blumediengruppe
Aufrufe
vor 7 Jahren

blu August 2016

  • Text
  • Musik
  • Mode
  • Kunst
  • Queer
  • Homosexuelle
  • Hauptstadt
  • Stadtmagazin
  • Berlin
  • Schwul

Musik „Gänsehaut beim

Musik „Gänsehaut beim Hören“ FOTOS: J. ERKSMEYER Interview CHRIS BEKKER Seit etwa zwei Jahrzehnten lebt Chris Bekker in Berlin. Hier produziert er neben seinen Klubtracks, die dann international abräumen, auch die exklusiven Soundtracks für Guido Maria Kretschmers Fashion-Shows. Dieser Tage erscheint sein erstes DVD-Album „Berlinition“ – auf dem Label VANDIT von Paul van Dyk, inklusive eigens gedrehtem Berlin-Film, der ab August auf den Langstreckenflügen der Lufthansa zu sehen sein wird. Wir trafen ihn in seiner Wohnung – ein wahrer Glücksfall, wenn man bedenkt, wie viel der Kosmopolit unterwegs ist. WIE ENTSTEHT EIN TRACK BEI DIR? Oh, da fängst du ja gleich mit einer richtigen Eisbrecherfrage an. Die meisten Tracks entstehen bei mir auf dem Dach. Da kommen mir beim Blick über Berlin auf den Alexanderplatz die Melodien, die ich dann in mein Logic-Musikprogramm scribble. Danach passiert damit zwei, drei Tage lang gar nichts. Dann packe ich das Ganze in ein Soundgewand, erste Effekte, ’ne Kick-Drum, Bassläufe etc. ... Es passiert ganz selten, dass ich eine Idee zu einem kompletten Stück habe. Ein Track ist eher ein langwieriges Projekt. DU STARTEST ALSO MIT DER MELODIE? Ja, dann baue ich die Beats drum herum, also, dass etwas „links“ und „rechts“ davon passiert, damit ich es in ein Set einbauen und sehen kann, wie die Leute darauf beispielsweise bei meinen Green Komm, La Démence oder GMF-Residencies reagieren. DIE REAKTION DER KLUBBER IST DIR WICHTIG? Schon. (grinst) Entweder kommt die große Ernüchterung, weil die Leute einfach weitertanzen wie davor, oder es gibt die große, hm, Erleuchtung, weil die Klubber dann richtig ausrasten – und ich selbst eine Gänsehaut bekomme. Mein Stück soll schon eine Zäsur darstellen, dass die Leute aufhorchen ... Ich mache keine „leichte“ Kost, ich mache ja keine Warm-up-Musik, „nebenbei“ kann sie dann erst wieder auf einer After Hour laufen, dann haben die Leute wieder einen anderen Zugang dazu ... (grinst) Meine Tracks sollen Erwartungshaltungen brechen, dann löst man etwas bei den Leuten aus. UND WO WIRD DEINE MUSIK DANN FERTIGGESTELLT? Richtig produziert wird dann in unserem Studio im Friedrichshain. Ich nehme ja Rücksicht auf die Nachbarn. Manchmal muss man beim Produzieren ein Sample oder einen Loop mehrere hundert Mal hören und dran basteln, bis alles passt. Das würde die Nachbarn sonst in den Wahnsinn treiben. (lacht) DEIN NEUES ALBUM „BERLINITION“ STEHT FÜR WAS? Eine Ode an meine Stadt. Aber es steht auch für die Fortschreibung von Berlin: Was passiert in dieser Stadt? Was macht sie mit ihren Bewohnern? Wie klingt sie?

Sie ist facettenreich, die Menschen in ihr, die Kunst, die hier entsteht. Hier ist der Mainstream fast die Minderheit. Für mich heißt das: Berliner Einflüsse, verschiedene Musikarten, die ich den Leuten zeige. Die andauernde Frage nach der Einsortierung in Genres stellt sich für mich persönlich nicht. Ich mag und mache „elektronische Tanzmusik“. WELCHE DREI TRACKS SOLLTE MAN AUF DEM ALBUM UNBEDINGT ANHÖREN? „Uferstraße“, „ Heimat B“ und „Berlinition“ – alle drei sind ganz unterschiedlich und „äußerst wertvoll“. „Heimat B“, weil es mit Retro-Effekten arbeitet, Sounds aus den 1990ern aufgreift. Da sind die Leute wirklich ausgerastet beim Testen. „Uferstraße“ habe ich mit meinem Freund und DJ-Kollegen Sequ3l aus Indien produziert, ein ganz klassischer Progressive-Track. So perfekt wie ein Magnum-Eis: ganz gerade, schnörkellos und reduziert. Wäre er eine Architekturrichtung, wäre er Bauhaus. Und dann eben „Berlinition“ – für mich der Haupttrack des Albums, die Melodie geht einfach in einen rein! Er ist mit zwei mir wichtigen Leuten entstanden: Chris Montana und Label-Inhaber Paul van Dyk, der mir während der Album-Entstehung immer wieder wertvolle Hinweise gab, mir aber durchgängig vollkommene Freiheit in meiner finalen Umsetzung ließ. Coming out Thema AUS DER HAUT Ab 12.08.2016 im Handel Auf DVD und Blu-ray Der 17-jährige Milan baut einen schweren Unfall mit dem Wagen seines Vaters und mit 1,7 Promille im Blut. Was zunächst wie ein aufflammendes postpubertäres Chaos aussieht, entpuppt sich als Selbstmordversuch. Den Grund kennt nur er selbst: Im betrunkenen Überschwang hat Milan seinen besten Freund Christoph geküsst und damit sein Innerstes offenbart ... •Interview: Michael Rädel fb.com/chrisbekkerofficial twitter.com/djchrisbekker instagram.com/chris_bekker Coming of Age fb.com/vanditrecords twitter.com/vanditrecords instagram.com/vanditrecords Der 16-jährige Daniel ist der Haupt verdächtige im Mordfall des 11-jährigen Fabian. Die Öffentlichkeit hat ihr Urteil sofort gefällt: Er muss der Mörder sein! Soko-Leiter Udo Mathias agiert trotz des Drucks der Medien und der Bevölkerung souverän, doch die junge Hauptkommissarin Leonie Ahrens will Daniel schnell als Täter überführen. Ab 12.08.2016 im Handel LEAVE US ALONE! Das Erstlingswerk von Lasse Nielsen („You are not alone“) weltweit erstmalig auf DVD! BABY BUMP Kuba Czekajs schräges Meisterwerk über das Erwachsenwerden. Beide Titel sind ab dem 26.08.2016 im Handel Mehr Infos unter www.cmv-laservision.de

Erfolgreich kopiert!

Unsere Magazine

Aus den Regionen
Unsere KI-Newsletter

Unsere News

About us

blu, hinnerk, gab, rik, Leo – die Magazine der blu Mediengruppe erscheinen monatlich in den Metropolen Deutschlands. Themenschwerpunkte sind neben der regionalen queeren Szene, Kultur, Wellness, Design, Mode und Reise. Mit männer* ergänzt seit 2021 Deutschlands einziges bundesweit erscheinendes kostenloses Männeresundheitsmagazin den Kiosk.