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gab April 2025

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18 RHEIN-MAIN

18 RHEIN-MAIN NECKARQUEER FESTIVAL 2025FOTO: PETROS ANDROBIKChayasWorldwide:EbowPREVIEWMYSS KETABereits zum 16. Mal lädt der Karlstorbahnhof Heidelberg zusammen mit Queer Play e.V. im Mai zum QueerFestival – zu einem Monat konzentriert queerer Themen, Musik, Partys, Kunst, Kino, Texte, Diskussionen undWorkshops. Musikalisch war das Festival schon immer weit vorne – und mit der Italo-Disco-Queen MYSS KETAaus Mailand, Rapperin Ebow aus Berlin und der aufstrebenden Singer-Songwriterin im Pop-Gewand NESS sind die Headliner-Konzerte für dieses Jahr schon mal vorab bekannt gegeben worden (VVK läuft bereits).FOTO: DARIO PIGATOIm Interview mit Dominic Hauser und Martin J. V. Müllervom Orga-Team gibt’s noch weitere Einblicke insProgramm 2025. *bjöDominic und Martin, das Queer Festival steht in diesemJahr unter dem Motto „Vielfalt und Vernetzung“ – damit istbestimmt mehr gemeint als der Hinweis auf die inzwischenfünfjährige Beteiligung Heidelbergs am internationalenRainbow City Netzwerk …Martin: Die Vielfalt als Prinzip ist ja quasi das Markenzeichenunseres Festivals. Einmal durch die verschiedenen Programmspartenwie Konzerte, Film, Theater, Workshops, Kunst, etcetera, aber auch inhaltlich, indem wir immer versuchen,dem Überbegriff „Queer“ als nicht-heterosexuelle oder nichtcisgeschlechtlicheOrientierung, möglichst vielfältig gerechtzu werden. Darüber hinaus bieten wir auch in diesem Jahrwieder ein intersektionales Programm, das andere Minoritätenund gesellschaftlich relevante Themen mitdenkt. Hier spielt diegewünschte Vernetzung mit hinein. Für uns als queereMenschen wird es zunehmend wichtiger werden, uns zuvernetzen – innerhalb des LSBTIQ+ Spektrums, aber eben auchnach außen in die Gesellschaft hinein. Dabei helfen uns dievielen Kooperationspartner*innen sowie die enge Zusammenarbeitmit der Stadt Heidelberg.Eurer Festival-Eröffnungsabend am 9. Mai steht im Zeichender Rainbow Cities. Was habt ihr geplant?Dominic: Der Festival-Eröffnungsabend ist ein gutes Zeichenfür diese Vernetzung. Seit einigen Jahren ist die Eröffnungein gemeinsamer Empfang des Festivals und der Stadt.Seit dem Umzug in den neuen Karlstorbahnhof liege ichwahrscheinlich nicht falsch, wenn ich sage es ist der größteFOTO: DARIO PIGATOMartin J.V. MüllerFOTO: HAUSERDominic Hauserund an Besucher*innen vielfältigste städtische Empfang inHeidelberg. Und denen werden wir auch wieder ein tollesProgramm bieten. Drag Queen Pam Pengco führt durch denAbend, wir haben politische und musikalische Gäste und denHöhepunkt werden Tänzer*innen der europäischen BallroomSzene aus anderen Rainbow Cities bestreiten. Danach geht esauf der großen Eröffnungsparty weiter.Die Stadt Heidelberg ist inzwischen die Hauptförderin desQueer Festivals; seid ihr dort von Anfang an mit offenenArmen empfangen worden, oder musstet ihr Überzeugungsarbeitleisten?Martin: Wir waren anfangs ja ein ganz kleines Festival und aneine städtische Förderung war noch gar nicht zu denken. Als wir2009 damit begonnen hatten, gab es wenig Berührungspunktezu unseren Themen auf städtischer Seite. Auch wenn wir immereinzelne Befürworter*innen hatten, wurden wir von den meistenEntscheidungsträger*innen nicht ernst genommen. Das hatsich erst mit zunehmendem Wachstum und mit der Bedeutungdes Festivals geändert. Über die Jahre haben wir von einempositiven Wandel in der Gesellschaft profitiert und auch von

strukturellen Veränderungen in der Stadt selbst. Wirsind Mitbegründer des queeren Netzwerks in Heidelbergund von Anfang an am Runden Tisch für sexuelle undgeschlechtliche Vielfalt Heidelberg. Heute gibt es eineKoordinationsstelle für LSBTIQ+ in einem Amt für Chancengleichheitund seit fünf Jahren die Mitgliedschaftim Rainbow Cities Network. Diese Entwicklung ist schonbemerkenswert für eine Stadt in der Größe Heidelbergs.Auf der anderen Seite wurde wohl auch erkannt daseine bedeutende Unistadt mit einem der niedrigstenAltersdurchschnitte in Deutschland auch ein Angebotfür queere Menschen braucht – in der Beratung wie imkulturellen Bereich.Überall werden öffentliche Gelder gekürzt – inwiefernseid ihr in eurer Arbeit davon betroffen?Dominic: Das merken wir natürlich auch. Zum deutlichspürbaren Rechtsruck in politischer Rhetorik und denwieder stärker werdenden gesellschaftlichen Anfeindungenverstärken sich auch die finanziellen Schwierigkeiten.Es gibt weniger queere Projektförderung.Unternehmen, die in den letzten Jahren Maßnahmen zurFörderung von Diversität und Inklusion aufgebaut haben,lassen diese zum Teil wieder auslaufen. In Heidelbergfinden aktuell noch die Haushaltsverhandlungen fürdieses Jahr statt, deshalb müssen wir extrem vorsichtigkalkulieren und hoffen, dass es mit dem Queer Festivalauch im nächsten Jahr weiter gehen kann.EINTRITTfreiFESTIVALDESIGN FESTIVALMit MYSS KETA, Ebow und NESS sind schon dreimusikalische Festival-Highlights bekannt gegebenworden – könnt ihr schon mehr vom Programmverraten?Martin: Ja, wir starten noch vor der offiziellen Eröffnungdes Festivals im Mai bereits im April mit Drag Wrestlingund Party in Kooperation mit Open Dykes und einemqueeren Science Slam, den wir mit Trägern der UniversitätHeidelberg veranstalten. Im Festival geht es dann weitermit Konzerten und Jugendangeboten wie einem queerenKleidertausch, einem sehr umfangreichen Filmangebotmit Open Air Kino, Voguing- und Theaterworkshops, einerLesung mit Tarek Shukrallah, ESC-Viewing und nichtzuletzt natürlich den jährlichen Partys. Neu haben wirdieses Jahr auch eine Gay Bar – Party für alle Üs, denender Altersschnitt auf anderen Partys zu jung ist.Ein weiteres Highlight der vergangenen Festivals warder internationale Fotowettbewerb. Wird es den auchin diesem Jahr geben?Dominic: Nachdem wir im letzten Jahr mit unseremBildband „Deeply Human“ die letzten fünf Jahre Fotowettbewerbin einem Buch verewigt haben, machenwir in diesem Jahr damit eine kurze Pause. Dafür zeigenwir aber die großartige Foto- und Videoausstellung„The queer Community Project“ von Sophia Emmerichund Lisa-Sophie Kempke. Eine Dokumentation überdas Gefühl des Dazugehörens und die Wichtigkeit vonCommunity. Mit insgesamt zehn queeren Gruppenwie beispielsweise den „The Old Gays“ von TikTok oderden „Dykes on Bikes“, dem weltweit größten lesbischenMotorradclub, bietet diese Sammlung einen intimenEinblick in queere Gemeinschaften über verschiedeneKulturen und Räume hinweg.9. – 28.5., Queer Festival, FestivalzentrumKarlstorbahnhof, Marlene-Dietrich-Platz 3, Heidelberg,queer-festival.deSupported by• > 160 DESIGN AUSSTELLER• LIVEMUSIK & KUNST• HANDMADE WORKSHOPS• AKTIONEN FÜR KINDER• GOURMET FOODTRUCKS• POP-UP GALERIEA R TPARTNERBOOM!DESIGNFESTIVALKURHAUS11-18LOUISEN ARKADENINNENSTADT UHRBAD HOMBURG26. /27. APRILWWW.BOOM-DESIGNMARKT.COM

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