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gab August 2024

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14 CSD FRANKFURT SPECIAL

14 CSD FRANKFURT SPECIAL FOTO: LSVD LANDESVERBAND HESSEN Sichtbarkeit braucht Sicherheit! Es ist wichtig, dass Menschen offen und sichtbar sein können. Der LSVD wird auch in diesem Jahr wieder auf dem CSD Frankfurt vertreten sein; was sind eure Themen? Dieses Jahr wird der LSVD gemeinsam mit DFB, DFL, DOSB, DSJ und weiteren Stakeholdern aus dem Sport unter der Leitung von Christian Rudolph zum Thema Team Out & Proud, TOP im Fußball am CSD Frankfurt mit einem Truck und einer Laufgruppe teilnehmen. überhörbaren Nachricht der Hoffnung, dass Akzeptanz, Vielfalt und gesellschaftlicher Fortschritt möglich sind. Der erste Euro- Pride in Griechenland bot den perfekten Rahmen, um diesen bedeutenden queerpolitischen Meilenstein adäquat zu feiern. In Hessen wird queere Vielfalt aktuell bei circa 15 CSDs gefeiert, dort tankt das LSVD Team Kraft und Liebe für seine queerpolitische Arbeit. Gerade außerhalb der großen Städte ist es notwendig, queeres Leben sichtbar zu machen und Akzeptanz einzufordern. Dieses Anliegen unterstützen meine Kollegin Julia Ostrowicki und ich sehr gerne und priorisieren die kleineren CSDs, weil dort der Austausch mit den Menschen einfacher und ausführlicher gelingt und der emanzipatorische Fortschritt besonders sichtbar und erlebbar wird. Ich kann mich noch lebhaft an das befreiende Gefühl bei meiner ersten CSD Teilnahme in Frankfurt, Mitte der 90er erinnern; die Möglichkeit, diese Erfahrung zu machen, gerade für junge Menschen außerhalb der Metropolen, wollen Julia und ich mit aller Kraft fördern. Der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein glänzt nicht gerade mit Queerfreundlichkeit: Das Verbot von Gendersprache in Ministerien und der Landesverwaltung oder Rheins Aussage zur seiner Meinung nach aktuellen „Überpräsenz von Minderheiten“, was wiederum die Zukunft des „Hessischen Aktionsplans für Akzeptanz und Vielfalt“ in Frage stellen könnte. Der LSVD hat sich zusammen mit anderen hessischen Gruppen engagiert. Was ist das Ziel eurer Aktionen – und gab es Feedback? Der LSVD Hessen begleitet die Landtagswahlen traditionell mit unseren „Wahlprüfsteinen“ zur Queerpolitik der demokratischen Parteien und veröffentlicht auch die Antworten der Parteien zu konkreten politischen Forderungen. Daraus hat sich 2018 erstmals eine Zusammenarbeit mit weiteren Stakeholdern in Hessen ergeben im Rahmen der Initiative „Hessen wählt queer“. Traditionell begleiten wir nach den Landtagswahlen die tatsächliche Queerpolitik und stellen diese den Ausführungen aus dem Wahlkampf gegenüber. Letztes Jahr hat sich ein breit aufgestelltes Bündnis „Vielfalt für ein starkes Hessen“ zusammengefunden, um diesen Reality Check zu begleiten. Das Bündnis hat mit einem offenen Brief Stellung genommen zu bekannten aktuellen Entwicklungen. Wir hegen den Wunsch, dass der Hessische Landtag die bisher erfolgreiche Politik der Akzeptanz und Vielfalt trotz gelegentlich vernommener Misstönen fortführen wird. Zuletzt hieß es von Seiten der hessischen Regierung, dass am APAV festgehalten wird, allerding eine „Evaluation“ vorgesehen ist. Immerhin wehten zum CSD Wiesbaden vor dem Hessischen Sozial-, dem Wissenschafts- und dem Wirtschaftsministerium symbolträchtig die Regenbogenfahnen. Symbole sind bedeutend, jedoch sind die Taten entscheidend. Den hessischen Landtagsabgeordneten rufe ich an dieser Stelle respektvoll zu: In Frankfurt schließen wir uns parallel dazu mit einer zweiten Laufgruppe dem Rainbow Refugees Support Team der AHF an, um auf das Thema queere Flucht und Migration aufmerksam zu machen, da es an dieser Stelle oftmals um exzessive Gewalterfahrung, existenzielle Fragen, Leben oder Tod geht. Unser LSVD Bundesvorstand Philipp Braun hat seine Teilnahme avisiert. Es ist das Herz berührend mitzuerleben, wenn queere Geflüchtete jeden Alters, die oftmals bereits in jungen Jahren Ausgrenzung, Unterdrückung, Hass und Gewalt, auch von Seiten der eigenen Familie aber auch auf der Flucht und manchmal sogar nach ihrer Ankunft in Deutschland erfahren haben, nicht zuletzt aus Ländern, die Gefängnisstrafen, ja sogar die Todesstrafe für queere Menschen gesetzlich vorsehen, sich emanzipieren, sich in unserer Gesellschaft mit unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung angenommen und angekommen fühlen und mit Dankbarkeit und queerem Selbstbewusstsein am Demonstrationszug teilnehmen. Selbstverständlich werden wir auch darauf hinweisen, dass queere Menschen in vielen Ländern diskriminiert, in 70 Ländern kriminalisiert und in 12 Ländern mit der Todesstrafe bedroht werden. Allerdings müssen wir auch kritisch mahnen, dass wir auch in Deutschland noch einige Baustellen haben, nicht zuletzt die Ergänzung des Diskriminierungsschutzes des Artikel 3, Absatz 3 unseres Grundgesetzes. Queerfeindlicher Gewalt, staatlicher Diskriminierung und Repression ob in Deutschland, Europa und der Welt treten wir als LSVD entschieden entgegen. Menschen, die sich für diese Themen einsetzen möchten, laden wir herzlichst ein sich der jeweiligen Laufgruppe des LSVD bei der CSD Frankfurt Demonstration anzuschließen und dem CSD Frankfurt 2024 Motto folgend „Extrem liebevoll“ zu sein. hessen.lsvd.de

4 x in Frankfurt! Große Bockenheimer Str. 46 Die Kleinmarkthalle, Hasengasse 5 – 7 Konstablerwache (B-Ebene) Alice im Blumenland: Mainzer Landstr. 326 FOTO: FREEPIK.COM ZU BLUMEN UND DEM CSD FRANKFURT WWW.BLUMEN-MEISTER.COM

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