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Gesellschaft 51 „Jeder muss so sein können, wie er ist.“ FOTO: BMFSFJ Drei Fragen MANUELA SCHWESIG Sie bekennt Farbe! Die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig von der SPD war mit das erste Regierungsmitglied, das offiziell die Regenbogenflagge hisste. Für den August nahm sie sich Zeit für uns. WARUM TRETEN SIE FÜR DIE VOLLE RECHTLICHE GLEICHSTELLUNG VON SCHWULEN UND LESBEN BEI DER EHE SOWIE FÜR DIE ADOPTION VON KINDERN EIN? In einer Familie kommt es darauf an, füreinander da zu sein und gemeinsame Werte zu leben. Dazu gehören in erster Linie Liebe, Vertrauen, Respekt und Zeit füreinander. Deswegen ist für mich klar: Wo Kinder geliebt werden, wachsen sie auch gut auf. Und wo Kinder sind, da ist auch Familie. Die sexuelle Orientierung der Eltern spielt dabei keine Rolle. Mit der Öffnung der Ehe für alle ist auch eine – auch symbolische – volle rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften seitens des Staates verbunden. WIE KÖNNEN REGENBOGENFAMILIEN BESSER UNTERSTÜTZT UND GESCHÜTZT WERDEN? Als Bundesfamilienministerin sehe ich es als meine Aufgabe an, dass Regenbogenfamilien Unterstützung bekommen und als normale Familien, die unserer Lebenswirklichkeit entsprechen, anerkannt werden. Auch wenn sich in den letzten Jahren viel getan hat und Diskriminierung heute seltener stattfindet, bin ich oft einfach fassungslos, mit welchen Vorurteilen Homosexuelle heute noch zu kämpfen haben. WIE UNTERSTÜTZEN SIE REGENBOGENFAMILIEN KONKRET? Ich möchte dazu beitragen, ein modernes und weltoffenes Land zu schaffen, in dem Vielfalt als Bereicherung empfunden wird und niemand aufgrund seiner sexuellen Orientierung benachteiligt wird. Jeder muss so leben dürfen, wie er will. Jede muss lieben können, wen sie will. Jeder muss so sein können, wie er ist. Zur Unterstützung von Regenbogenfamilien fördert mein Haus seit dem 1. Juli 2015 das bundesweite Modellprojekt „Beratungskompetenz zu Regenbogenfamilien – Erfordernisse und Potenziale in professioneller Begleitung“ des LSVD. Die Mitglieder von Regenbogenfamilien sollen wohnortnah Rat und Hilfe erhalten und sich willkommen fühlen können. •Fragen: Bruder Franziskus Aaron RGSM, Rogatekloster.de
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