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blu Mai / Juni 2025

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8 STADTGESPRÄCHBILDBANDCoriander Pinxits„UTOPIA“ – EINE ZEITREISE?!Der Münchner Künstler Coriander Pinxit veröffentlicht im Frühling sein neues Buchprojekt, den Nachfolger von„Villa Lagunta“ aus dem Jahr 2023. Die (queere) Bildsprache des 19. Jahrhunderts, ein Bildband, der ausschließlichin limitierter und signierter Auflage erscheint.Schriftlich verrät er über dieEntstehung des Buchs Folgendes:„2023 veröffentlichte ich dasArt-Book-Project Villa Lagunta, mitzahlreichen Bildern, die ich bei einemHofflohmarkt im Münchner Glockenbachviertelin einer alten Blechdosegefunden hatte. Die Villa Lagunta imVoralpenland gehörte einem exklusivenHerrenklub. In den heiligen Hallendes Klubs trafen sich Intellektuelle,Musiker, Künstler, Komponisten, Dichter,Adelige, Forscher, Freigeister undFreidenker, vereint in ihrem Strebennach Unkonventionellem,nach Exotik undneuen Ideen.Häufig luden sieBurschen undjunge Männer ausdem nächsten Ortzu sich ein. Meistgut aussehendeKerle, die für einbisschen Handgeldfür AktzeichnungenModell standen oderbeim Nachstellenklassischer Akte fürFotos posierten.“ Sodie Legende. Und diewird nun fortgeschrie- ben, denn:„Erstaunlicherweise fanden sich unter denFotos auch solche, die seltene, exotischeoder gar inzwischen ausgestorbene Tierezeigten. So schlich ein TasmanischerTiger durch einige Fotografien, aufanderen sah man einen Schuhschnabeloder auch eine Hyäne. Am seltsamstenfand ich die Bilder, in denen ein Dodofotobombt. Auf einem Foto beobachtetein Mann gar zwei Dodos in exotischerUmgebung. Ob das Bild auf Mauritiusentstand? Der Verdacht liegt nahe – aberDodos sind ja angeblich seit über 300Jahren ausgestorben …“Spätestens jetzt ist klar, dass es sichhierbei um Kunstwerke handelt, auch entstandenmit originalen Fotografien. 1839gilt ja dank Joseph Nicéphore Niépceund Louis Daguerre als das Geburtsjahrder Fotografie (durch die (Wieder-)Entdeckung des Prinzips der Cameraobscura). CorianderPinxit nimmt uns mitauf eine künstlerischeZeitreise dorthin.Und auf eine Reisein ferne Welten und vielleicht nie dagewesene Momente. Wobei: „Die Fotos[…] entdeckte ich (auch) in Paris beizwei verschiedenen Flohmarkthändlern.Den größten Schwung erstand ich aufdem Flohmarkt Saint-Ouen, Porte deClignancourt.“ „UTOPIA“ ist ein großartigesKunstwerk, das aus dem Alltag befreit undträumen lässt. Kunst von Coriander Pinxitaka Martin Arz, die von Sorgen und Stressbefreit, die Ästhetik der „guten alten Zeit“,die ohne schlechtes Gewissen genossenwerden kann.„Utopia“, der Name des Buchs isteindeutig. Wie kann träumerischeWeltflucht mithilfe der Kunst helfen, imAlltag klarzukommen?Kunst ist für mich immer das beste Mittel,um Weltflucht zu betreiben. Das bedeutetnicht nur, Kunst zu produzieren, sondernauch, Kunst zu konsumieren (Ausstellungen,Bücher etc.). Es sind kleine Fluchten,die den Alltag vergessen lassen. Und denAlltag manchmal zu vergessen, hilft,mit ihm besser klarzukommen, weilman Abstand gewonnen und Kraftgetankt hat. Kunst ist meine Kraftquelle.Die Utopie, die ich in diesemBuch entwickelt habe, half mir jedesMal, wenn ich neue Ideen umgesetzthabe, mich in eine Gesellschaftsformzu träumen, in der Männer Männerlieben können, ohne Wenn und Aber. Undauch weiter dafür einzustehen. Geradeangesichts der weltweiten Entwicklung,bei der vor unseren Augen die mühsamerkämpften Rechte und Freiheiten miteinem Wimpernschlag wieder rückgängiggemacht werden (können), möchteich zum einem zum Träumen einladen,zum anderen aber auch deutlich Stellungbeziehen. Es gibt keinen Weg zurück.Was macht für dich ein Bild erotisch?Natürlich zunächst ein hübscher Kerl.Der muss nicht nackt sein, kann er abergerne. Wobei mir der reine Sixpack-Hypegewaltig auf die Nerven geht. Klar, schöntrainiert ist immer gut anzusehen, aberseit einigen Jahren wird ein Männerbildpropagiert, das ohne Pharmazie gar nichtmehr möglich ist und zu körperdysmorphenStörungen en masse führt. Was ichziemlich unerotisch finde, ist, dass einemsofort immer der Ständer um die Ohrengehauen wird. Weniger Brunft ist oft mehrErotik. Ich mag Andeutungen lieber.*Interview: Michael Rädelmartin-arz.de

Nähe zulassen, Freiheit leben,einfach den Moment genießen –ohne Sorgen im HinterkopfHIVFlexibel im Alltag,KONSEQUENT GEGENRESISTENZENWie robuste HIV-Therapien vor gefährlichenMedikamenten-Resistenzen schützen, damit sichMenschen mit HIV weniger Gedanken machen müssenDie Entstehungvon Resistenzen1. Ist ausreichend vielantiretroviraler Wirkstoffim Körper, ist dieVermehrung vonHIV UNTER KONTROLLE.2. Ist weniger Wirkstoff im Körper(z. B. durch unabsichtlichesVergessen der Tablette), istHIV nicht mehr unter Kontrolleund kann sich VERMEHREN.3. Bei dieser Vermehrung kannes zu Mutationen kommen.Manche Mutationen könnendas Virus resistent gegen einenWirkstoff machen. Dadurchkann die derzeitige Therapiezukünftig nicht mehr eingesetztwerden und die Behandlungsoptionenreduzieren sich.Das ist das problematischean RESISTENZEN.Stark vereinfachte schematische DarstellungDas Leben kann manchmal chaotischsein. Reisen, Feiern oder einfach deralltägliche Wahnsinn – es gibt immer soviel zu tun, dass man schnell mal denÜberblick verlieren kann. Für Menschen mitHIV kommt im Alltag noch die Therapiehinzu. Dabei ist es wichtig, die Tablettenregelmäßig und wie vorgeschriebeneinzunehmen. Aber manchmal passiert,was nicht passieren darf: Eine Tablette wirdvergessen.Wenn das passiert, sinkt der Wirkstoffspiegelim Körper, und die Therapie könnteihre Wirksamkeit verlieren. Das bedeutet,dass HI-Viren sich wieder vermehrenkönnen und das Risiko für Resistenzensteigt. Denn wenn HIV gegen einenbestimmten Wirkstoff resistent wird, hates „gelernt“, diesen zu umgehen – was dieTherapie weniger effektiv machen kann.KEINE SORGE! Wahrscheinlich nimmst dudeine Medikamente sowieso korrekt ein.Wenn dich jedoch Bedenken plagen, obdu bei der Medikamenteneinnahme allesrichtig machst, solltest du dich an den Arztoder die Ärztin wenden. Diese könnenrobuste Therapien und das Konzept der„Forgiveness“ erläutern – was den Stressreduzieren kann.MEHR INFOSMenschen mit HIV verdienenSicherheit und eine Therapie, dieihnen Rückendeckung gibt, auchwenn das Leben mal hektisch wird!Die Initiative #NOCHVIELVOR hatauf ihrer Website dazu viele nützlicheInformationen zusammengestellt.www.nochvielvor.deGilead Sciences GmbH, Fraunhoferstr. 17, 82152 Martinsried b.München, info.germany@gilead.com DE-ADM-0045

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