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gab Juni 2025

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6 frankfurtCOMMUNITYFOTO: TONG SU, UNSPLASH.COM, GEMEINFREIKick-off auf dem Römerberg!Zum dritten Mal feiert Frankfurt einen Pride Month. Unter der Leitung von DiversitätsdezernentinNargess Eskandari-Grünberg gibt es vom 21. Juni bis zum 18. Juli stadtweit verschiedenePolit-, Community- und Kultur-Veranstaltungen zu queeren Themen.Die Veranstaltungen sind zum einen Teilvon Frankfurter Gruppen, Vereinen undInitiativen organisiert, zum anderen Teilgibt es auch offizielle Veranstaltungender Stadt, unter anderem organisiertvon der Stabstelle Antidiskriminierung.Der Pride Month geht am 18. Juli nahtlosin den CSD Frankfurt über.Der Pride-Month-Kick-off findet am 21.und 22. Juni auf dem Römerberg statt.Dort wird es eine Bühne geben sowieInfostände und einen Food-Truck.Auf der Bühne finden sowohl am 21.als auch am 22. Juni tagsüber ab12:30 Uhr die Open-Air Chor-Konzerteder „Schreiline“ statt, dem süddeutschenqueeren Chorfestival (mehr Infos dazuauf Seite 56).Am Abend des 21. Juni präsentiert diePride-Month-Römer-Bühne ab 17 UhrGianni Jovanovic und OyindamolaAlashe mit ihrem Projekt „We Art Here– #kleineMehrheiten“, eine diverse, interkulturelleShow für aufstrebende undetablierte Künstler*innen mit einem Mixaus Stand-up-Comedy, Gesang, SpokenWord, Tanz und anderen Kunstformen.Auch am 22. Juni wird der Abend auf derPride-Month-Römer-Bühne mit einemMix aus Talk, Drag und Kultur die queereVielfalt Frankfurts präsentieren.Weitere Tipps aus dem Pride-Month-Programm: Am 23. Juni lädt der stadt-RAUMfrankfurt im AmKA zur Vernissageder Ausstellung „Queer+elders andPioneers“ über queeres Leben im Altermit anschließender Podiumsdiskussion.Bereits am 11. Juni bietet die FrankfurtUniversity of Applied Sciences denVortrag „Queering Family“ zur rechtlichenund persönlichen Situation vonRegenbogenfamilien, am 17. Juni gibt esin der Kinder- und Jugendbibliothek inder Arnsburger Straße eine Autorinnenlesungaus dem queeren Jugendbuch„Fred und ich“ und „CinePride“ zeigtab dem 18 Juni drei Filme, die sich mitqueeren Lebensrealitäten in Brasilienauseinandersetzen (mehr dazu aufSeite 58).„PRIDE MONTH IST AUCH GELEBTEDEMOKRATIEFÖRDERUNG“Zum Opening des Pride Month habenwir mit Bürgermeisterin NargessEskandari-Grünberg gesprochen.Frau Eskandari-Grünberg, der PrideMonth Frankfurt besteht aus offiziellenVeranstaltungen der Stadt und ausVeranstaltungen verschiedener lokalerGruppen, Vereine und Initiativen. Wiesoist Ihnen diese Mischung so wichtig?Für mich ist wichtig, dass der PrideMonth Frankfurt die Vielfalt der queerenCommunity sichtbar macht – und dasgeht nur, wenn auch viele unterschiedlicheGruppen, Initiativen und Vereineaktiv mitgestalten. Nur so kann ein „Pridefür Alle“, das Motto des diesjährigen

frankfurt 7Pride Months, entstehen, das die ganzeBandbreite unserer LSBTIQ*-Communityabbildet – von politischen Debatten biszu Kulturangeboten in den Stadtteilen.Die Mischung aus städtischer Verantwortungund zivilgesellschaftlichemEngagement ist für mich Ausdruck einerlebendigen, partizipativen Stadtgesellschaft.Die Erfahrungen aus unserer PartnerstadtToronto haben mir gezeigt, wiewichtig es ist, Pride nicht nur „von oben“zu denken, sondern Räume zu schaffen,in denen die LSBTIQ*-Community selbstgestalten kann.In Frankfurt setzen wir diesen Ansatzbewusst lokal um. Deshalb habe ich dieFördersumme im vergangenen Jahrvon 25.000 auf 50.000 Euro erhöht, uminsbesondere auch kleineren Stadtteilgruppen,Initiativen und Vereinen dieChance zu geben, den Pride Month aktivmitzugestalten.Würden Sie sagen, dass ein PrideMonth auch eine Art „Demokratieförderung“ist?Absolut, ich sehe den Pride Month auchals gelebte Demokratieförderung. Erschafft nicht nur Sichtbarkeit für queereLebensrealitäten, sondern bietet auchRäume für Austausch, Diskussion undgesellschaftliches Lernen. Wenn Menschenzusammenkommen, sich selbstorganisieren und ihre Themen auf dieStraße und in die Öffentlichkeit bringen,dann stärkt das ganz unmittelbar diedemokratische Kultur unserer Stadt.Besonders wichtig finde ich, dass beimPride Month ganz unterschiedliche Gruppenund Perspektiven sichtbar werden– auch solche, die in anderenKontexten oft übersehenwerden – wie zumBeispiel Menschen, dievon Mehrfachdiskriminierungbetroffensind.Das ist für mich einKern von gelebterDemokratie: Teilhabeermöglichen, Räumeöffnen und Stimmenhörbar machen, die sonstvielleicht nicht im Zentrum stehen.Sie engagieren sich stark für die queereCommunity in Frankfurt – haben Siedas schon immer als Ihre Aufgabeempfunden oder gab es eine Art„Schlüsselerlebnis“, das ein „Da mussich – oder da müssen wir – doch wastun“ ausgelöst hat?Für mich war der Einsatz für diequeere Community immer Teil meinespolitischen Verständnisses – aber dieZunahme queerfeindlicher Gewalt inFrankfurt im Sommer 2022 hat mir nocheinmal ganz klar gezeigt: Wir dürfennicht zuschauen, wir müssen als Stadtdringend Verantwortung übernehmenund der betroffenen LSBTIQ*-CommunityRückhalt geben.Die enge Zusammenarbeit mitPolizeipräsident Stefan Müller und diegemeinsame Gründung des LSBTIQ*-Koordinierungskreises im Herbst 2022waren für mich ein Wendepunkt undein Ausdruck einer neuen Qualität derKrisenbewältigung. Dort haben wir erlebt,wie wichtig es ist, dass Verwaltung,Polizei und Community gemeinsam anFOTO: KATHARINA DUBNOLösungen arbeiten– nicht nur imBereich Schutz undSicherheit, sondernauch bei Sichtbarkeit,Empowerment undzivilgesellschaftlicherUnterstützung.Wir dürfen uns nicht darauf verlassen,dass Vielfalt und Akzeptanz von alleinwachsen – wir müssen aktiv dafür arbeiten.Und als Bürgermeisterin sehe ich esals meine Aufgabe, dafür die nötigenStrukturen, Förderungen und vor allempolitischen Rückhalt zu schaffen.21.6. – 18.7., Pride MonthFrankfurt, mehr Infos zu allenVeranstaltungen gibt’s überwww.vielfalt-bewegt-frankfurt.de/de/pride-monthDiversitätsdezernentin undBürgermeistern NargessEskandari-Grünberg.Traditionelles Frankfurter Apfelweinlokal seit 1807Di-Sa 11:30-14:00/17:00-23:00 So 11:30-14:30/17:00-22:00Krautgartenweg 1, 60439 Frankfurt-Niederursel 069 573974www.lahmer-esel.de

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blu, hinnerk, gab, rik, Leo – die Magazine der blu Mediengruppe erscheinen monatlich in den Metropolen Deutschlands. Themenschwerpunkte sind neben der regionalen queeren Szene, Kultur, Wellness, Design, Mode und Reise. Mit männer* ergänzt seit 2021 Deutschlands einziges bundesweit erscheinendes kostenloses Männeresundheitsmagazin den Kiosk.