GESUNDHEIT INTERNET #zusammenhalten: Corona, Community und Koitus Natürlich betrifft SARS-CoV-2 nicht nur die queere Community – aber sie trifft sie besonders. Queers mit HIV, psychologischen und physiologischen Folgen eines Lebens im Versteck und der große Teil derer, die in prekären Beschäftigungsverhältnissen eh schon täglich um gesellschaftliche Teilhabe kämpfen, sind doppelt oder mehrfach Leidtragende. Viel mehr aus der und für die queere Community in Corona-Zeiten auf männer.media/zusammenhalten! FOTO: PAVEL LEPIKHIN Viele Nachrichten zu Corona werden im Twitter-Eilmeldungs-Modus verkürzt, zugespitzt oder auch ganz einfach falsch transportiert. Seit Beginn der Krise in Deutschland haben die Redaktionen der blu Mediengruppe auf der zentralen Internetseite männer* inzwischen über 150 Artikel aus den verschiedensten Themenbereichen zusammengestellt. Ein besonders wichtiger Aspekt ist aus einleitend genannten Gründen die Wiedergabe der Forschungsergebnisse und der Erkenntnisse der Medizin im Umgang mit dem Coronavirus. Ebenso elementar sind für uns die Aspekte des sozialen Miteinanders und der Folgen für die queere Infrastruktur. Schaut doch mal rein. *ck SCHLAU ZU HIV Warum drei, wenn auch nur eine Pille geht, Herr Dr. Buhk? Über die Verwendung sogenannter Eintablettenregime (STR 1 ) in der HIV-Therapie (ART 2 ) tauschten wir uns mit Dr. Thomas Buhk, Facharzt für Innere Medizin und Infektiologie am Infektionsmedizinischen Centrum Hamburg (ICH / www.ich-hamburg.de) aus. *ck Welche Rolle spielen STRs in Ihrem Praxisalltag? Die Eintablettenregime sind eine wichtige Erleichterung für unsere Patienten, ich kann mich noch gut an die Handvoll Tablettenmenge (MTR) erinnern, die mehrmals am Tag eingenommen werden musste. Die eine Tablette am Tag trägt dazu bei, mit der HIV-Infektion besser und normaler leben zu können. Und das dann noch in Kombination mit der Nichtübertragbarkeit der HI-Viren, wenn man länger als sechs Monate mit der Therapie unter der Nachweisgrenze von 50 Viruspartikeln/ ml liegt. Im Idealfall spürt man auch keine unerwünschten Wirkungen mehr – also dies ist eine tolle Entwicklung, die ich sehr begrüße! Es gibt inzwischen ein breites Angebot an STRs. Alle gängigen Wirkmechanismen sind abgedeckt. Kommen STRs damit für jeden Patienten infrage? Nicht jedes Eintablettenregime kommt für jeden Patienten infrage und ja, es gibt Patienten, denen ich immer noch ein Mehrtablettenregime empfehle. Es sind insbesondere Patienten aus den ersten Therapiegenerationen, die damals keine optimale HIV-Therapie einnehmen konnten, weil sie noch nicht zur Verfügung standen. Durch diese suboptimalen Therapien haben sich Resistenzen angehäuft, sodass die zwei bis drei Wirkstoffe, die in diesem Eintablettenregime verarbeitet sind, nicht ausreichend wirken können. Knapp 2/3 der HIV-Patienten in Deutschland bekommen ein STR. Ein knappes Drittel nicht. Ist es noch zeitgemäß, bei einer ART aus mehreren Tabletten zu bleiben? Bei diesem Drittel sind bestimmt Patienten dabei, die auch ein Eintablettenregime einnehmen könnten. Aber wenn jemand zufrieden mit seinem Zwei- oder Dreitablettenregime ist, mag es für den Einzelnen in Ordnung sein dabeizubleiben. Entscheidend ist ja, dass die Therapie den Leitlinien entspricht, zuverlässig wirkt, sehr gut verträglich ist und der Patient sich damit wohlfühlt. Alles, was die Leitlinien empfehlen, sehe ich als zeitgemäß an. 1 STR = Single Tablet Regime 2 ART = Antiretrovirale Therapie
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