48 KULTURAND THISIS US #5AUSSTELLUNGSargon Khnu „Offering” und „Scene I-V”, 2025,Ausstellungsansicht Frankfurter Kunstverein 2025,©Frankfurter Kunstverein, Courtesy: the artistDie fünfte Ausgabe des zweijährigenAusstellungsformats im FrankfurterKunstverein präsentiert wieder 12 ausgewählteNachwuchskünstler*innen,die für „And This Is Us“ neue Werkegeschaffen haben.In einem fünfmonatigen Prozess sindPlastiken, Malerei, Film- und Fotoarbeitensowie raumgreifende Installationenentstanden zu einer großen Themenvielfalt,die junge Künstler*innen ausdem Rhein-Main-Gebiet momentanbewegen: Ökologie, Kapitalismus,reale Körper im öffentlichen Raumund die Optimierung virtueller Bodys,Mystik, introspektive Blicke auf die Weltund politische Identitätsbildung undpolitische Repression. Als roter Faden seidabei „das Abklopfen von Realität undFiktion“ zu erkennen, so Franziska Nori,Leiterin des Frankfurter Kunstvereins undMitkuratorin der Ausstellung.Zwei Arbeiten der vielfältigen Schaustechen durch ihre Intensität besondershervor:Sargon Khnu studiert an der HfGOffenbach und beschäftigt sichunter anderem mit Identitäten undder Modifikation des menschlichenKörpers. Für die Ausstellung hat er fünfHolztafeln „Scene I-V“ und die provokativeSkulptur „Offering“ geschaffen:Ein überdimensionaler männlicherBody mit übertrieben idealisiertenFormen präsentiert sich in knieenderPosition und streckt den Publikum seinHinterteil entgegen. Die Holzreliefs zeigenebenfalls muskulöse Männerkörper inAktion; die Holzoberflächen sind mitBienenwachs behandelt, so dass sie wieHaut schimmern. „It’s actually about thepreparation of the body for having sex“,erklärt der Künstler zu seiner Arbeit beimAusstellungsrundgang.Elisa Deutloff, ebenfalls HfG-Studentin,beschäftigt sich mit dem Einflussgenerativer Technologien auf unsereWahrnehmung. Sie programmiert undtrainiert KI-Systeme und ist Mitgliedim Chaos Computer Club. Für ihreinteraktive Soundinstallation „DigitaleEntfremdung“ hat sie einen intimenRaum gebaut. Er ist angenehm düsterund warm. Man nimmt Platz an einemTerminal mit Bildschirm, Leselampe undeinem Buch mit Seiten aus Silikon, aufdie Gedichte tätowiert sind. Liest manElisa Deutloff „Digitale Entfremdung“, 2025,Ausstellungsansicht Frankfurter Kunstverein 2025,Courtesy: the artist, ©Frankfurter Kunstvereinsie vor, kann man die eigene Stimme insSystem einspeisen und auf diese Weisedas Sound-Environment verändern, umdann mit sich selbst in Dialog zu treten.*bjöNoch bis 31.8., Frankfurter Kunstverein,Markt 44, Frankfurt, fkv.deFOTOS: NORBERT MIGULETZAUSSTELLUNGNguyen Xuan Huy:MedusaNguyen Xuan Huy „Thinking about thinking“, 2025, OilOn Ccanvas, 220 x 157 cm, Courtesy Galerie RothamelFOTO: GALERIE ROTHAMELNguyen Xuan Huy gehört zu einerGruppe zeitgenössischer Maler*innen,die ganz bewusst figürlich arbeiten.Gestochen scharf, fast fotorealistischsind die lauten Ölgemälde, in derensurreal anmutenden Szenerien der inVietnam geborene Künstler aktuelleSachverhalte reflektiert. Der nackteKörper erfüllt dabei zweierlei Funktion:Zum einen macht er das Dargestelltezeitlos, zum anderen ist die erotischeKomponente, mit der Nguyen XuanFrauen und Männerkörper zeigt,durchaus beabsichtigt: Erotik als Energie,die Macht verleiht, deren Gebrauch undMissbrauch zu unserer Kultur gehört,heißt es dazu in der Beschreibung derGalerie. *bjöNoch bis 16.8. Galerie Rothamel,Reuterweg 71, Frankfurt,rothamel.de
KULTUR 49AUSSTELLUNG100 Jahre„Neues Frankfurt“FOTO: GÜNZEL/RADEMACHER /© MUSEUM ANGEWANDTE KUNSTEingang zu den Ausstellungen „Was war das NeueFrankfurt?“ und „Yes, we care.“Das Museum Angewandte Kunst widmet sich mit gleichzwei Ausstellungen dem historischen Jubiläum des„Neuen Frankfurt“, einer städtebaulichen wie sozialgesellschaftlichenNeuausrichtung Frankfurts. 1925startete die Stadt ein Programm mit dem Ziel, die breiteBevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum zu versorgen.Die Römerstadt, der Bornheimer Hang oder Siedlungenin Praunheim oder Westhausen stammen aus dieserZeit und brachten damals Frankfurt den Ruf ein, eine dermodernsten Städte Deutschlands zu sein. Die Ausstellung„Was war das Neue Frankfurt?“ stellt Projekte, Ideen undProtagonist*innen dieser wichtigen Zeit vor. Die zweiteAusstellung „Yes, we care“ widmet sich einem oftmalsweniger betrachten Thema: Über das städtebaulicheProgramm hinaus wurden auch die Standards für dasGemeinwohl neu gedacht und frische Konzepte fürBildung, soziale Fürsorge und Gesundheit entwickelt. *bjöNoch bis 11.1., Museum Angewandte Kunst, Schaumainkai17, Frankfurt, museumangewandtekunst.deVon Nerven und SinnenAUSSTELLUNGEines derwichtigstenOrgane unseresKörpers stehtim Mittelpunktder aktuellenDauerausstellungdes SenckenbergNaturmuseums:Das Gehirn ist die Steuerzentrale für alles, was unser Körperbewusst oder unbewusst tut. Das Gehirn ermöglichtunser Denken, Fühlen und Handeln, erzeugt Emotionen,Neugier, Kreativität und „Bewusstsein“. Der Aufbaudes Gehirns ist komplex und zeigt bemerkenswerteStrukturen sowie außergewöhnliche Fähigkeiten. DieAusstellung beschränkt sich nicht nur auf menschlicheGehirne, sondern auch auf die von Tieren. Was das allesmit Frankfurts Fußball-Legende Charly Köbel zu tun hat?Der spannende Ausstellungsparcours Verrät‘s! *bjö„Gehirne“, Senckenberg Forschungsinstitut undNaturmuseum Frankfurt, Senckenberganlage 25,Frankfurt, museumfrankfurt.senckenberg.de/deFOTO: PETER JÜLICHSa 13.9. | 20:00 UhrMAYBEBOP„Muss man mögen“Juni Programm1.6. So EMMI & WILLNOWSKY 19:00 Uhr5.6. Do THE MAGNETS a-capella6.6. Fr CHRISTIAN EHRING8.6. So SIMON & JAN 19:00 UhrProgramm-Highlights ab September13.9. Sa MAYBEBOP im Saalbau Griesheim21.9. So ANNA MATEUR 19:00 Uhr22./23.9. Mo/Di JOCHEN MALMSHEIMER4.10. Sa LALELU – A CAPPELLA COMEDY5.10. So 19:00 Uhr8./9.10. Mi/Do ANDREAS REBERS28.10. Di GARDI HUTTER8.11. Sa ERWIN PELZIGVarietéHERBST 2025vom 5. bis 30. Novemberwww.neues-theater.de▲ ▲ ▲ ▲ ▲© David Campesino© Jonas Walzberg© Dita Vollmond
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