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14 FRANKFURT

14 FRANKFURT CSDINTERVIEWArtemis: UNSEREGEMEINSCHAFTGEHT ÜBER DENSPORT HINAUSArtemis ist Frankfurts Sportverein für Frauen* undLesben. Artemis ist der größte Frauen* SportvereinHessens und mit 41 Jahren auch einer der ältestenFrauen*- und Lesben-Sportvereine Deutschlands.Wir haben mit Olga Süss über den Verein und dieTeilnahme am CSD gesprochen. *bjöFÜR EINE STADTIN DER WIR ALLEGUT UND GERNELEBENArtemis ist mit 41 Jahren einer der ältesten Frauen*und Lesben-Sportvereine Deutschlands. Wie hatte sichder Verein 1984 gegründet und wieviel Abteilungen hatArtemis heute?Artemis ist aus von einer Gruppe bestehend aus acht(Liga)-Handballerinnen gegründet worden, die sichfreimachen wollten von patriarchalen Vereinsstrukturen.Inzwischen sind diverse Sportarten dazugekommen,sodass wir Stand heute zehn Abteilungen haben undfolgende Sportarten anbieten: Basketball, Fitness,Fußball, Laufen, Schwimmen, Tanzen, Tennis, Tischtennis,Volleyball und Yoga.„Frauen Sport Kultur“ ist das Motto des Vereins. Wasbedeutet das?Wir möchten Räume bieten – für alle Frauen*, diesich als Frauen* verstehen und die mit Frauen* Sportmachen wollen, ohne Leistungsdruck und ohnepatriarchalen Bullshit. Und gleichzeitig wollen wirals Verein Räume für eine Kultur schaffen, die sich

FRANKFURT CSD 15an feministischen Werten ausrichtet. Das kann eingemeinsamer Ausstellungsbesuch sein, eine Tanzparty,aber auch eine gemeinsame Demo-Teilnahme. DerClaim drückt aus, dass unsere Gemeinschaft über Sporthinausgeht.Wir setzen uns für ein Zusammenleben ein,in dem queere Menschen selbstbestimmtund diskriminierungsfrei leben undgleichberechtigt teilhaben.FOTOS: ARTEMISIn der Vergangenheit haben Frauen* und Lesben-Vereine öfters „bemängelt“, dass Frauen* sich auf derCSD-Demo unterrepräsentiert fühlen. Hat sich dasgeändert? Ist das für Artemis eine Hürde oder eher einAnsporn, am CSD aktiv teilzunehmen?Weder noch. Artemis ist in der Frankfurter Frauen*-Sport- und Kulturwelt fest verankert und gehört damitauf den CSD wie der Äppelwoi in den Bembel.Was wir beobachten, ist, dass der CSD diversergeworden ist. Im Vergleich zu früher sind viel mehr nichtbinäre,agender, inter- und trans-Gruppen repräsentiert.Und auch viel mehr sogenannte „Regenbogen“-Familien.Das ist eine fantastische und wichtige Entwicklungin Richtung mehr Sichtbarkeit für alle, die zur Communitygehören!Wie seid ihr auf dem CSD präsent und was sind eureErwartungen an den neuen Festplatz?Wir werden auch dieses Jahr wieder mit einem Standauf der Info-Straße vertreten sein und – wie sollte es alsSportverein auch anders sein – eine sportliche Aktivitätfür die Besucher*innen bereithalten. Zudem werden wirauch eine Gruppe haben, die in der Demo mitläuft. Wirfreuen uns auf die neue Location! Wir versprechen unsweniger Beton und mehr Grünfläche, mehr Platz und Luftam Main, und potenziell auch eine neue Zielgruppe anMenschen, die wir erreichen.artemis-sport.deIn einer demokratischen Gesellschaft sollenalle Menschen jederzeit und überall ohneAngst sie selbst sein können. Der Weg zudiesem Ziel ist noch weit.Dem Anstieg queerfeindlicher Gewalt in derInnenstadt haben wir uns entschiedenentgegengestellt. Wir haben den LSBTIQ*-Koordinierungskreis gegründet, in demgemeinsam mit zivilgesellschaftlichenAkteur*innen und der Polizei ein Fünf-Punkte-Plan entworfen wurde. Dieser hatdazu beigetragen, die Sicherheit, aber auchSichtbarkeit und Akzeptanz queererMenschen zu erhöhen.Wir arbeiten in Frankfurt mit vielen queerenInitiativen und Organisationenzusammen, die von überwiegend ehrenamtlichTätigen getragen werden. Diese wichtigeArbeit unterstützen wir sehr gerne –nicht zuletzt auch finanziell.Ebenso wie den Christopher Street DayFrankfurt, der viel für die Sichtbarkeit undAkzeptanz queerer Menschen bewirkt.Außerdem haben wir den Pride Month nachFrankfurt gebracht, der mittlerweile einefeste Größe im queeren Kalender ist.www.gruene-frankfurt.de/fraktionIm vergangenen Jahr gabs Tischtennis amCSD-Stand von Artemis.

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blu, hinnerk, gab, rik, Leo – die Magazine der blu Mediengruppe erscheinen monatlich in den Metropolen Deutschlands. Themenschwerpunkte sind neben der regionalen queeren Szene, Kultur, Wellness, Design, Mode und Reise. Mit männer* ergänzt seit 2021 Deutschlands einziges bundesweit erscheinendes kostenloses Männeresundheitsmagazin den Kiosk.