blumediengruppe
Aufrufe
vor 4 Monaten

blu September / Oktober 2023

  • Text
  • Maennermedia
  • Mehringdamm
  • Oktober
  • Menschen
  • Ausstellung
  • Berliner
  • Musik
  • September
  • Kunst
  • Foto
  • Berlin

4 STADT Community OSHRI

4 STADT Community OSHRI KOCHT JETZT IM KURHAUS KORSAKOW Das gemütliche queere Restaurant in der Grünberger Straße ist die neue Heimat der sympathischen Köchin und Sängerin Oshri. Wir freuen uns für das Kurhaus Korsakow und natürlich auch für den hippen Friedrichshain, denn Oshri bringt immer Queerness, leckeres Essen und Witz in ihre Wirkungsstätten. Nicht, dass die Schank- und Speisewirtschaft am beliebten Boxhagener Platz zuvor langweilig war, hier traf sich schon immer die LGBTIQ*-Community und Anwohner*innen um regionale (meist) deutsche Küche sowie Frühstück zu genießen, aber Oshri ist immer eine Bereicherung – von 2019 bis 2022 war they übrigens Küchenchefin in der israelischen Botschaft! Bis bald im Kurhaus Korsakow ... *rä Kurhaus Korsakow, Grünberger Str. 81, U Samariterstr., www. kurhaus-korsakow.de FOTO: M. RÄDEL GEWALT ANGRIFFE auf das Schwule Museum Seit Anfang des Jahres häufen sich Angriffe auf das Schwule Museum in der Lützowstraße in Berlin. Seit Februar sei die wichtige und international bekannte und beachtete Kulturstätte fast jeden Monat einmal angegriffen worden. Das 1985 eröffnete Museum ist ein Ort, der über die Diversität von sexuellen Identitäten und Geschlechterkonzepten informiert. Ein Ort, der Menschen Mut macht und für notwendige Sichtbarkeit der LGBTIQ*- Community sorgt. Und das provoziert, das sorgt leider für Gewalt. Jetzt wendete sich das Team des Schwulen Museums an die Öffentlichkeit. „Diese Angriffe fordern uns heraus, sie belasten, destabilisieren und verunsichern. Sie bringen uns auch personell und finanziell an unsere Grenzen. Wir wünschen uns deshalb, für uns und alle, die gruppenbezogene Gewalt erleben, solidarische Unterstützung, bei der unsere Sicherheit, unser Wohlbefinden und unsere Ressourcen gleichermaßen berücksichtigt werden“, so das Team der queeren Adresse auf deren Homepage. Los ging alles Ende Februar: „In der Nacht zum 24.02.2023 gab es einen Luftgewehr-Anschlag auf das Schwule Museum. Es wurde auf die Frontscheiben, den Namens-Schriftzug und ein vor der Tür hängendes Kunstwerk geschossen. Die Nachricht über den Vorfall wurde von vielen Medien aufgegriffen, es gab eine breite Berichterstattung, Solidaritätsbekundungen von anderen Institutionen und Einzelpersonen. Das Schwule Museum erstattete Anzeige gegen unbekannt. Leider blieb es nicht bei diesem einen Angriff. Am 19.3.2023 wurde der Eingang des Museums bei laufendem Betrieb mit Lebensmitteln beschmiert und unsere Mitarbeiter*innen beleidigt. Am 31.3.2023 wurde – ebenfalls bei laufendem Betrieb – die Front des Museums mit einem Feuerlöscher besprüht. Am 21.5.2023 sowie am 28.5.2023 wurden Wasserbomben in das Foyer des Museums geworfen. Auch in diesen Fällen wurde Anzeige erstattet.“ Natürlich wurde die Polizei tätig, doch die Folgen sind für Opfer immer schwer und nicht in Akten zu packen. „Wir, die Mitarbeitenden, die Ehrenamtlichen, die das Haus in weiten Teilen tragen, und unser Publikum stehen unter Beschuss. Wir fühlen uns nicht sicher und werden mit den Folgen der Gewalt in weiten Teilen allein gelassen. Mit den Angriffen auf unser Haus wird unsere Existenz als selbstbewusst sichtbarer queerer Ort infrage gestellt.“ *rä Solltest du selbst Opfer von Gewalt werden oder sie beobachten, wende dich an die Polizei und an MANEO (030 2163336). www.schwulesmuseum.de FOTO: MINO KÜNZE

JUBILÄUM Wir gratulieren: „50 Jahre sonntags-club“ Dass es dieses in der DDR entstandene queere Projekt gibt, sei dem Film „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“ von Rosa von Praunheim zu verdanken, wird schriftlich vom Team des Schwulen Museums verraten. Gut, dass diese DDR- Queers West-Fernsehen empfangen konnten! STADT 5 Der damals skandalöse Film inspirierte 1973 die Gründer*innen dazu, die Homosexuelle Interessengemeinschaft Berlin (HIB) auf den Weg zur bringen. „Wie an vielen anderen Orten in Deutschland entstand aus der darin eingeforderten Selbstreflexion der Wunsch nach Austausch und Aktion. Das in die Tat umzusetzen war schwierig. Politische Organisationen außerhalb der staatlichen Strukturen waren in der DDR verboten, Zusammenkünfte wurden überwacht“, so das Team des Schwulen Museums. „Die Zulassung als Verein wurde bis zur Wende verweigert, unter dem unverfänglichen Namen ‚Sonntags im Club‘ fanden HIB- Veranstaltungen an unterschiedlichen Orten statt. 1990 fand der sonntags-club endlich eine offizielle Struktur als eingetragener Der sonntags-club auf dem „Panke-Fest“ (abgebildet sind Uschi Sillge und Karim Schlosser), September 1989 Verein, öffentliche Unterstützung – und Räumlichkeiten, die schon bald zu klein für die Anliegen und die Mitglieder wurden. Zunächst in der Rhinower Straße, ab 1999 in der Greifenhagener Straße angelangt, wurde der sonntags-club zu der wichtigen Institution für unterschiedlichste Gruppen der LGBTIQA*-Szene, als die man ihn heute kennt“, verrät das Museum via E-Mail. Hier wirkten und wirken Größen wie Tima die Göttliche und einst auch Maria Psycho. Über zwanzig Gruppen der Community kommen hier zusammen, um sich zu helfen, Kultur zu genießen und auch, um zu feiern ... Anlässlich des 50. Geburtstags eröffnete im Juli die Ausstellung „lieben. kämpfen. tanzen. – 50 Jahre sonntags-club“ im Schwulen Museum, die bis zum 31.12. laufen soll. Wir legen sie euch hiermit ans Herz. *rä Bis 31.12., „lieben. kämpfen. tanzen. – 50 Jahre sonntags-club“, Schwules Museum Lützowstraße 73, www.schwulesmuseum.de FOTO: SONNTAGS-CLUB Motzstr. 19 10777 Berlin-Schöneberg

Erfolgreich kopiert!

Unsere Magazine

Aus den Regionen
Unsere KI-Newsletter

Unsere News

About us

blu, hinnerk, gab, rik, Leo – die Magazine der blu Mediengruppe erscheinen monatlich in den Metropolen Deutschlands. Themenschwerpunkte sind neben der regionalen queeren Szene, Kultur, Wellness, Design, Mode und Reise. Mit männer* ergänzt seit 2021 Deutschlands einziges bundesweit erscheinendes kostenloses Männeresundheitsmagazin den Kiosk.