42 BÜHNE FOTOGRAFIE Diesen einen Moment festhalten FOTO: DIANA WOITO, ANJUZI Fotograf Michael Zimmermann Ein Auge für Details, ein gutes Händchen für Blickwinkel und Motivauswahl und eine ordentliche Portion Leidenschaft und Selbstvertrauen – damit hat Michael Zimmermann aus seinem Hobby einen Beruf gemacht. Der 28-jährige ist im Rhein- Main-Gebiet als Fotograf tätig; dabei portraitiert er nicht nur die Partyszene, sondern setzt Menschen in seinen Shootings gekonnt in Szene. Wir haben ihn zum Interview getroffen. *bjö Was interessiert dich beim Fotografieren? Du zitierst auf deiner Website sehr hübsch und poetisch Dürrenmatt zum Thema „Beobachten“ – bist du ein aufmerksamer Mensch? Das mag jetzt abgedroschen und langweilig klingen, ist aber leider wirklich wahr: Ein Bild erzählt eine Geschichte. Darauf kommt es meiner Meinung nach an. Steht ein Model verloren in der Gegend, schaut gelangweilt und strahlt nichts aus, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Bild keine Anerkennung findet. Ein Bild braucht einfach Spannung, es muss den Betrachter fesseln. Das ist letzten Endes auch meine Philosophie. Und ja, ich beobachte wahrhaftig viel. Die Fotografie ist eigentlich nichts anderes als beobachten und „diesen einen“ Moment festzuhalten. Dabei spielen so viele Attribute eine Rolle: Licht, Umgebung, das Model, Kulisse, Wetter und vieles mehr. Wenn ich im Urlaub bin, glüht mein Fotografenherz, da ich an jeder Ecke eine tolle Location sehe. Das kann für meine Miturlauber manchmal sehr anstrengend sein, denn die sind letztlich die Opfer. Das war auf Kreta ganz schlimm. (lacht). In der Schwulenszene wird großer Wert auf „perfekte“ Körperlichkeit gelegt; Bodyshaming ist die negative Seite der Medaille. Dein Statement dazu? Als Fotograf merke ich natürlich, dass die wenigsten Anfragen von Leuten kommen, die keinen Sixpack, nicht die breiteste Schulter oder den stärksten Bizeps haben - das finde sehr schade! Denn wer bestimmt denn, was perfekt ist und was nicht? Außerdem: Was hat das Alter, die Hautfarbe, das Geschlecht oder das Gewicht mit der Fotografie zu tun? Richtig: nichts! Mein Portfolio habe ich zum großen Teil mit Models aufgebaut, die eben nicht dem klassischen, gesellschaftlichen Schönheitsideal entsprechen, und ich hatte trotzdem, oder gerade deshalb, Erfolg damit. Mein Ziel ist es, immer und grundsätzlich das Beste aus jemandem rauszuholen, und solange sich das Model selbst wohl fühlt, klappt das auch wunderbar. www.micha-fotografiert.de Das komplette Interview mit Michael gibt’s auf www.männer.media/regional/gab
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