6 STADTGESPRÄCH CSD Community INTERVIEW CSD-Vorstand: „Ein Beginn, aber noch lange nicht das Ziel“ Berlin scheint ohne Shitstorm gegen seinen CSD nicht ruhig schlafen zu können. Dass damit immer wieder ehrenamtliches Engagement diskreditiert und Nachwuchsförderung verunmöglicht wird – egal. Hauptsache draufgehauen, so hanebüchen sich die Anschuldigungen im Nachhinein auch regelmäßig darstellen. Auch darüber sprachen wir mit dem Vorstand, im Vordergrund standen aber die Ergebnisse eines knappen Jahres Vorbereitung für den 45. CSD in Berlin. Ihr habt die Wagenanzahl in diesem Jahr begrenzt. Warum? Der naheliegendste Grund ist auch eine Verantwortung in Bezug auf den Fußabdruck des CSD Berlin. Als verantwortungsbewusster Verein ist es uns so möglich, weniger CO2 in die Umwelt zu stoßen. Darüber hinaus steigern wir durch Rabatte den Anreiz bei Fahrzeugen mit umweltfreundlichen Antrieben. Vielmehr ist uns allerdings wichtig, dass wir in Zukunft die Logistik, die Sicherheit, das Team und auch die Ziele unserer Demo in einen besseren Einklang bringen und verantwortungsbewusst eine sichere und sichtbare Demo umsetzen. Eine weitere Reduzierung bzw. Limitierung von Trucks ist dahingehend durchaus vorstellbar. Im Anschluss an unsere internen und externen Gespräche haben wir uns als Vorstand dazu entschieden, die Truckstartnummern für das Jahr 2023 auf 75 zu begrenzen und für das Jahr 2023 einen Anmeldeprozess im „First- Come-First-Serve“-Prinzip zu öffnen. Wie nutzt ihr als Verein die Wagen in diesem Jahr, um den CSD politisch aussehen und klingen zu lassen? In erster Linie richten wir den Fokus mehr und mehr auf unseren Pride Month Berlin, den Kuratorin Zoe Rasch nun bereits zum zweiten Mal zusammen mit einem erweiterten Team organisieren konnte. An dieser Stelle Danke an Stella, Ariel und Nora. Die Schwerpunkt-Themen der Demo haben wir im Vorfeld in einer großen Fotokampagne vom Berliner Fotograf Kiko Dionisio und unserem Vereins-Grafiker Denis bildlich in Szene setzen lassen. Passend zum Motto „Be their voice – and ours!“ wird mit dem extremen Untertitel „proud as fuck“ ein Querschnitt der Community auf unseren beiden Trucks Platz finden. Eingeladen sind Aktivist*innen, Teilnehmende unseres Forderungs-Forums sowie das Team des Pride Month. Unser zweiter Truck wird im Zeichen des Selbstbestimmungsgesetzes der trans, non-binary und Inter-Community stehen. Selbstverständlich werden wir auch viele Reden planen, welche u. a. auch auf jedem anderen Truck zur Pflicht wurden. Daher heißt das mindesten 150+ Reden am CSD Berlin. Immer wieder wird dem CSD vorgeworfen, zu weiß und zu schwul zu sein. Wie stellt ihr das Programm in diesem Jahr auf? Fast alle Vereinsmitglieder sind weiß und ein enorm großer Anteil ebenfalls männlich gelesen. Der Vorstand und die Inhalte des CSD selbst sind es nicht mehr. Mit unserer Vorständin Seyran konnten wir eine muslimische, bi+sexuelle Frau gewinnen, darüber hinaus Stella, welche als trans Frau die Community und Bedürfnisse nonbinärer Menschen in den Fokus rückt. Unsere Redner*innen der Jahre 2021, aber auch 2022 waren nahezu paritätisch besetzt. Das Programm 2022 hatte große Anteile nicht deutschsprachiger Acts und verstärkt das Bemühen, die BIPoC- Community zu integrieren. Ein Beginn, aber noch lange nicht das Ziel. Auch 2023 werden die Moderator*innen The Darvish, Saskia Michalski, Kaey Kiel, Frank Peter Wilde und BayB Jane für Diversität sorgen und unser Bühnenprogramm um iranische Künstler*innen, afrikanische Aktivist*innen, FLINTA* und Queers erweitern. Inklusion ist seit zehn Jahren Thema beim CSD, es gibt ein eigenes Team dazu – auf was können sich Menschen mit Behinderung besonders freuen? Unser Sonderbevollmächtigter Ron von „Inklusion muss laut sein“ hat das Thema noch einmal neu angepackt. Wir werden neben unseren Rollstuhlpodesten am Potsdamer Platz und am Brandenburger Tor diesmal behindertengerechte Toiletten aufstellen, eine konkrete Kontaktadresse für die Belange von Menschen einrichten, eine bessere Wegeleitung probieren und auch die Integration von Menschen mit speziellen Belangen ausbauen. Auch Gebärdensprachdolmetscher*innen wird es wieder geben. Das Team ist unter inklusion@csd-berlin.de für weitere Vorschläge und auch Nachfragen erreichbar. *Interview: Christian Knuth Im zweiten Teil des Interviews auf männer.media/topics/csd lest ihr, wie der Vorstand auf Medienberichte mit fraglichem journalistischen Background reagiert. FOTO: BERLINER CSD E. V.
STADTGESPRÄCH CSD 7 Daniel Korup und Amon Ottersbach Kaspars Biezaitis Liesa Steffin Katharina Luley Dr. Frank Reißmann COMMUNITY 45. CSD Berlin & Preis für Lutz van Dijk Die Route der für den 22. Juli mit einer halben Million Teilnehmer*innen angemeldeten CSD-Demo startet an der Leipziger Straße, führt vorbei am Bundesrat, Potsdamer Platz, Schöneberg und Nollendorfplatz zur Siegessäule und endet auf der Straße des 17. Juni. Die Abschlusskundgebung findet traditionell am Brandenburger Tor statt. Der Berliner CSD e.V. vergibt dort den Soul of Stonewall Award 2023 in verschiedenen Kategorien. In der Kategorie „Internationale Grasroot Persönlichkeit“ wird Angel Maxine ausgezeichnet, die als trans Musikerin und Aktivistin aus Ghana für ihre Kampagne #killthebill und ihren Einsatz für Wahrnehmung und Menschenwürde geehrt wird. Dr. Lutz van Dijk erhält den Preis in der Kategorie „Aktivistisches Lebenswerk“ für seine Rolle als Historiker und Mit-Initiator einer Petition zum gesonderten Gedenken queerer Menschen im Bundestag. Das lesbische Kollektiv „Butch Barfly’s“ wird mit dem Award für das „Berliner Gemeinschaftsprojekt“ ausgezeichnet, da es mit alternativen Formaten für einen entspannten und sicheren Raum sorgt, der generationsübergreifend die Berliner Butch-Szene anspricht. In der Kategorie „Internationale Persönlichkeit im Kampf für Sichtbarkeit & Solidarität“ wird die European Pride Organisers Association (EPOA) zusammen mit ihrer Präsidentin Kristine Garina geehrt, da der Verband sich unter Garinas achtjähriger Präsidentschaft für ein ausgeglichenes Verhältnis und Sichtbarkeit der osteuropäischen Prides eingesetzt hat. Medizinisches Versorgungszentrum Schwerpunktpraxis für HIV/AIDS, Infektiologie, Hepatologie, Suchtmedizin, Hausärztliche Versorgung Infektiologie Ärzteforum Seestrasse Seestraße 64 (Eingang: Oudenarder Straße) 13347 Berlin Tel.: 030 . 455 095 - 0 Fax: 030 . 455 095 - 22 Infektiologie Ärzteforum Seestrasse praxis@infektiologie-seestrasse.de Unser Team Priv. Doz. Dr. med. Wolfgang Schmidt Priv. Doz. Dr. med. Walter Heise Dr. med. Gunnar Urban Dr. med. Max Bender Dr. med. Anja-Sophie Krauss Dr. med. Timo Schultheiß Dr. med. Luca Stein Dr. med. Christian Träder www.infektiologie-seestrasse.de FOCUS Siegel für: Priv. Doz. Dr. med. Wolfgang Schmidt
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