30 KULTURBAR JEDER VERNUNFTDie Bettwurst – das MusicalAnna Mateur und Heiner Bomhard sind noch bis zum 2. März inRosa von Praunheims grandiosem Musical zu erleben.Aus einem Kultfilm aus dendes Großvaters väterlicherseits1970er-Jahren wurde einvon Rosa von Praunheim, alsoKultmusical der 2020er: „Dieseine Tante ersten Grades) –Bettwurst – das Musical!“ istihrem jüngeren Liebsten Diet-kreischendes Vergnügen mitmar (1941 – 1976) schenkt. Liebe,tollen Künstler*innen. RegisseurLiebesschwüre, eine EntführungRosa von Praunheim schuf „Dieund Drama in einem deutschenBettwurst“ 1971. Damals lief dieknallbunte Produktion im ZDFund sorgte für viel Wirbel, weiles eben kein normaler Film ist.Schon der Name des Films irritierte:eine Nackenrolle, die eineältere Dame – Luzi, gespielt vonLuzi Kryn (1919 – 2000, die NichteHaushalt der Mittelschicht, dersich bemüht, „alles richtig zumachen“ und spießbürgerlichperfekt zu sein. Eine Ausstellungzum Film gab es auch einmal:„Aus Tante Luzis Fotoalbum“. *räwww.bar-jeder-vernunft.deTHEATER IM KELLER BERLIN„time travel“ mitAllucard MorningstarFOTO: M. RÄDELMitten in Neukölln, nicht weit weg vom krawalligen(und gefährlichen) Hermannplatz liegt einqueerer Safe Space, der Spaß macht: das Theaterim Keller Berlin.FOTO: BARBARA BRAUN / BAR JEDER VERNUNFTMit am Start ist hier in der Weserstraße 211 auchdie Dragqueen Allucard Morningstar, die du von„Chantals House of Shame“ kennen kannst (hierentstand das Foto rechts). Die neue Show „time travel“sei – der Name verrät es sofort – eine Zeitreise.Bunt und lustig geht es in die schönsten Epochender jüngeren Menschheitsgeschichte. Klar, dass dajede Menge Königinnen wie Kleopatra und MarieAntoinette zu sehen sind! Die bunte und queereTravestie-Musik-Comedy-Show ist bis zum 5. Juli zugenießen. *räwww.travestieshow.infoFOTOGRAFIEDavid Bailey – „EIGHTIES“: Von Lagerfeld bis Acid HouseDer 1938 geborene UK-ModefotografDavid Bailey präsentiert zusammenmit dem Kölner TASCHEN Verlag einenprächtigen Bildband, der das Jahrzehntfeiert, das nunmehr schon seit dreißigJahren zelebriert wird, die 1980er.Warum? Weil vieles, was in der Nachkriegszeitaufkam – etwa Rock, Disco, Punkund ein hedonistischer Lifestyle – dortzur vollen Blüte kam oder sich in bisheute wichtige Kunst-, Musik- undModeströmungen entwickelte. Der über290 Seiten starke Bildband (ISBN 978-3-7544-0011-1) lässt dich eintauchen in dieJahre der Supermodels, der legendärenSänger*innen und Modeschöpfer. Mitdabei sind zum Beispiel Karl Lagerfeld,Jerry Hall, Grace Jones, Lady Di, NaomiCampbell, Tina Turner und Yves SaintLaurent. Es sei eine „Zeitreise in dieDekade der Dekadenz“, wie der Verlagvorab verrät. Und die machen wir dochsehr gerne! Denn gerade, wenn dieWelt dadurch gefährlicher wirkt, dass#mensch immer mehr von überall erfährt,die Sorgen erdrücken und der Stress nichtweniger wird, tut es gut zurückzublicken.Das Hier und Jetzt vergessen und gucken,wie lustig, schräg und wild es doch im20. Jahrhundert war – egal ob du daschon gelebt hast oder deine Eltern nochTeenager waren ... *räwww.taschen.com
KONZERTEDario Faini aka Dardust –neues Album undKonzerteDer queere italienische Musiker veröffentlichte imNovember 2024 sein neues Album „Urban Impressionism“,auch Konzerte in Hamburg und Berlin stehen an.Berlin is so Gross… (ua)ein Berlinical mit Ivy Quianoo, Jacqueline Macaulay,Hans-Werner Meyer, Jonathan Walz, Jakob Wenig, Harry ErmerLassen Sie die verschiedensten Facetten Berlins Revue passieren!1. – 6., 9., 25 - 30. März 2025oriGinalfassunGmarlene von Pam Gemsin der BearBeitunG desrenaissance-theaters Berlinmit zwei monoloGenvon connie PalmenMit Sven Ratzke, Julia Herfst undJetse de Jong (Flügel)„Berlin hat eine neue ‚Marlene‘.“Patrick Wildermann, Der Tagesspiegel11. – 13. März 2025© Max Jackwerth© Alek BruessingSchriftlich verrät der Musiker dazu Folgendes: „Alles begannmit einer Analyse der kompositorischen Strukturenvon Brian Eno, Debussy und Steve Reich. Von dort aushabe ich meine eigene ‚minimalistische‘ Sprache gefunden,in der das Klavier weiterhin eine zentrale Rolle spielt.Ich wollte ein Album mit urbanen und traumhaften Atmosphärenschaffen, geprägt von den analogen Klängender Synthesizer Moog One, Juno 66 und Take5, denWiederholungen des Godfather und Samples, die in denurbanen Räumen von Paris, New York und London aufgenommenwurden. Mir gefiel die Idee, dem Schwarz-Weiß unserer emotionalen Zonen Farbe zu verleihen,ähnlich wie ein impressionistischer Maler. Die in neueFarben gekleideten Außenbezirke sind nichts anderesals die ‚Nicht-Orte‘ unserer vielschichtigen emotionalenSphäre, die wir beiseitelassen – unsere Traumata, unsereWunden. Schwachstellen, die ohne Angst erforschtwerden müssen, um neuen Glanz zu gewinnen und einebessere Version von uns selbst zu formen.“Dardust ist bekannt für seinen persönlichen und innovativenStil, der die Grenzen zwischen klassischer undzeitgenössischer Musik neu definiert. Seine Arbeit schafftimmer wieder unkonventionelle Atmosphären, die Klavierund elektronische Musik gekonnt in Einklang bringen.Live zu erleben ist der Klassik-Queer kommenden Frühling:am 1. April 2025 im Nachtasyl in Hamburg und am 2.April im Berliner Colosseum.FOTO: EMILIO TINItartuffe – von molièremit Stefan Jürgens,Dirk Nocker, Emese Fay u.a.„Guntbert Warns hat Molières Stück einenfrischen Twist verpasst und kommt dabeiganz ohne plakative Aktualitäts-Leitplanken aus. Ein großer Spaß.“Patrick Wildermann, Der Tagesspiegel15. – 18. märz 2025/letzte vorstellunglieBe!(…erstmal dich selbst)mit Stefan Jürgens und Ralf Kiwit(Saxofon, Gitarrre, Gesang)„…endlich macht er wieder live Musik.Und zwar richtig gute.“Berliner Morgenpost28. april 2025© Ann-Marie Schwanke / Siegersbusch© Moritz Schellwww.instagram.com/dardustwww.renaissance-theater.deKnesebecKstrasse 100 • 10623 berlin • Kartentelefon 030 / 312 42 02
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