46 KULTURAUSSTELLUNGFOTOS: LEA KULENSSCAPE° - das Science-Erlebnis-CenterEin neuer Ausstellungsraum in derOffenbacher Innenstadt erklärt WetterundKlimaphänomene auf anschaulicheund – im wahrsten Sinne desWortes – begreifbare Art und Weise.Hier darf man alles anfassen und esriecht noch ganz frisch nach Holz: Wasauf den ersten Blick wie ein modernerKinderspielplatz aussieht, ist eininteraktiver Parcours, der vor allemErwachsene begeistert. Gleich amEingang wird man von einem großenChaos-Pendel begrüßt, dessen rotierendeArme unvorhersehbare Kapriolenschlagen. Ein zweites Modell kann manselbst bedienen und zuschauen, wieselbst minimale Veränderungen imAnstoßen die Pendel-Bewegungen völligneu ausrichten. Damit ist schon mal einGrundsatz des Wetters erklärt: „Chaosist das Grundprinzip, dem sich dieMeteorologie stellt“, erklärt Boran Frankvom SCAPE°-Team.Wetterphänomene sind nur ein Teil derAusstellung, die in drei Themenbereichendie komplexen Zusammenhänge zwischenWetter und Klima erklärt: WelcheFaktoren lösen einen Klimawandelaus, was bedeutet es, wenn das Klima„kippt“, welche Folgen entstehen darausfür den Mensch und was kann manselbst dagegen tun. Die mechanischenAusstellungsstücke werden durchvirtuelle Angebote an mehrerenOnline-Terminals mit Lexikon, Quiz undUmfragen ergänzt, außerdem gibt esMitarbeiter vor Ort, die erklären undFragen beantworten. Zusätzlich gibt’seine Vielzahl von Veranstaltungen – zumBeispiel die Afterwork-Mittwochsbarmit Drinks und Musik lokaler DJs. Wissenschafft Bewusstsein und damit dieMöglichkeit zum Umdenken.Der Ausstellungsraum ist eine Kooperationzwischen dem Deutschen Wetterdienst,dessen Hauptsitz in Offenbachist, sowie den städtischen Ämtern fürKulturmanagement, Wirtschaftsförderungund Umwelt und Klima. *bjöSCAPE° – Wetter. Klima. Mensch,Frankfurter Str. 39 (Rathaus Plaza),Offenbach, Di bis Fr 14 – 19 Uhr,Sa 11 – 18 Uhr, Eintritt frei,scape-offenbach.de
KULTUR 47Queersvon 1933 bis 1945AUSSTELLUNGDie historisch-dokumentarische Ausstellung„gefährdet leben“ beleuchtetdas Leben queerer Menschen inDeutschland zwischen 1933 und 1945.Nach Stationen in Heidelberg undMannheim ist sie vom 3. bis 19. Juni inder Frankfurter Paulskirche zu sehen.Die Schau zeigt anhand von Dokumenten,Grafiken, Fotografien und Zitatenaktuelle Forschungsergebnisse zuqueerem Leben in der Zeit des Nationalsozialismus.Mit bislang unveröffentlichtemMaterial werden aber vor allemvielfältige wie ambivalente Biografienqueerer Menschen unter dem Nazi-Regime nachgezeichnet und deutlichgemacht, wie das Leben vieler queererMenschen gebrochen und zerstörtwurde. Gleichzeitig wird beleuchtet, wiekleine verbliebene Handlungsspielräumeim Alltag genutzt wurden.„gefährdet leben“ wurde von derMagnus-Hirschfeld-Stiftung erarbeitetund war Ende 2023 im Deutschen Bundestagzu sehen. Beim Gedenktag für dieOpfer des Nationalsozialismus standen2023 erstmals queere Opfer im Fokus.Zur Ausstellung in Frankfurt gibt esauch ein Begleitprogramm:Am 4. Juni stehen die Geschichten dertrans Personen Hertha Wind und W.Heinrich im Fokus. Ihre Biografien sindeng mit Frankfurt verknüpft: Für die einewar Frankfurt ein vorübergehenderZufluchtsort, die andere verlies ihreHeimatstadt. Clara Hartmann von derLili-Elbe-Bibliothek hält einen Vortrag imHistorischen Museum; im Anschluss gibtDie Ausstellung „gefährdet leben.Queere Menschen von 1933 – 1945.“wurde erstmals Ende 2023 im DeutschenBundestag gezeigt und ist seitdemauf „Tournee“.es ein Gespräch mit dem Frankfurter„LUQS Lesbenarchiv und queere Sammlung“,das im LSKH angesiedelt ist.Am 6. Juni gibt es eine Führung mit demKurator Dr. Karl-Heinz Steinle durch dieAusstellung in der Paulskirche. *fis / bjö3.6., Vernissage „gefährdet leben.Queere Menschen von 1933 – 1945.“,Paulskirche, Paulsplatz, Frankfurt,18 Uhr. Die Ausstellung ist bis zum19.6. zu sehen; Öffnungszeiten: tägl.10 – 17 Uhr, mh-stiftung.de/projekte/ausstellung-gefaehrdet-leben/4.6., Vortrag von Clara Hartmann,Historisches Museum, Frankfurt,Saalhof 1, 19 Uhr, historischesmuseum-frankfurt.de6.6., Führung mit Dr. Karl-HeinzSteinle, Paulskirche, 14:30 UhrFOTOS: DAVID RENZ
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