58 Kultur Casablanca Art School. Eine postkoloniale Avantgarde 1962–1987, Ausstellungsansicht, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024 FOTOS: NORBERT MIGULETZ CASABLANCA Art School Installationsansicht Anna Draus-Hafid, Symphonie forestière (Waldsymphonie), 1982, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024 Die Schirn Kunsthalle zeigt momentan die sensationelle Retrospektive der Arbeiten der marokkanischen Casablanca Art School – ein Zeugnis postkolonialen modernen Kunstschaffens, das in den 1960ern in Marokko startete. Casablanca in den 1960ern: Nur wenige Jahre nach der Unabhängigkeit Marokkos entwickelte sich die bereits 1919 gegründete „L‘ecole des Beaux-Arts de Casablanca“ zu einem Zentrum kultureller Erneuerung: „Die Lehrenden und Studierenden der Kunsthochschule von Casablanca gestalteten einen besonderen Ort für das Kunstschaffen und das Kunststudium“, erklärt Sebastian Baden, Direktor der Schirn Kunsthalle. „Ihr Ziel war es, die Kunst zu dekolonisieren und zu liberalisieren. Ihre Werke platzierten sie mit Zeitschriften, Wandgemälden im öffentlichen Raum und mit Festivals unmittelbar in den Alltag der Menschen“. Im Fokus der Retrospektive stehen dabei auch lokale künstlerische Traditionen und das lokale Kulturerbe, die während der Kolonialzeit unterdrückt wurden, und nun mit Einflüssen aus westlichen Metropolen kombiniert und im lokalen Kontext neu bestimmt werden. Farid Belkahina, Mohammed Chabâa, Bert Flint, Toni Maraini und Mohammed Melehi lösten zusammen mit den Studierenden und anderen Lehrenden als Casablanca-Kollektiv eine „urbane, soziale und kulturelle Bewegung“ aus, eine neue Kunst für Marokko, ergänzen die Kurator*innen der Ausstellung Madeleine de Colnet und Morad Montazami. Gezeigt werden rund 100 Werke von 22 Künstler*innen: Gemälde, Wandbilder, Kunsthandwerk, Grafiken, Innenarchitektur, Typografie und selten aufgeführte Filme. „Sichtbar wird eine spezifisch marokkanische Kunstszene, die sich transnational verbündet“, so die Schirn zur Ausstellung. *bjö „Casablanca Art School“, noch bis 13.10., Schirn Kunsthalle, Römerberg, schirn.de KABARETT & TRAVESTIE 40 Jahre Wommy, die Wonder-Tüte „Was... schon 40?!“ im Theaterhaus Stuttgart 25.07. – 25.08.24 Tix: www.reservix.de Infos: www.wommy.de EROTIK FLUT ist ein alternatives und künstlerisches Erotikmagazin, das sich für erotische Auseinandersetzung abseits heteronormativer Vorstellungen einsetzt. Seit 2019 erscheint FLUT einmal pro Jahr, hinter dem Projekt steht eine Gruppe Frauen, seit 2021 als „Initiative für erotische Aufregung e.V.“ organisiert, die das Magazin ehrenamtlich erstellt. Für die nächste, sechste Ausgabe mit dem Titel „Cover It Up“ hat FLUT wieder einen Aufruf gestartet, Open Call: FLUT Magazin der sich an Künstler*innen, Autor*innen und alle Interessierten richtet. Gesucht werden Beiträge zum Thema „Cover It Up“, also der Spannung zwischen dem, was man sehen kann, und dem, was man nicht sehen kann, verhüllen möchte oder verborgen bleiben muss – kurz gesagt: gesucht werden erotische Enthüllungsgeschichten in Text, Bild, Video oder Audio. Einsendeschluss ist der 31. August 2024 – mehr Infos gibt’s über die FLUT-Website. *bjö FLUT Vol 5, 2023 www.flut-magazin.de/ call-for-entries FOTO: FLUT
Kultur 59 MUSEUM FÜR KOMMUNIKATION Apropos SEX Grafik: Museum für Kommunikation Frankfurt. Das Frankfurter Museum für Kommunikation steckt mitten in den Vorbereitungen für die im Oktober startende Ausstellung „Apropos Sex“, in der sich alles um die die Frage dreht, wie wir über unsere Sexualität sprechen – und wie sich das im Verlauf der vergangenen 100 Jahre entwickelt hat. Wer klärt uns auf? Welchen Einfluss haben Medienwelten auf unsere Sexualität? Welche Worte finden wir für unseren Sex – und wo fehlen die Worte und wieso? Über den ausstellungseigenen Blog kann man schon jetzt interessante Beiträge zum Thema lesen. Das Team hat außerdem eine Online-Umfrage gestartet, die der Frage nachgeht, wie und mit wem man über seinen Sex spricht. Macht Spaß! *bjö Umfrage: apropos-sex.museumsstiftung.de/abstimmung/ Warm-up zur Ausstellung über apropos-sex.museumsstiftung.de/blog/ ARTHOUSE KINOS FRANKFURT ARTHOUSE KINOS FRANKFURT Sich überrascht über den Überraschungsfilm zeigen? Das zeigefreudige Outfit endlich mal wieder rauskramen? Solidarität mit LGBTQIA+ zeigen? hauptsache, ihr zeigt euch! x Überraschungsfilm im engl. Original mit dt. Untertiteln Y Drag-Performance von Robin D’Show und Lélé Cocoon X Dienstag, 27.8. 20:45 y Harmonie Kino WWW Sachsenhausen ARTHOUSE-KINOS.DE aus der Reihe ARTHOUSEKINOSFRANKFURT
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