8 frankfurtFOTO: CIEL FOTOS, PEXELS.COM, GEMEINFREICOMMYNITYTHOMASBÄPPLER-WOLF:POLITIKAustritt aus der SPDEnde Januar gab der Stadtverordnete Thomas Bäppler-Wolf seinen Austrittaus der SPD bekannt. 2013 war er von der CDU zur SPD gewechselt, weil ihmdie homofeindlicheHaltung der CDUmissfiel. 2016 zoger als Kandidat derSPD-Liste in diekarussell.htmlStadtverordnetenversammlungein.CAFÉ KARUSSELL: DRACULATRIFFT SCHOPENHAUERIm März spannt das Café Karussell,der Treff für Schwule ab 60,seinen thematischen Bogen umLust und Literatur – im weitestenSinne gedacht!Am 4. März dreht sich zunächstalles um die Figur des Vampirs,der exemplarisch für dieauf den ersten Blick skurrileVerknüpfung von Sex und Horrorsteht. Roland Marzinowski,langjähriger Manager desSwitchboard, wird in seinemVortrag auch die Entstehungsgeschichtender literarischenFiguren von Dracula bisFrankenstein aufzeigen.Am 18. März lautet das Thema„Frauenfeindliches undFrauenfreundliches aus derFamilie Schopenhauer“. NorbertWeis stellt sein Buch „ArturSchopenhauer und die Posauneder Fama“ vor, in dem er dreiPersonen der Familie portraitiert:Zum einen Artur Schopenhauer,„Charakterneurotiker undphilosophisches Genie in einerPerson“, aber auch MutterJohanna Schopenhauer, die eineangesehene Reiseschriftstellerinwar, sowie die Tochter Adele,die in ihrem späteren Leben inder Rheingräfin Sybille Mertens-Schaafhausen eine Frau fand,mit der sie eine gegenseitigeZuneigung teilte. *bjö4. und 18.3., Switchboard,Alte Gasse 36, Frankfurt,14:30 Uhr, www.schwule-senioren-frankfurt.de/cafe-Mit dem jetzigen Austrittkam Bäppler-Wolfdem geplanten Rauswurfseitens der SPDzuvor, Grund: der Parteimissfielen zusehendsBäppler-Wolfs anhaltendeKommentare inden sozialen Medien,in denen er in zum TeilherabwürdigenderSprache unter anderemgegen „Wokeness“oder „linksgrün versiffteIdeologie“ schimpfte.Im vergangenen Jahrmusste Bäppler-Wolfdeswegen bereitsseinen Posten als kulturpolitischerSprecherniederlegen.Bäppler-Wolf begründet seinenAustritt wiederum mit den unhaltbarenZuständen in der Partei, in der vor allem„der Kampf um Posten und Titel imVordergrund“ stünden. Bezüglich seinerPostings sieht er sich selbst als Opfereiner Diffamierungskampagne, dieihn unter anderem als Rassisten odertrans- und homophoben Menschendarstelle, wasnicht stimme.Zu seinen Äußerungenüber dieBerliner Silvester-Krawalle 2023meint er: „Alles,was ich in meinemdamaligenspontanen Videogesagt habeund wofür ichbundesweitals ‚Rassist‘beschimpftwurde, isteingetreten“. Unter anderem prognostizierteBäppler-Wolf, dass, wenn diePolitik so weitermache, die AfD bald 20%Stimmenanteil bekomme. „Ich sagegenau das, was 90% der Bevölkerungdenken“, meint Bäppler-Wolf. Weitereswerde man in seinem geplanten Buch„Wer die Wahrheit sagt, braucht einschnelles Pferd“ lesen können.Sein Mandat legt Bäppler-Wolf trotzseines SPD-Austritts nicht nieder. SeitAnfang Februar ist er Mitglied der Wählergemeinschaft„DieFrankfurter“, diebislang nicht im Römer vertreten war,mit Bäppler-Wolf aber nun einen Sitzin der Stadtverordnetenversammlunghat. „DieFrankfurter“ ordnen sich derpolitischen Mitte zu und wollen 2026 anden Kommunalwahlen teilnehmen. Fürdas Wahlprogramm sieht Bäppler-Wolfunter anderem vor, Entscheidungen zurFrankfurter Verkehrspolitik rückgängigzu machen und mehr Schutz für diejüdische Bevölkerung und die GayCommunity zu fordern. *bjöFOTO: BÄPPLER-WOLF
ESSEN & TRINKEN 9So bunt wie auf demWochenmarkt: Die Mutter Ernstist ein Frankfurter OriginalGASTROTIPPvon Peter Zamerund hat die Gaststätte eben einfach so eingerichtet, wie mandas früher auch schon gemacht hat: Holzpaneele an die Wand,Holztische und -stühle. Brot, Besteck und Senftopf auf denblanken Tisch. Apfelwein gibt‘s bei Bedarf aus dem Bembel, zuFasching wird dekoriert.Die wahre Dekoration ist eigentlich das Publikum, denn das istkeineswegs von früher, sondern so bunt, lebhaft und typisch wieder Wochenmarkt: Jung und Alt, Bürger, Afterwork-Menschenoder eine Crowd Jungs – man findet alle.FOTO: PEZZu Recht wird sie ein Glücksfall genannt, die „Mutter Ernst“, istsie doch eines der ganz wenigen Lokale in der Frankfurter City,wo es deutsche Hausmannskost gibt, und das zu moderatenPreisen.Weder in Sachsenhausen noch in Alt Bornheim, sondern ein nurpaar Schritte von Hauptwache und Goetheplatz entfernt, hatder Familienbetrieb vor einigen Jahren seinen neuen Standortgefunden. Ganz unverschnörkelt setzt man hier auf TraditionDie Speisekarte hält sich folglich auch strikt an das bewährteKonzept: Rippchen gegrillt, Püree, Sauerkraut (18 Euro), Worscht,Worschtsalad, Sülze (14 Euro). Wer es vegetarisch mag, kannGrüne Soße mit Kartoffeln und Ei essen (13 Euro). „Kaa Förz!“, wieder Frankfurter sagt. Und alles kommt sehr schnell und sehrfreundlich. Trotz der vielen Tische ist es dementsprechend gutbesucht und macht Spaß, weil es eben gerade keine gewollteImitation von Frankfurter Lebensart ist, sondern ein aktuellesOriginal mit Menschen von heute. *pezGaststätte Mutter Ernst, Rahmhofstr. 2 – 4,Frankfurt-Innenstadt, Tel: 069 15341610, Mo bis Sa 11 – 23 Uhr,Sonn- und Feiertag Ruhetag, www.mutter-ernst-ffm.deWenn es vom Gutendas Beste sein soll ... Kosmidis!Frische, Qualität und Anspruch.Das ist unsere Leidenschaft seit Jahren.Dafür garantieren wir mit unserem Namen!Edle Weine und Spirituosen, ausgefallene Gewürze, Obst & Gemüse,Frischer Fisch und Fleisch in TOP Qualität.
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