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gab Juli 2025

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28 FRANKFURTCOMMUNITYZWISCHEN DEN ZEILENFOTO: KIKOLUMNEEs lebe der SportVORTRÄGE DER AHF:MEDIZINIm Juli legen die Vorträge derAHF einen Schwerpunkt aufmedizinische Themen. Am 9. Juligeht es um die Frage, wannAntibiotikatherapien sinnvoll sind.In den Arztpraxen werden sieoftmals zu schnell verordnet; Dr.med. Roger Vogelmann von derMannheimer Onkologie Praxisklärt zum Beispiel darüber auf, obdiese Therapien bei Infekten deroberen Atemwege immer nötigsind und ob sie bei einem Harnwegsinfektohne Beschwerdensinnvoll ist. Am 30. Juli geht‘s umsehr aktuelle Entwicklungen in derMedizintechnik, denn auch hierwird zunehmend mit KünstlicherIntelligenz gearbeitet. SiegfriedSchwarze vom Projekt Informatione.V. Berlin informiert, wasdiese Systeme können, wo sieeingesetzt werden und welcheBedeutungen sie insbesonderefür Menschen mit HIV haben.Siegfried Schwarze wird einigeExperimente mit KI-Systemen inseinen Vortrag einbauen. *bjö9. und 30.7., Maincheck,Friedberger Anlage 24,Frankfurt, 19:30 Uhr,frankfurt-aidshilfe.de/de/frankfurter-vortraegeFOTO: ANNA SHVETS, PEXELS.COM, GEMEINFREIIn dieser Ausgabe von „Zwischen denZeilen“ denkt Jessica Purkhardt darübernach, wie gemeinsames Training queereMenschen stärkt – im Körper, im Kopf undin der Gesellschaft – und wie Muskelkaterzum politischen Statement wird.Es gibt viele gute Gründe, Sport zutreiben, die nichts mit patriarchalenSchönheitsidealen zu tun haben. ZumBeispiel, um schneller rennen zu könnenals die Polizei, länger zu leben als dieeigenen Feinde, mehr Ausdauer im Bettzu haben, nachts endlich durchzuschlafenoder einfach mal Musik zu hören,ohne dass jemand dazwischenquatscht.Für queere Menschen kommt noch einbesonderer Aspekt hinzu: sich selbst undandere zu stärken – sichtbar, solidarischund selbstbewusst.MEHR ALS MUSKELNSport ist gut für den Körper – und oftnoch wichtiger für die Seele. Das giltbesonders für Lesben, Schwule undTransgender. Studien zeigen, dass siehäufiger unter psychischen Belastungenleiden: Depressionen, Angststörungenund Suchtprobleme treten überdurchschnittlichoft auf. Die Ursachenliegen nicht in der Identität, sondern inalltäglichen Erfahrungen von Diskriminierung,Ablehnung und Unsichtbarkeit.Regelmäßige Bewegung kann eine echteStütze sein, denn Sport stärkt nicht nurMuskeln, sondern auch Selbstvertrauen,Struktur und Lebensfreude.MANNSCHAFT* UND MINDSETSport verbindet. Beim gemeinsamenTraining entstehen Nähe, Gespräche,Vertrauen. Was in Szenebars mit Alkoholbeginnt, wächst hier nüchtern, ehrlichund direkt – mit Muskelkater statt Alkoholkaterund mit Wirkung, die über dasTraining hinausreicht. Sport ist ein Teilunserer Gesellschaft. Wer ihn in queerenGruppen ausübt, macht queeres Lebensichtbarer und rückt damit weiter in diegesellschaftliche Mitte. Gerade queereSportgruppen schaffen Räume, in denenMenschen sich zum ersten Mal willkommenfühlen.QUEERE FAIRNESS ERLEBENEin Beispiel ist der Frankfurter Volleyball-Verein (FVV), der in diesem Jahr vierzigwird. Er gehört zu den größten LGBTIQ*-Sportvereinen Europas. Hier und inähnlichen Vereinen gilt queere Fairness– also gegen Diskriminierung anarbeiten,gerechte Zugänge ermöglichen, Stereotypehinterfragen und Räume schaffen,in denen sich alle sicher fühlen können.In solchen Gemeinschaften entstehenBindungen, gegenseitige Unterstützungund Verlässlichkeit – bis hin zur Bereitschaft,füreinander einzustehen, wenn esnötig wird.KÖRPER, KÄMPFE, KLISCHEESNatürlich ist Sport nicht automatischinklusiv. Homophobie im Profifußball,Transfeindlichkeit in Umkleiden oderBodyshaming im Fitnessstudio gehörenleider noch zum Alltag. Auch in queerenKreisen wirken normierende Körperbilder:zu dick, zu dünn, zu feminin, zu wenigMuskeln. Umso wichtiger sind Räume,die andere Maßstäbe setzen wie etwaqueere Turniere, inklusive Trainingsangeboteoder Body-Positivity-Gruppen. Werhier mitmacht, zeigt: Mein Körper gehörtmir. Und vieles, was man beim Sportlernt, lässt sich auf den queeren Alltagübertragen: fair bleiben, wenn’s schwierigwird, Herausforderungen annehmen stattausweichen, sich wehren statt schweigen,bisherige Erfolge feiern – und aufjene hinarbeiten, die noch möglich sind.

FRANKFURT 29„Wir möchten unsere Kunden nicht nurzufrieden stellen, sondern sie begeistern– vor dem Kauf und auch danach.“Sabine & Gerhard GrohsAußergewöhnlich persönlichKÜCHEN ATELIER GROHSKatharina-Paulus-Straße 2, 65760 EschbornTel. 06196 - 779 40-0, [email protected]

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blu, hinnerk, gab, rik, Leo – die Magazine der blu Mediengruppe erscheinen monatlich in den Metropolen Deutschlands. Themenschwerpunkte sind neben der regionalen queeren Szene, Kultur, Wellness, Design, Mode und Reise. Mit männer* ergänzt seit 2021 Deutschlands einziges bundesweit erscheinendes kostenloses Männeresundheitsmagazin den Kiosk.