahre an einer anderen Geschichte geschrieben. Es war ein großes, thematisch schwieriges Buch voll mit verschiedenen Erzählern und verrückten Handlungssträngen. Ich war beim fünften Entwurf oder so, und als ich beim letzten Kapitel ankam, erkannte ich, dass ich nicht wusste, was einige der Charaktere nun eigentlich tun würden. An diesem Punkt war mir klar, dass der ganze Roman auseinanderfiel und ich musste mir eingestehen, dass es ein völliger Misserfolg für mich war. Teils, weil ich angefangen hatte, als ich so jung war und es etwas völlig Pubertäres hatte, und teils, weil ich durch das ständige Planen, Umschreiben und Kontrollieren wirklich alles Leben ihn im erstickt hatte. Nach ein paar Tagen der Depression und des Herumwanderns im Haus wie ein Geist, habe ich mir das Manuskript noch einmal vorgenommen, um zu schauen, ob da wenigstens irgendwas Rettenswertes drin ist. Die Momente, die dabei herausstachen, waren nur eine Handvoll sehr ruhiger und intimer Momente. Sie fühlten sich aber lebendig an und formten in meiner Vorstellung relativ schnell eine Vorstellung von „Im Versteck“. DU BIST 32 – WARUM HAST DU EIN ALTES SCHWULENPAAR ALS THEMA GEWÄHLT? Die Anfänge aus dem alten Roman handelten von einem älteren heterosexuellen Paar: einer Witwe, deren Ehemann kürzlich verstorben war. In Teilen fußte es auf der Geschichte meiner eigenen Großeltern. Ich war ihnen sehr verbunden und habe beobachtet, wie sie darum gekämpft haben, füreinander da zu sein am Ende ihres Lebens. Ich begann, über diese enorme Tragödie nachzudenken. Wie wir so hart danach streben, diese dauerhaften, liebevollen Partnerschaften zu bewahren und dann, selbst wenn wir es hinbekommen, mit all den Opfern und Kompromissen, die das bedeutet, am Ende die andere Person doch verlieren. Zusätzlich überlegte ich, was das Gleiche wohl für ein schwules Paar in den USA des 20. Jahrhunderts bedeutet hätte. Mit all den zusätzlichen Gefahren und Konflikten. Im weiteren Sinne ist Sterblichkeit ein Thema, von dem ich in Ansätzen besessen war. Diese Geschichte gab mir die Chance, das zu verarbeiten. BIST DU ÜBER DIE POSITIVEN KRITIKEN ÜBERRASCHT? Ja! Die Kritiker waren überwältigend freundlich. Bevor das Buch herauskam, dachte ich, dass ich einer dieser coolen Autoren wäre, die Kritiken nicht lesen, weil sie sich nicht dafür interessieren, was andere denken. Aber dann stellte sich heraus, dass ich überhaupt nicht so ein cooler Autor bin. Ich bin in Wirklichkeit sehr ängstlich und will, dass jeder mich mag. Und ich googele die Kritiken ständig. Zum Glück sind sie großartig. GIBT ES SCHON EINEN PLAN FÜR EINEN WEITEREN ROMAN? Ich weiß nicht, ob ich einen Plan habe, aber ich arbeite an etwas! Langsam. Eine der Lektionen, die ich zwischen diesem gescheiterten Roman und dem Prozess des Schreibens von „Im Versteck“gelernt habe, ist, dass ich am besten arbeite, wenn ich nicht zu kritisch denke oder Dinge (zumindest auf den ersten Blick) nicht zu sehr durchplane. Ich versuche, jeden Tag zu schreiben und zu sehen, was sich entwickelt. Das kann frustrierend, schwierig und langsam sein, denn ich kann nie garantieren, dass das, was ich zu irgendeiner Zeit schreibe, zu einem größeren Projekt wird.
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